Ich bewege mich mit schnellen Schritten zur Küche. Mein Herz rast und meine Gedanken kreisen um den Fremden mit den unergründlichen grauen Augen. Was habe ich mir dabei gedacht?! Was sollte dieser bescheurte Spruch, der denkt doch sicher ich bin irgendein Flittchen das es sehr nötig hat. Mann, ich komme mir richtig bescheuert vor, zum Glück sieht er meine Scham nicht. Ich setze mich auf einen Stuhl der neben dem Herd steht. Die Küche ist alt und abgenutzt. Der Boden ist schwarz weiss kariert und dreckig, würde hier das Gesundheitsamt auftauchen wären wir dran. Ich versuche meine Gedanken zu ordnen und nicht an den peinlichen Augenblick vor wenigen Minuten zu denken. Wieso wird die Bar nicht renoviert? Meinen Chef habe ich noch nie gesehen, obwohl ich schon seit ein paar Monaten hier arbeite. John sagt er wäre schon alt und hätte ihm die Aufgabe vor ein paar Jahren abgegeben. John hat ihn seitdem auch nicht wiedergesehn. Auf dem Herd köchelt etwas vor sich hin, wahrscheinlich kocht Smith sein Abendessen. Smith ist ein guter Kerl, zwar etwas ruppig aber liebenswert, glaube ich, tief im Herzen. Er ist etwa so breit wie der Türrahmen, hat graue Haare und fettige Haut. Irgendwie kommt er einem echten Koch sehr nahe. Ich muss bei dem Gedanken grinsen, wenn Smith wüsste wie ich von ihm denke. John kommt hinein, im selben Augenblick schaue ich zu ihm auf, "Tut mir Leid, dass ich verschwunden bin, ich musste mich kurz sammeln.." John sieht mich etwas verwirrt an, "Was ist denn los, ich habe dich hinausstürmen gesehen als hättest du deinen schlimmsten Alptraum erlebt." Wie soll ich ihm erklären, dass ich mich vor dem schärfsten Typen überhaupt lächerlich gemacht habe? "Ja so ungefähr kann man es nennen." Ich seufze und halte mir die Hände vors Gesicht um meine Scham zu verbergen. "Mia, Schatz. Er ist gegangen. Ich würde dir ja gerne sagen er hat was für dich hinterlassen, jedoch würde ich lügen." "Danke John, deine Art ist echt umwerfend", ich grinse ihn an. Trotz der peinlichen Situation bringt John mich immer wieder zum lächeln. "So, my Lady. Wenn ich bitten darf? Es warten noch etwa 20 Tische auf dich und deinen süssen Po. Falls du heute Nacht noch fertig werden willst, wäre das die ultimative Gelegenheit. Ich lass dir noch 2 Minuten." Habe ich schon gesagt, dass John der Beste ist? Ich wasche meine Hände und nehme mir ein Glas Wasser um meine trockene Kehle zu befeuchten. Ich gehe Hinaus und räume die Tische ab. Als ich am Tisch 12 vorbeikomme, wo der griechische Gott gesessen hat, sehe ich dass die Bierflaschen noch nicht abgeräumt worden sind. Ich hebe die 2 Flaschen an und sehe eine Notiz unter einer der Flaschen. Darauf steht: FOTO ZWISCHEN DEINEN SCHENKELN, MELDE DICH 08893020. What the fuck? Ok. Das hätte ich nicht erwartet.. Jedoch scheint mir der Griechische Gott, ich nenne ihn einfach mal Adonis, kommt ihm ja sehr nahe, jedenfalls scheint er mir nicht der Typ zu sein der so eine billige Nachricht hinterlässt. Ich stecke die Notiz in meine Jeans, in der Hoffnung niemals so verzweifelt zu sein diese Nummer tatsächlich wählen zu wollen. Ich schiebe die Gedanken beiseite und widme mich wieder meiner Arbeit. Nach ettlichen Stunden des Anbaggerns und Tische abräumen ist meine Schicht zu Ende. Ich binde mir meine Mähne und gebe John ein Küsschen. Er wird mal einen Mann echt glücklich machen. Ich wünsche ihm noch einen schönen Tag und verziehe mich. Draussen schneit es und es ist kalt. Ehrlich gesagt ist es arschkalt. Ich ziehe die Jacke hoch und hoffe schneller zu Hause zu sein als sonst. Die Strassen sind leer und meine Gedanke schweifen davon, als ich plötzlich einen schweren Atem hinter mir höre. Ich beschliesse nicht weiter darauf einzugehen, da es mich sonst verrückt machen würde. Meine Schritte beschleunigen sich automatisch. Ich merke, dass die Schritte hinter mir ebenfalls schneller werden. Ich drehe mich um und sehe einen Mann, kaum grösser als ich. Er hat eine schwarze Jacke an, eine Mütze und braune Stiefel. Sein Blick ist gierig. Die Augen geweitet. Ich erstarre innerlich. Verdammt, ich muss ihn abhängen. Ich muss ihn loswerden. Ich möchte nicht irgendwo in New Daft in einer Nebengasse vergewaltigt und dann ermordet werden! Fuck, warum denke ich überhaupt an so etwas!? Ich höre ihn, ganz dicht hinter mir. Und dann aus heiterem Himmel, packt er mich an der Hüfte und dreht mich zu sich um "Na du kleines Luder, ich würde dir gerne Mal zeigen was man mit deinem frechen Mund noch so anstellen könnte", haucht dieser widerliche Kerl.. Und da erkenne ich ihn. Er war heute mit dem Adonis im Hemingway. Oh Gott. Ich wusste, das ich diese Worte bereuen würde. Er greift unter mein dünnes Shirt, ich habe das Gefühl als würde ich gleich brechen. Er haucht etwas in mein Ohr " Du willst es doch auch Süsse, deine Blicke haben mich so hart gemacht. Ich wollte dich schon heute über dem Tresen nehmen." Nein, ich bin wie erstarrt, mühsam bringe ich hervor "Lassen Sie mich in Ruhe. Ich verspreche sie nicht anzuzeigen. Aber gehen sie von mir weg.. Sofort." Füge ich etwas bedrohlich hinzu in der Hoffnung er würde sich vom Acker machen. Seine Finger umfassen meine linke Brust. Ich würde lieber sterben, als das mich dieser Dreckskerl anfässt. Ich verliere die Hoffnung. Er ist viel stärker als ich. Bitte Gott.. "Na, Bitch. Wie möchtest du es haben", er drückt mich an die Wand und presst seine Lippen auf meinen Hals. "Ich werde dir meinen Schwanz überall hineinrammen und du wirst kein Sterbenswörtchen von dir geben, hast du verstanden?", haucht er an meinem Hals. Ich nicke. Unfähig etwas zu sagen. Mein Magen hat sich zieht sich zusammen. Mein Bewusstsein scheint zu schwinden, ich möchte das es schnell vorüber geht. Ich bete zu Gott er möge mir einen Schutzengel schicken.. "Höre ich etwas bist du tot." Sagt er trocken und befreit sein Glied aus der Jeans. Mir wird übel. Ich kann nicht aufgeben. Nein, ich darf nicht aufgeben! Ich schreie. Aus vollem Hals, "HIIIILFE!!!!!!!". "Du verdammte Schlampe, du bist tot!", ruft er und haut mir so fest eine runter, das ich nur noch Sterne sehe. Meine Sehkraft schwindet.. Plötzlich sehe ich etwas. Jemanden der den Typen von mir runter holt, ihm mit voller Kraft einen Schlag gibt und ihn gegen die Wand schleudert, ihn auf dem Boden zusammenschlägt. Als der Widerling sein Messer zückt und ihn anbrüllt, ich kann es nicht verstehen meine Augen ergeben sich, mein Gehör schwindet. Das letzte was ich sehe ist mein Retter. Mein Schutzengel. Mit ausgebreiteten Flügeln.
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Sie
FantasyEr hatte nichts mehr zu verlieren. Nichts wofür es sich zu leben gelohnt hätte. Dann traf er sie. Ein Kampf zwischen Liebe, Verzweiflung und Freundschaft. Ein Kampf um das Überleben der Menschheit und des Bösen. Arsena und Artemia, eine ungeschri...