Ich lasse Mia und Jovuska in der Umkleide verschwinden. Meine Gedanken drehen sich um die letzten zweiundsiebzig Stunden, Mann, es war alles ein wenig abgefuckt. Das einzig positive ist, dass ich meine beiden Frauen um mich habe und alles soweit nach Plan läuft. Ich begehe mich in die Dusche, lasse den warmen Strahl des Wassers meinen Körper etwas entspannen, ich bin übermüdet, hungrig und verdammt scharf auf Mia. Als ich meine Augen öffne überkommt mich ein komisches Gefühl, irgendetwas stimmt hier nicht. Ich stelle das Wasser ab und lausche.. plötzlich höre ich das Schnauben, es ist nah an meinem linken Ohr. Ich drehe mich nach links, doch sehe ich nichts. Ich gehe in Angriffsstellung, fuck, meine Waffe liegt in der Umkleide. Ich konzentriere mich, plötzlich rammt mich etwas von der Seite, ich schlage fest auf den Fliesen auf und brauche einen kurzen Moment um wieder zu Bewusstsein zu gelangen. Meine Sicht ist verschwommen trotzdem erhebe ich mich, mache mich bereit. Ein Oldum, es muss ein Oldum sein. Ich konzentriere mich, seit Mia's Verwandlung tauchen immer mehr Dämonen auf, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Sie scheint ein Magnet für diese Ausgeburten der Hölle zu sein. Ich brauche meine Flügel, kaum ist es ausgesprochen, erheben sie sich. So mächtig und schwer. Ich stelle das Wasser Kraft meiner Gedanken an und erzeuge mit meinen Flügeln einen Luftstoss, das Wasser fällt regenartig in Richtung Dämon und ich sehe gerade, wie er in Angriffsstellung geht und in meine Richtung springt, ich weiche ihm aus und versetze ihm mit meiner Faust einen heftigen Schlag. Ich knie mich neben den Dämon und nehme ihn in den Würgegriff, er röchelt und faucht, ich rufe Mia. Komm schon, lange kann ich ihn nicht mehr halten...
"Was zur Hölle..", kaum hat sie diese Worte ausgesprochen erfasst sie ein weiterer Oldum von der rechten Seite. Sie knallt heftig gegen die Fliesenwand und sackt zusammen, ich verliere die Fassung und breche das Genick des Oldum in meinen Händen, lange wird er nicht bewusstlos bleiben.
"Mia, wach sofort auf!", mit einem kurzen Schütteln kam sie zu sich und sah mich an.
"Duck dich Arsena!", gerade noch knapp, duckte ich mich und liess Mia den Oldum einen Haken verpassen, sie sprang über mich weg, befreite ihre Flügel und umkreiste den Oldum. Ich sah zu und suchte die zweite Missgeburt, Wasser, ich brauche Wasser um ihn erkenntlich zu machen. Ich stelle alle Duschen an und wehe mit den Flügeln.
"Fantastische Idee, ich sehe sie beide, erinnere mich zu fragen was für einen Namen diese hässlichen Dinger haben.. ", und schon war sie in Kampfstellung und kämpfte mit beiden. Sie war schnell, zu schnell für einen Frischling. Sie war so flink das sogar die Oldum sie nicht sehen konnten, was ihnen zum Verhängnis wurde. Denn innerhalb von einem Wimpernschlag waren sie tot. Dir Rubinfeder brachte sie zurück in die ewige Hölle.
".. und was ihre Stärken sind", sagt sie während sie ihre Flügel einzieht und die Duschhähne abstellt.
Was. Für. Eine. Frau, ich meine Kriegerin. Nein Königin. Ich bin völlig fertig. Ich merke, dass ich mich nicht mehr bewegt habe, seit sie sich aus meinem Griff gelöst hat. Ich kann meinen Blick nicht von Artemia nehmen.
"Alles in Ordnung mit dir?", sie geht vor mir in die Hocke, ihre feuchten Haare kleben auf ihrem Gesicht und auf ihrem Körper ist kein einziger Kratzer sichtbar, wie konnte das sein?
"Du bist so atemberaubend.. ich liebe dich", fuck. Die Worte waren heraus. Es fühlt sich so gut an, dass ich meine Hände vor die Augen nehme. So wird es enden, der Schöpfer wird sie mir wegnehmen ich weiss es, ich werde sie niemals haben können. Sie ist so viel besser als ich, als alle die ich kenne und so viel wertvoller, sie darf sich nicht auf jemanden einlassen der so viel weniger wert ist als sie.. ich bin ihrer nicht würdig und diese Erkenntnis trifft mich genau in dem Moment als ich mir eingestehe das ich sie liebe.
"Du liebst mich?", ihre Augen weiteten sich und sie kam an meine Brust. Ich umarmte sie obwohl ich es nicht merkte. Wie sollte ich mich jemals von ihr fernhalten? Wollte ich es überhaupt?
"Ich liebe dich so unglaublich fest, dass du dir das nicht einmal vorstellen kannst und deshalb müssen wir das beenden..", sie gab mir eine Ohrfeige. Ich konnte sie nur anstarren, was zur Hölle dachte sich dieses Weibsstück?!
"Bist du wahnsinnig geworden? Hat dir der Oldum eine Gehirnerschütterung verpasst? Wenn du jemals wieder so einen Schwachsinn von dir lässt, bekommst du mehr als diese harmlose Ohrfeige. Ich habe dich nicht als Feigling kennen gelernt und du wirst verdammt noch mal deinen Mann stehen, auch wenn ich die Königin bin und wage es ja nicht mir mit dem gehobenen Geplänkel von wegen Wert und Besonderheiten zu kommen. Hast du mich verstanden?", sie liess von mir los und meine Wut brannte, doch ich wusste nicht was mehr in mir loderte, meine Lust auf sie oder meine Wut auf sie. Ich entschied mich sie wütend anzusehen. Sie drehte ihren Kopf siegreich zur Seite und wollte aufstehen, ich packte sie grob im Nacken und zog sie zu mir herunter.
"Das war das Erste Mal, dass mir jemand, ausser dem Schöpfer, eine Ansage gemacht hat. Ich weiss nicht was ich davon halten soll, doch dich werde ich diese Nacht so lange vögeln, dass es dir nie wieder in den Sinn kommt mich zur Schnecke zu machen umgeben von meinen Leuten, haben WIR uns verstanden?", das Wir betonte ich extra um sie zu provozieren. Sie schaute mich nur lasziv mit ihren braunen Augen an und kam näher.
"Genau so will ich dich haben.. ", sie sah auf meine Erektion und küsste mich und biss mich in die Unterlippe. Sie befreite sich und lief zu Jovuska, die überraschenderweise in der Tür stand und wahrscheinlich alles mitgehört hatte, nun gut. Ich war so geil, dass ich mich nicht wagte aufzustehen. Alle würden meine Lust auf dieses verrückte Weib sehen.
Nach etwa 20 Minuten ging ich aus der Dusche, ich sammelte meine Gedanken und musste Mia schliesslich Recht geben. Wir haben diesen Weg gewollt zusammen gewählt, also werden wir auch alles daran setzen um zusammen zu bleiben.
"... und Viktor ist verschwunden?", höre ich Mia fragen. Jovuska und sie unterhalten sich in der Kabine.
"Ja, Hahn hat von seinen Unterweltler-Freunden keine einzige Spur über Viktor herausfinden können."
Viktor, er ist wahrscheinlich untergetaucht als er herausgefunden hat, dass Artemia sich schon verwandelt hatte. Jammerschade für diesen Mistkerl, er würde weiterhin in seiner Hölle brennen. Er wird sie niemals bekommen..
"Er wird sie nicht bekommen", Michael steht im Türrahmen, die Arme vor der Brust verschränkt.
"Darauf gebe ich mein Leben", ich sehe Michael an. Wir waren einst ein Trio, Jovuska, Michael und Ich.. bevor der Drecksack ihr das Herz gebrochen hat. Michael muss meine Veränderung der Gefühle gespürt haben.
"Ich werde mich von ihr fernhalten.. solange sie es will", er sah zu Boden. Der Mann sah fertig aus, er hatte es sich auch selbst eingebrockt. Doch etwas in seinem Blick verletze mich zu tief, es schien mir als ob er es mehr bereute als er zugeben wollte. Ich hatte einen Funken, nur einen einzigen Funken Mitleid.
"Gehen wir beide auf ein Bier", scheisse, der Drecksfunken Mitleid.
"Klar", Michael ging vor und ich ging zu Mia.
"Ich, ähm.. ", ich sah zu Jovuska.
"Geh", sagte Jovuska. "Ich passe schon auf sie auf", Mias Blick schien zwischen mir und Jovuska hin und her zu gehen.
"Habe ich was verpasst?", sie sah zu mir hoch.
"Ich werde später zu euch stossen, ich gehe mit Michael weg. Männersachen.. wir besprechen den weiteren Verlauf..", Shit, ich musste so schnell wie möglich hier raus. Die Damen durchbohrten mich mit ihren Blicken förmlich. Ich bewegte mich schnell nach Draussen. Michael wartete schon.
"Süden", sagte ich und befreite meine Flügel. Michael wusste wo ich hin wollte.
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Sie
FantasyEr hatte nichts mehr zu verlieren. Nichts wofür es sich zu leben gelohnt hätte. Dann traf er sie. Ein Kampf zwischen Liebe, Verzweiflung und Freundschaft. Ein Kampf um das Überleben der Menschheit und des Bösen. Arsena und Artemia, eine ungeschri...