Kapitel 26🖤

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Als ich in Ruhe gefrühstückt hatte, hörte ich, wie das Handy von Mahmud klingelte. Ich ging ran. ,,Hallo?" fragte ich. ,,Ja hallo guten Tag. Ist Mahmud da?" fragte Mahmuds Sekretär. ,,Ja klar, warte mal einen Moment." Ich ging zu Mahmud und überreichte ihm das Telefon.
Dann kniete ich mich zu Elif hin und fragte ,,Wo ist denn deine Tasche?"
Sie nahm meine Hand und führte mich in den Flur. ,,Hier" sagte sie.
,,Komm Elif, wir ziehen uns jetzt um und gehen dann mit Mahmud raus"
Ihre Augen leuchteten vor Freude.
,,Jaaaa" schrie sie. Ich nahm ihre Hand und ihre Tasche und zusammen gingen wir in Mahmud und mein Zimmer. Ich zog Elif etwas süßes an und machte ihre Haare. Langsam stand ich auf, da ich etwas an mein Bauch achten sollte und ging zu meinem Schminktisch. Ich schminke mich dezent und versuchte meine Kleidung Elif's anzupassen. Dies gelang mir auch. Ich zog noch ein passendes Kopftuch an und ging mit Elif zu Mahmud.

,,Wir wollen raus" sagte ich in einem Babyton. ,,Jaa... raus" sagte kurz daraufhin Elif. Mahmud schien zu überlegen und sagte dann ,,Eigentlich habe ich etwas in der Firma zu tun..."
,,Mahmud bitte...Wir können auch als erstes in die Firma gehen und dort kannst du dann deine Arbeit erledigen. Danach können wir ja raus" schlug ich vor. ,,Ja, genau wie das letzte mal, als ich wegen dir so ein großes Problem hatte?" sagte er leicht wütend. Ich errinerte mich daran und lachte leicht.
,,Nein, dieses mal mache ich so etwas nicht." lachte ich.

Mahmud zog sich um und wir machten uns auf den Weg zur Firma.
,,Mahmud später gehen wir Eis essen oder?" fragte Elif.
,,Ja Elif, später gehen wir Eis essen. Aber ohne Soma" den letzten Satz flüsterte Mahmud.
,,Doch! Soma kommt mit" sagte sie und guckte Mahmud wütend an.
,,Ok Ok" sagte er, lachte und hob unschuldig seine Hände. Ich lachte ebenfalls. Wir stiegen aus dem Auto und gingen in die Firma rein. Alle Mitarbeiter begrüßten uns. Mahmud war etwas angespannt. Als ich dies merkte, ging ich zu ihm und hielt mit einer Hand seine und mit der anderen Elif's Hand.
,,Was ist?" fragte ich. ,,Nichts" sagte er und versuchte etwas zu verstecken. Ich beließ es dabei, denn er würde es mir schon sagen. Als wir in Mahmuds Büro ankamen, setzte sich Elif auf den Chefstuhl und spielte. ,,Mahmud, sag... Was ist los?" fragte ich nochmal, doch dieses mal ruhiger. Ich legte eine Hand auf seine Wange und guckte ihm tief in die Augen. Er senkte seine Blicke sofort.
,,Ist nichts" sagte er und versuchte etwas vor mir zu verheimlichen. ,,Mahmud! Sag was los ist" Langsam wurde ich wütend. Warum sagte er mir nicht einfach was los war. ,,Es ist nicht einfach Soma" sagte er. Dann sagte er. ,,Geh."

Erschrocken und wütend zugleich guckte ich ihn an. ,,Wie bitte?" fragte ich.
,,Ja! Du hast richtig gehört. Geh."

Man kann liebe nicht ausdrücken. Man kann es mit Worten nicht zeigen.
Geschenke helfen nicht, dass man jemanden seine Liebe mit zeigt. Ein Geschenk ist etwas materielles.
Doch so ein Geschenk, was vom Herzen kam, so ein Geschenk, was nicht jeder kriegt, weil es einzigartig ist, so ein Geschenk kann die Liebe ausdrücken. Ich stand mit offenem Mund da. Meine Hand führte ich langsam zu meinem Mund. ,,Mahmud" stotterte ich. Er drehte mich zu sich. ,,Und? Wie ist die Überraschung" fragte er mich. Ich ging ihm näher 
und wollte ihn küssen, doch er ging einen Schritt zurück. ,,Elif" sagte er nur und ich verstand. ,,Die Überraschung ist perfekt." Als ich vorhin aus dem Fenster geguckt hab, war auf dem Boden 'Ich liebe dich Soma' mit Rosen geschrieben. Außerdem waren etliche Kerzen auf dem Boden zu Herzen geformt worden. ,,Ich liebe dich Mahmud"
,,Ich dich au-" ,,Ich will raus" unterbrach Elif ihn. Jetzt schauten Mahmud und ich Elif an. ,,Ok" sagte ich.
,,Mach noch schnell viele Fotos von deiner süßen Überraschung und wenn du nichts zu tun hast, dann können wir ja los" ,,Ok" sagte er.
Nach einigen Minuten gingen wir dann los. Als Mahmud zum Auto gehen wollte, zog ich ihn am Arm zurück. ,,Lass zu Fuß und die Zeit genießen"
Er nickte und nahm meine Hand. Mit meiner anderen Hand nahm ich Elif's kleine Hand.
Zusammen liefen wir in den nahe gelegenen Park, damit Elif dort spielen kann. Keiner von uns redete und wir genossen einfach die Stille.
Im Park angekommen rannte Elif sofort auf die Spiele und spielte.
,,Wie schön es ist ein Kind zu haben" sagte ich und legte wieder einmal unbewusst meine Hand auf mein Bauch. ,,Bald, Soma. Bald in shaa allah" sagte Mahmud. ,,Ich hab Angst"
,,Wird schon nichts passieren" sagte er nachdenklich. Ich guckte wieder zu Elif. Wie süß sie einfach war. Ma shaa Allah.

,,Wir gehen" sagte Mahmud aus dem nichts.
,,Wir sind doch gerade erst gekommen"
,,Lass uns zu Elif. Ist schon spät geworden."
,,Mahmud, lass sie spielen, wir sind gerade angekommen."
,,Soma ich sagte wir gehen jetzt"
Mahmud schien nervös zu sein. Er guckte hecktisch die ganze Zeit um sich.
Gemeinsam gingen wir zu Elif.
,,Elif" rief ich. ,,Elif komm. Wir gehen" rief Mahmud. Schnell nahm Mahmud meine und Hand und trug Elif. Er zog mich schnell mit sich.
,,Kannst du sagen was los ist Schatz?"
,,Es ist nichts. Nur diese Männer scheinen so... naja nicht gut"
,,Was hat das mit uns zu tun?"
Wieder guckte ich zu den Männern.
Sie rannten in unsere Richtung.
,,Ehm Mahmud sie rennen gerade zu uns"
Er guckte nach hinten und fing an zu laufen.
Er zog mich mit, doch ich konnte nicht mehr.
,,Mahmud mein Bauch" Es schmerzte ein bisschen.
,,Lauf noch ein bisschen Soma"
Die Männer kamen immer näher.
,,Wer sind diese Männer? Ich hab Angst" sagte ich leicht panisch.
,,Niemand"

Wir kamen an unserem Auto an. Als wir einstiegen fuhr Mahmud schnell los. ,,Wer war das?"
Mahmud antwortete nix.
,,Hallo? Mahmud?"
,,Ja"
,,Wer sind diese Männer"
,,Welche"
Er tat so, als ob nix passiert wäre.
,,Mach nicht so"
,,Ok es waren Männer"
,,Ich weiß"
,,Ja, ein Freund von mir hat Probleme mit denen und jetzt wollen die stress mit seiner Umgebung"
Ich sagte nix. Ich glaubte ihm nicht.

Zuhause angekommen redete ich nicht mit ihm. Mittlerweile war es schon 1 Uhr Nachts.
Elif schlief.
,,Mahmud Eis"
Ich guckte auf meine rechte Seite und sah eine verschlafene.
,,Elif wir kaufen morgen Eis ok? Heute ist die Eisdiele geschlossen."
,,Nein! Mahmud ich will Eis essen." sagte ich.
,,Können wir ja morgen machen. Elif bleibt bis morgen noch." Ich fing an zu sabbern und sah vor meinen Augen Eis.
,,Eis" sagte ich leise.
,,Soma?"
,,Mahmud bitte.... Bitte hol mir Eis!"
,,Schon gut" sagte er.

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1114 Wörter
DeliaDanDan

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt