25. Artemia

20 1 0
                                    

Meine Muskeln brennen, der Schweiss sammelt sich überall, er läuft zwischen meinen Brüsten hinab, läuft mir über das Gesicht. Ich spüre wie meine Muskeln kontrahieren, ich spüre meinen Herzschlag überdeutlich, ich spüre seinen Blick. Meine Erregung wächst mit jedem Klimmzug den ich mache, meine Macht ebenso. 

Die Geschichte mit Michael vorhin hat mir überdeutlich gezeigt, wie eine Frau sein kann und wie eine Frau sein sollte. Ich war wie in Trans, alles geschah zu schnell. Kaum war Michael im Raum war er schon zu Boden geglitten und hielt sich die Hand vor den Mund. Er blutete, was mir mehr als Recht war. Zum Glück hatten wir Arsena dabei, ohne ihn wäre es ziemlich brutal und ziemlich blutig geworden. Er hatte Michael aus der Halle geschickt und sogleich auch zum Teufel. Jovuska ist nach diesem Wutanfall in den gegenüberliegenden Raum um am Boxsack Dampf abzulassen. Ich habe diesen Blick bei Jovuska noch nie gesehen, sie war ausser sich, jedoch nicht vor Wut, sie war wie wild durch ihre Trauer, ihren Schmerz. Michael war der Inbegriff ihres Leidens, wie kann man jemanden den man liebt nur so was antun? Mich überläuft ein Schauer als ich mir vorstelle ob Arsena mir das jemals antun könnte. Wie wenn er meine Gedanken spüren würde, berührt er mich am Oberschenkel und sieht von unten mit seinen von Wimpern überzogenen grauen Augen an. Ein zweiter, jedoch angenehmer Schauer überläuft mich. Meine negativen Gedanken sind wie weggeblasen, er hält meinem Blick stand, beisst sich auf die Unterlippe und zieht mich an sich. Ich lasse die Klimmstange los und falle in seine Arme. 

"Ich hätte verdammt Lust, diese unerträgliche Stimmung mit ein bisschen körperlichem Vergnügen zu erheitern.. ", er küsst mich auf die Nasenspitze und lässt mich runter. 

"Wie geht es ihr?", Arsena bleibt an meinen Lippen hängen, sein Ausdruck auf dem Gesicht verändert sich schlagartig, als ob er mir etwas zu verschweigen hätte. 

"Den Umständen entsprechend", er sieht mich an und sein Gesicht bleibt ernst. Ich umfasse sein Gesicht mit meinen Händen, was ziemlich schwer ist, da er fast zwei Köpfe grösser und breiter ist als ich, doch mit etwas Geschick gelingt es mir. 

"Was ist los?", als er den Blick von mir abwendet, bricht mein Herz. Was kann einen Krieger wie ihn so mitnehmen? Nach einer gefühlten Ewigkeit sieht er mich erneut an. Der Blick ernst und herzzerreissend. 

"Ich würde sterben, wenn ich in dieser Situation wie Jovuska stecken würde", seine Schultern erschlaffen und er atmet hörbar aus. Mein Herz macht einen Satz, ich umklammere ihn an der Taille und drücke ihn so fest es geht. 

"Ich habe vorhin auch darüber nachgedacht, ich könnte dir das niemals antun, dafür bist du mir zu schnell und viel zu heftig unter die Haut. Ich liebe dich Arsena und es gibt auf dieser Welt nicht einen Grund mich von dir Fern zu halten."

Seine starken Arme erwidern meine Umarmung und er küsst mich auf meinen Scheitel.

"Ich suchte dich mein Leben lang", als er dies ausspricht, kommen mir fast die Tränen. Mit langsamen Bewegungen löse ich mich von ihm, er hat die Augen geschlossen.

"Wir sollten langsam für heute Schluss machen, Jovuska ist völlig ausgepowert und du kleine Mia wirst morgen ziemlich üblen Muskelkater haben", sein Lächeln erreicht die Augen nicht und er zieht mich zur Umkleide. 

"Bleibe denn die Hüter davon nicht verschont?", ich dachte wir seien Gottes Meisterwerke, wieso sollten wir Muskelkater bekommen?

"Du bist ein Frischling, diese bekommen in der Regel immer Muskelkater", er sieht mich über die Schulter an und wirkt endlich wieder wie der Arsena den ich kenne. 

"Ich denke, ich werde die Ausnahme sein", mit diesen Worten befreie ich meine Flügel, die ich jetzt zum ersten Mal wahrnehme. Sie sind so schwarz wie der Nachthimmel, so majestätisch. Ich fühle wie eine Aura der Kraft mich umgibt, wie sie sich in den Vordergrund meines Seins drängt. Ich versperre Arsena den Weg und drücke ihn mit meinem rechten Flügel an mich, er noch total verwirrt was hier geschieht, packt mich mit seiner rechten Hand unter das Genick und drückt mich nach Hinten. Ich schnappe schnell nach Luft und dann presst er seine Lippen auf meine. Er lässt ab und sagt: "Eure Majestät, ich erbitte um einen Gefallen Ihrerseits", seine tiefe mit Testosteron voll gepumpte Stimme dringt in mein Innerstes und direkt zu meiner glühenden Mitte.

"Sprecht", ich erkenne meine eigene Stimme nicht.

"Erlaubt mir.. ", er fährt mit der linken Hand meine Wangen nacht und zeichnet mit dem Zeigefinger die Konturen meines Gesichtes nach, immer weiter, bis zu meinem Spalt zwischen den Brüsten. ".. euch zu lecken."

Bei diesen Worten falle ich fast in Ohnmacht. Er ist so atemberaubend wie Lava und genau so heiss und gefährlich. Er streicht mit seinem Finger immer weiter südlich und ich stöhne bei jedem weiteren Zentimeter auf. Er löst sich etwas von mir und streichelt meine Flügel, er sieht sie mit einem Blick an, der mir sehr viel Respekt entgegen bringt. 

"Sie sind deiner würdig", sagt er und strahlt mich von der Seite aus an, plötzlich geht er auf die Knie, zieht meine Yogapants herunter und legt mein rechtes Bein über seine Schulter. 

"Ich hatte es Ihnen nicht erlaubt..", kommt stöhnend aus meinem Mund. 

"Dann hättet ihr mich früher aufgehalten.. ", mit einem frechen Grinsen, das voller Selbstbewusstsein zu sein scheint, vergräbt er sein Gesicht in meiner Mitte und ich glaube zu explodieren. Er fährt mit seiner Zunge hoch und runter, vergräbt sie tief in mir, gleitet wieder hinaus. Meine Beine zittern und ich halte mich an ihm fest.

"Okay Leute können wir.. Verdammt!", ich höre wie Jovuska mit schnellen Schritten wieder aus der Trainingshalle verschwindet. 

"Wir müssen gehen", mit einem Lächeln zieht er mir die Yogapants hoch und küsst mich sanft auf die Lippen. 

"Das wird ein Nachspiel geben", ich lächle, ich hatte total vergessen das wir noch in der Halle waren, zum Glück hatten meine Flügel uns vor allen Anderen abgeschirmt. Erst jetzt, merke ich wie falsch es ist vor ihr das Glückliche Pärchen zu spielen. 

"Das will ich doch hoffen", er zwinkert mir zu und sieht mich erneut an. 

"Sie freut sich für uns, mach dir keine Gedanken über sie. Sie schafft das, auch wenn es manchmal hart sein kann, denn ich bin ein ziemlich ausdauernder Liebhaber", ich merke wie er versucht mich aufzumuntern. 

"Wahrscheinlich hast du Recht, trotzdem sollten wir uns etwas zügeln wenn sie in der Nähe ist", ich befehle meinen Flügeln sich wieder zurück zu ziehen. 

"Ich versuche es", er öffnet mir die Tür zur Umkleide mit einem süssen Lächeln, als er mich Hinein manövriert, gibt er mir noch einen zarten Klaps auf meinen Hintern. 

"Bis nachher."

Er verschwindet und Jovuska kommt hinein, sie weicht meinem Blick aus. Ich bin versucht etwas zu sagen, entscheide mich dann es bleiben zu lassen. 

Als wir fertig umgezogen und geduscht sind, hat Jovuska immer noch kein Wort mit mir gesprochen. Plötzlich fühle ich mich sehr schuldig und habe das Bedürfnis mich entschuldigen zu müssen, doch sie kommt mir zuvor. 

"Ich liebe ihn noch", mir stockt der Atem. Ich hätte alles von ihr erwartet, dass sie mich kritisiert, dass sie mich anschreit und mir erklärt wie wichtig der Trainingsplan ist, wie wichtig es ist sich ein Zimmer zu nehmen, alles. Doch das nicht. 

SieWhere stories live. Discover now