Interruptions and the balance of power

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Zitternd atmete ich ein und drückte die Decke enger an mich. Aus dem Wohnzimmer konnte ich Jack schreien hören, Marce schien ebenfalls aufgebracht. Ich spürte das Zittern meiner Unterlippe und versuchte ein leises Schluchzen zu unterdrücken. Mit klammen Fingern griff ich nach meinem BH, welcher neben dem Bett lag und zog ihn unter der Bettdecke an. Mein Oberteil und meine Jeans folgten. Zitternd wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und lehnte mich dann an die Wand. Langsam atmete ich aus und wieder ein. Ich musste mich wieder beruhigen. Langsam ein und aus. Geschafft fuhr ich mir durch die Haare und wischte die letzten Tränen aus meinen Augenwinkeln.
Das konnte einfach nicht sein. Marce platzte immer dann rein, wenn es am unpassendsten war. Ich war bereit für mein erstes Mal gewesen. Ich hatte mich überwunden, war bereit gewesen mich fallen zu lassen. Und dann war Marce reingeplatzt. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, schloss meine Augen und legte den Kopf in den Nacken.
Nach einiger Zeit wurde es dann still. Die Haustür flog zu und Jacks Zimmertür ging langsam auf.
Nach einem kurzen Atemzug schlug ich die Augen auf. Jack lehnte in der Tür und betrachtete mich nachdenklich.
"Ach, Prinzessin.", seufzte er und kam auf das Bett zu. Er setzte sich neben mich und legte meinen Kopf auf seine Brust.
"Tut mir leid, dass Marce immer reinplatzt.", murmelte er und strich mir über meine Haare.
"Das sollte nicht dir, sondern ihm leid tun.", grummelte ich und strich über seine nackte Brust. Ich spürte, wie er eine Gänsehaut bekam, was mich lächeln ließ. Ich spürte, wie er mich auf seinen Schoß zog und ebenfalls anlächelte.
"Wenn du willst können wir da weitermachen, wo wir aufgehört haben.", grinste er, worauf ich lächelnd den Kopf schüttelte.
"Nicht heute.", wisperte ich und fuhr durch seine weichen Haare.
"Warum nicht, Baby?", grummelte er gespielt beleidigt und zog einen Schmollmund.
Lachend pickte ich in seine Unterlippe. Er sah einfach so niedlich aus.
"Darum.", lächelte ich und er hörte auf einen Schmollmund zu ziehen, stattdessen begann er zu grinsen.
"Baby.", grinste er verschmitzt und ich ahnte nichts gutes.
"Ich hab ja übermorgen Geburtstag.", grinsend legte er seine Hände um meine Taillie und zog mich näher zu sich.
"Und ich wünsche mir etwas.", grinste er und beugte sich dann zu meinem Hals runter.
Langsam küsste er meinen Hals hinunter und auch wenn er ein Kribbeln auf meiner Haut hinterließ, stoppte ich ihn.
"Ich habe schon ein Geschenk für dich.", lächelte ich und küsste ihn kurz auf den Mund.
"Ich will aber lieber dich.", grinste er und drückte mich nach hinten, bis ich auf dem Rücken lag und er sich über mich beugte.
Ich lachte und schlang meine Beine um seine Hüfte.
"Ich dich auch.", lächelte ich, woraufhin er seine Lippen auf meine legte. Sanfte küsste er meine Lippen, während meine Hände zu seinem Nacken wanderten und ihn dichter zu mir zogen. Er intensivierte den Kuss und drückte mich stärker in die Matratze. Ich spürte, wie er ungeduldig begann an dem Saum meines Shirts zu ziehen, woraufhin ich mich von ihm löste. Genauso wie ich war auch Jack außer Atem.
"Ich will dich auch.", lächelte ich und küsste kurz seine weichen Lippen.
"Aber nicht heute."
Jacks Lächeln verschwand und sein Blick wandelte sich ins ungläubige, bis ins unbgreifliche. Als ich mich dann noch von ihm wegrollte und aufstand, blieb sein Mund offen stehen.
"Baby, du hast mich jetzt total geil gemacht. Du kannst jetzt doch nicht einfach... D- Du kannst doch jetzt nicht-", stotterte er ungläubig und ließ sich aufs Bett fallen.
"Und wie ich das kann. Ich bestell jetzt erstmal eine Pizza, ich habe hunger.", lachte ich und lief zu seinem Unglauben ins Wohnzimmer.
Gerade als ich die Nummer gewählt und den Pizzatyp an der anderen Leitung begrüßt hatte, nahm Jack mir das Telefon aus der Hand. Doch bevor er bestellen konnte, klaute ich mir das Telefon zurück und bestellte bei dem merklich verwirrten Pizzatyp zwei Pizzen. Als ich aufgelegt hatte sah ich Jack kopfschüttelnd an der Wand lehnen.
"Ich weiß ja nicht woher du auf einmal das ganze Selbstbewusstsein nimmst, aber ich bin mir noch nicht sicher, ob es mir gefällt, oder nicht.", murmelte er und musterte mich.
Lachend und schulterzuckend lief ich auf die Couch zu. Doch weit kam ich nicht, denn Sekunden später warf mich Jack über seine Schulter und begann sich mit mir im Kreis zu drehen.
"Jack, was soll das?", lachte ich und versuchte durch Strampeln wieder runter zu kommen.
"Weiß nicht.", lachte er ebenfalls und ließ mich dann nach einer knappen Minute runter.
"Warum macht du sowas?", fragte ich lachend und versuchte an ihm Halt zu finden, da ich einen ziemlich Drehwurm hatte. Doch er schien ebenfalls einen zu haben, da er genauso wie ich versuchte, sich an irgendetwas festzuhalten. Es endete damit, das wir auf die Couch fielen und so endlich zum Stillstand kamen.
"Weil ich Lust dazu hatte.", antwortete er grinsend und rollte sich über mich.
"Und jetzt habe ich Lust darauf meine Freundin ohne Oberteil zu sehen.", grinste er verschmitzt und griff nach meinen Shirt.
"Ich aber nicht.", grinste ich und legte meine Hände auf seine, um sie von seinem Vorhaben aufzuhalten.
"Ich habe ja nicht gesagt, dass dein plötzliches Selbstbewusstsein schlecht ist.", wisperte er und umfasste meine Handgelenke. Langsam legte er sie über meinem Kopf zusammen und fixirte sie dort mit einer Hand.
"Irgendwie ist es ja schon fast sexy. Aber du solltest dabei nicht vergessen, wer über dir steht, verstehst du?", wisperte er und schaute mir dabei eindringlich in die Augen.
Langsam nickte ich. Doch durch den steigenden Druck an meinen Handgelenken merkte ich, dass ihm das nicht als Antwort genügte.
"Verstanden.", wisperte ich schnell, woraufhin er meine Handgelenke los ließ.
"Und jetzt zieh bitte dein T-Shirt aus, Babe.", grinste er.
Langsam leistete ich seinen Anweisungen folge, woraufhin er zufrieden über meine nackte Haut strich.
"Ich liebe dich.", lächelte er und küsste mich, ehe ich dazu kam dies zu erwiedern.
Nach einiger Zeit löste er sich von mir und stand dann auf, um zum Fernseher zu laufen. Stirnrunzend schaute ich ihm nach.
"Lieber Fifty Shades of Grey oder Ted 2?", fragte er und hielt nach einigen Minuten beide Filme hoch.
"Ted.", sagte ich sofort ohne groß zu überlegen. Ich hatte Fifty Shades of Grey zwar noch nie gesehen, doch das was ich über den Film gehört hatte, hatte mir bereits gereicht.
"Okay.", murmelte er und legte den Film ein, ehe er zu mir zurück auf die Couch kam.
Er legte einen Arm um mich und startete dann den Film.
"Warum sollte ich jetzt eigentlich mein Oberteil ausziehen.", fragte ich, als er dabei war die Sprache einzustellen.
"Erstens, damit ich nicht alleine Oberkörperfrei rum renne und zweitens, um dir zu zeigen, dass ich immer noch der bin, der in dieser Beziehung entscheidet.", lächtelte er und küsste mich kurz auf den Kopf:" Und drittens, damit ich das machen kann."
Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch, doch noch bevor ich nachfragen konnte, kniff er mir einmal in die Brust, was mich erschrocken aufquitschen und ihn lachen ließ.
Mit verschränkten Armen verdrehte ich die Augen.
"Baby, nicht beleidigt sein.", lächelte er, doch ich schaute nur weg.
"Dann muss ich wohl.", seufzte er leise und fing Sekunden später an mich zu kitzeln. Erst als ich kurz vorm ersticken war, weil das Einzige, was ich tun konnte lachen war, hielt er inne.
"Und Baby, immer noch beleidigt?", fragte er nach, während ich versuchte gleichmäßig aus und ein zu atmen. Reagieren tat ich auf ihn nicht, auch wenn ich nicht mehr richtig beleidigt war.
"Du bekommst auch noch einen Wiedergutmachungskuss.", grinste er und küsste mich dann leidenschaftlich.
Als es an der Tür klingelte, löste er sich von mir.
Und eine Wiedergutmachungspizza.", fügte er hinzu und stand auf, um zur Tür zu laufen.
Dass er kein Oberteil anhatte schien ihn wohl nicht zu stören. Doch ich blieb lieber auf der Couch, von der man mich von der Tür aus nicht sehen konnte.

I love you psychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt