Love

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Seine Strähnen fielen ihm erneut ins Gesicht,während er auf mich zukam. Sein Blick war unsicher,jedenfalls glaubte ich dies in seinen Augen zu lesen. "Hey.",murmelte er und legte seine Hand an meine Wange. Meine Haut begann zu pulsieren und die angenehme Wärme die von ihm ausging,verteilte sich über meinen Körper. Für einen Moment dachte ich, er würde mich zu sich ziehen und mich küssen. Doch das tat er nicht. Da war nur seine Hand,wie sie friedlich an meiner Wange ruhte. Sein Mundwinkel zuckte kurz nach oben,doch dann wurde sein Blick wieder undefinierbar. Er ließ seine Hand sinken. Die Wärme verschwand und das Kribbeln wurde schwächer. Ich wollte,dass er seine Hand wieder an meine Wange legte. Ich wollte,dass er mich zu sich zog. Ich wollte,dass er mich küsste und ich wollte,...
"Hast du dich entschieden?" Langsam nickte ich. "Und wie lautet deine Antwort?" Ich öffnete meinen Mund,doch schon wenige Sekunden später schloss ich ihn wieder. Ich schaute mich um. Überall standen Schüler,man hörte sie reden und lachen,manche schauten zu uns hinüber.
"Verstehe,lass uns fahren." Überrascht schaute ich auf,doch er war schon dabei zur anderen Seite des Wagens zu laufen. Er machte die Fahrertür auf. "Kommst du?",fragte er noch und blickte zu mir herüber. Auf seinen Gesicht war ein leichtes Lächeln zu erkennen,welches fast nicht zu erkennen war. Ich nickte und machte dann die Beifahrertür auf,an dessen Griff ich mich immer noch festhielt. Er wartete,bis ich mich angeschnallt hatte und fuhr anschließend los. Während der Fahrt schaute er oft zu mir herüber,doch Worte verlor er keine,ebenso wie ich. Ich wusste nicht wieso,doch reden schien für mich im Moment unmöglich. Meine Kehle fühlte sich trocken an,so als würde ich jede Sekunde einen Hustenanfall bekommen. Erst jetzt wurde mir bewusst,dass ich nicht wusste,wie ich es ihm sagen sollte. Reichte ein einfaches 'Ich liebe dich' ,oder war dies zu wenig? Es konnte doch nicht nur drei Worte geben,die ich ihm sagen wollte. Da gab es noch so viel mehr. So viel mehr,was ich in den letzten Tagen empfunden hatte,so viel,was ich für ihn empfind. Da reichten mir drei Worte nicht. Besonders, wenn es die drei Worte waren,mit denen viele nur logen. Mit denen viele nur etwas vorspielten. Doch ich spielte ihm nichts vor,mir reichten die drei Worte nicht.
Gerade,als ich meine Hand zu meinem Mund führen wollte um meine Fingernägel abzukauen,hielt ich inne. Er mochte es nicht,wenn ich an meinen Fingernägeln kaute. Ich ließ meine Hand wieder sinken und versuchte mich auf die Büsche zu konzentrieren,die ich hinter der Fensterscheibe erblickte. Doch es klappte nicht. Ich wurde immer unruhiger,tippte mit meinen Fingern ungleichmäßig auf meinen Oberschenkel. Wie sollte ich darüber nachdenken,was ich ihm sagen wollte,wenn er mich allein mit seiner Anwesenheit nervös machte? Selbst wenn er mich,so wie jetzt,nicht ansah, konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. "Talia,wir sind da.",hörte ich seine ruhige Stimme neben mir. Ich wünschte,ich wäre auch so ruhig,oder zumindest,dass es so wirken könnte. Mit inzwischen nass geschwitzten Händen öffnete ich die Autotür. "Ist Marce da?",wisperte ich leise,während wir das Treppenhaus hinauf liefen. "Nein,der ist noch arbeiten,er kommt später."
Mit einen leichten Nicken nahm ich dies zur Kenntnis und begann meine Schuhe auszuziehen,als er die Wohnungstür aufschloss. Ich stellte sie in den Schuhschrank. Eine Jacke hatte ich diesmal nicht dabei,da man den Einbruch des Sommers deutlich spürte. Nachdem auch er seine Schuhe ausgezogen und seinen Rucksack abgestellt hatte,lief er ins Wohnzimmer,welches in Verbindung mit Küche und Esszimmer stand. "Setz dich.",murmelte er,bevor er sich selbst auf die Couch sinken ließ. Mit etwas Abstand,den ich zwischen uns ließ,setzte ich mich nun auch hin. Einige Minuten verstrichen,während er warscheinlich erwartete,dass ich anfing. Doch ich wusste nicht wie,also schwieg ich lieber und zwang mich nicht zu sehr mit meinen Händen zu spielen,oder die Löcher in meiner Jeans zu vergrößern. Er räusperte sich,worauf mein Blick wieder auf ihm lag. "Hast du dich entschieden?" Ich nickte,worauf er mich mit einem gezielten Blick aufforderte fortzufahren. Ich könnte so tun,als hätte ich den Blick nicht verstanden und weiter schweigen,doch er wusste genau,dass ich seine Blicke verstand. Wenn ich weiter schwieg,würde er davon ausgehen,dass ich ihn ignorierte und das mochte er überhaupt nicht. Einige Sekunden verstrichen,bevor ich langsam meinen Mund öffnete. Ich blickte in seine Augen. Das Grün glänzte mich erwartungsvoll an. "Ich liebe dich.",murmelte ich leise. "Ich kann mir nicht vorstellen,ohne dich zu sein. In der Schule zu sein und dich zu sehen,aber nicht deine Hand halten zu dürfen. Ich nehme alles in kauf,deine Schläge und alles was noch zu dir gehört,weil ich dich liebe. Denn die Schläge werde ich überleben,aber ohne deine Liebe komme ich nicht aus. Ich liebe einfach alles an dir und du kannst dich nun mal nicht ändern,was ich akzeptieren werde,weil ich dich liebe. Ich kann es gar nicht oft genug sagen,aber ich-" Seine weichen Lippen legten sich auf meine und hinderten sie daran ein weiteres Wort zu verlieren. Sanft vertiefte er den Kuss und zog mich zu sich. Ich verschränkte meine Hände in seinem Nacken und zog ihn ebenfalls näher zu mir. Ich hatte es vermisst,auch wenn wir uns nur wenige Tage nicht gesehen hatten. Ich hatte ihn vermisst. Seine Küsse,seine Berührungen,seine Wärme,einfach ihn. Langsam löste er sich von mir und legte seinen Kopf auf meine Schulter.
"Ich habe das so gehofft,jeden Tag habe ich dafür gebetet. Ich hätte es einfach nicht überwunden,wenn du uns einfach aufgegeben hättest."
Ich spürte seinen warmen Atem an meinen Hals,was meine Gänsehaut nur noch mehr verstärkte. "Ich gebe uns niemals auf.",wisperte ich leise und fuhr langsam durch seine dunklen Haare.
"Ich gebe uns auch niemals auf.",langsam küsste er meinen Hals.
"Weil du mein Engel bist,mein Ein und Alles,meine bessere Hälfte,mein Leben."

Sie hat ihm verziehen. *kotz* *würg*

I love you psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt