Kapitel 1🖤

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Ich machte meine Augen auf. Sofort überfielen mich die Glücksgefühle, da ich an Gestern dachte. Ich hatte gestern mit meinem Schatz, meinem Idioten geheiratet. Ich lag links im Bett und beobachtete stur die Wand, da Mahmud seinen Arm um mich hatte. Das heißt ich lag mit dem Rücken zu ihm und er umarmte mich fest an der Taille.

Ich wollte mich irgendwie aus seiner Umarmung lösen, doch klappte dies nicht wirklich und ich drehte mich einfach in seine Richtung. Ich musterte ihn kurz, da er so süß aussah. Seine schwarzen sonst so perfekten Haare waren diesmal wuschelig und seine perfekten braunen Augen waren geschlossen. Seine fast Lippen waren ein wenig auf und er schnarchte etwas. Was aber nicht laut war, sondern leise und knuffig.

Ich umarmte ihn, was mir eher halbwegs gelang, da er einerseits lag und andererseits weil er einen breiten, muskulösen Oberkörper hatte. Ich strich ihm durch seinen drei Tage Bart und gab ihm einen Kuss auf die Wage. Sofort öffnete er seine Augen und schaute mich mit einem lächeln an. ,,Ich liebe dich" war das erste, was er mit seiner tiefen Stimme sagte. ,,Ich liebe dich auch" sagte ich und es herrschte eine Stille, in der wir uns nur still schweigend in die Augen sahen. Wir hatten beide ein lächeln auf unseren Lippen und mein Herz schlug mal wieder schnell, dass ich Angst hatte, es würde gleich platzen. Mein Brustkorb bewegte sich schnell auf und ab und mein Atem beschleunigte sich um das vierfache. ,,Mach ein Foto, hält länger" sagte Mahmud, so dass ich sofort rot wurde. ,,Ich gehe Duschen" murmelte ich und stand sofort auf.

Ich ging zum Kleiderschrank und nahm mir meinen schwarzen Hoodie, wo drauf stand -Ghetto- und meine schwarze Leggins. Meine Unterwäsche und meinen Handtuch nahm ich ebenfalls mit und lief schnell in unser gemeinsames Bad. Dort erschrak ich, da ich Mahmud vor mir stehen sah. ,,Was machst du hier?" fragte ich. Währenddessen legte ich mir meine sauberen Klamotten an den Haken, der extra dafür gedacht war. ,,Ich wollte mit dir Duschen" sagte er und tat auf beleidig. Dabei hatte er seine Unterlippe etwas nach vorne geschoben, so dass er einen Schmollmund machte. Er sah so süß dabei aus, dass ich ihn auf der Stelle essen würde. Ich schmunzelte leicht über meine Gedanken und wollte was sagen, doch wurde unsere Aufmerksamkeit dem Handy von Mahmud gewidmet, da es klingelte. Er ging aus dem Bad und ich schloss ab, damit ich mich in Ruhe duschen konnte.

Ich zog meine Klamotten aus und legte diese in den Wäschekorb. Dann ging ich in die Dusche, die zugleich auch eine Sauna war. Das Wasser machte meine langen braunen Haare nass und somit musste ich meine grünen Augen schließen, damit kein Wasser rein kam. Ich shampoonierte meine Haare ein und war ab da in meinen Gedanken verloren.

Irgendwann bemerkte ich, dass ich fertig war und machte das Wasser aus. Ich griff schnell nach dem flauschigen Handtuch und spürte sofort, wie das Wasser auf meiner Haut langsam trocknete. Ich ging aus der Dusche und hatte das Gefühl gleich ein zufrieren.

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Ich zog mir meine Klamotten an und ging aus dem Bad. Ich ging in die Küche und bereitete das Essen vor.

Vor dem Herd war ich in meinen Gedanken, so dass ich erschrak, als ich zwei starke Hände an meiner Taille spürte. Sofort kam der mir vertraute Eigenduft von Mahmud. Er legte seinen Kopf auf meine Schulter ab. Dabei küsste er meine Wange. Ich kicherte etwas und fragte ,,Wer war das am Handy?"
,,Hazhar. Er wollte mit mir raus gehen" sagte er.

Ich stoppte mit meiner Arbeit und drehte mich schnell um und schaute ihn erschrocken an. Ich hörte jetzt nur noch das brutzeln des Omletts.

,,Ich dachte wir beide hätten diese Woche frei?!" sagte ich enttäuscht. ,,Ich habe gesagt, dass ich erst in einer Woche wieder Zeit haben werde." Ich lächelte etwas und widmete mich wieder dem Omlett.

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt