Breathe (Wattys 2017)

Kapitel 30🖤

,,Mahmuuuudd"
,,Somaaaa"
,,Steh auuuffff"
,,Kein Booooock" sagte Mahmud letztendlich und zog mich sanft wieder ins Bett.
,,Wir müssen aber zum Arzt" sagte ich genervt.
Ich hatte keine Lust zum Arzt zu gehen.
Aber ich musste.
,,Lass noch etwas kuscheln." sagte er.
Ich willigte ein und zog mich so gut es ging näher an ihn. Mahmud spielte mit meinen Haaren und ich umarmte ihn einfach nur. Ich schloss meine Augen.

,,Soma, steh auf" hörte ich Mahmud sagen.
,,Soma"
,,Hmm?!" gab ich nur von mir.
,,Soma du bist eingeschlafen. Jetzt steh auf."
Ich hatte keine Lust aufzustehen, deshalb blieb ich einfach liegen.
Plötzlich spürte ich, wie Mahmud mich im Brautstyle hoch hob und mich irgendwo hin trug.
Ich merkte wie er mich vor dem Schrank auf den Beinen ließ.
,,Jetzt zieh dich um. Wir gehen in ein Café essen." Ich nickte und zog mich langsam um. Ich war zu müde, um zum Arzt zu gehen.

Fertig mit dem Kopftuch legte ich mich wieder ins Bett und schloss meine Augen.
,,Soma jetzt steh auf" hörte ich Mahmud nach einigen Minuten sagen und kurz darauf fluchen. Schnell öffnete ich meine Augen und versuchte, ich betone, VERSUCHTE aufzustehen.
Als ich es endlich hinbekam, ging ich die Treppen runter. ,,Mahmud komm, ich hab keine Lust so lange hier zu stehen."
Mahmud kam auch raus und Händchen haltend gingen wir zum Auto.

Jetzt saßen wir im Untersuchungsraum und warteten auf die Ärztin. ,,Guten Morgen" sagte diese, als sie den Raum betrat. ,,Morgen" sagten Mahmud und ich zeitgleich.
,,Fangen wir dann mal an."
Ich legte mich wie immer auf die Liege und Mahmud stand wie immer neben mir und hielt meine Hand. Ich bekam das schmierige Gel auf mein Bauch. Danach legte die Frau das Gerät auf die schmierige Stelle und bewegte es hin und her.
,,Alles ist gut so weit" sagte die Frau mit einem breiten Lächeln und gab Mahmud ein Tuch zum Gel abwischen. Er tat dies und währenddessen sagte die Ärztin. ,,Ich muss sie jetzt auf einige Regeln hinweisen. Sie sind ja jetzt im achten Monat. Jetzt ist besondere Vorsicht geboten, denn es kann sein, dass sie eine Fehlgeburt kriegen."
Mein Herz stand still, als ich das Wort Fehlgeburt hörte. ,,Aber nehmen sie es nicht zu ernst. Sie wissen ja, kein Stress. Achten Sie auch darauf, dass sie keine Treppen steigen. Machen sie viel Yoga und gehen sie viel, das ist sehr wichtig für sie. Auch sollten sie jetzt eine Tasche bereit machen mit den Dingen, die ich Ihnen jetzt aufschreibe."
Danach schien die Ärztin zu überlegen, ob sie noch etwas vergessen hatte und schrieb dann etwas auf ein Blatt Papier. In der Zeit richtete ich meine Klamotten zurecht und stand mit der Hilfe von Mahmud auf. Die Ärztin überreichte mir den Zettel, worauf eine Liste war, die ich fürs Krankenhaus benötigte.
Wir verabschiedeten uns von der Ärztin und gingen aus der Praxis.
Mahmud und ich gingen zum Auto, bis er irgendwann stehen blieb und mich im Brautstyle hoch hob und mich im Kreis drehte. Ich kicherte und hielt mich bei ihm fest. Im Hintergrund hörte ich wie einige sagten 《Oh mein Gott wie süß.》oder 《Was für eine süße Familie》
,,Mahmud lass mich runter" lachte ich. Wie ein Sturkopf schüttelte er seinen Kopf und ging weiter.
,,Mahmud die Ärztin meinte ich solle viel gehen jetzt." Nach langem hin und her ließ er mich plötzlich gehen. Doch was hatte ich davon? Wir standen vor dem Auto.

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Für einen Augenblick blieb meine Welt stehen.
Alles kam in Zeitlupe.
Konnte mein Leben nicht einmal gut laufen, ohne danach so einen Verlust zu erleiden?
Ich wusste nicht, was ich jetzt tun musste. Mein Kind schützen und weglaufen oder zu Mahmud rennen und ihn aus der Scheiße holen.
Wenn ich jetzt dahin gehen würde, gäbe es die Gefahr wieder mein Baby zu verlieren.
Was sollte ich nur tun.
Die Schreie der Menschen im Café konnte ich nur gedämpft hören. Meine Welt blieb kurz stehen und ich überlegte, was ich tun sollte.

Ohne weitere Gedanken zu verschwenden rannte ich zu Mahmud. ,,Mahmud komm"
Doch er dachte nicht daran.
Er hielt den Typen am Kragen und ließ ihn nicht los.
,,Mahmud lass!"
,,Gib jetzt das Geld" sagte Mahmud.
Der Typ lachte nur.
,,Gib das Geld hab ich gesagt du verdammter Wixxer"
,,Du wirst lachen, wenn du weißt, wer alles hinter mir steht"
Und schon kamen 5 Männer ins Café.
Einer kam auf mich zu und ich ging nach hinten.
,,Mahmud" sagte ich ängstlich. Sofort ließ Mahmud den Typen los und stellte sich vor mich.
,,Mahmud ich hab Angst." flüsterte ich so leise ich konnte. ,,Hab keine Angst baby. Ich hab schon Ahmed und so bescheid gegeben."
Die Tür ging auf und Ahmed kam mit 3 weiteren Jungs rein. Alle hielten Waffen in der Hand.

Jetzt passierte alles schnell.
Mahmud nahm meine Hand und zog mich zum Hinterausgang.
Wir rannten.
Ich hatte Angst.
Angst um uns.
Angst um unser Baby.
Ich hatte einfach Angst.
,,Mahmud ich kann nicht mehr" sagte ich, als Mahmud in Richtung Wald rannte.
,,Noch ein bisschen Schatz"
Außer Puste blieb ich stehen.
Ich konnte nicht mehr. Mein Bauch tat nur noch weh. ,,Mahmud mein Bauch, warte"
,,Soma noch ein bisschen" sagte er, doch wir wurden von einem Typen unterbrochen, der mit einer Waffe direkt gegenüber von uns stand.
Es warder Typ den Mahmud vorhin am Kragen hielt.
Der Typ kam näher und blieb kurz stehen.
Dann sah er auf mein Bauch.
Dann lächelte er und ich bekam es noch mehr mit der Angst zu tun.
Er zielte die Waffe direkt auf mein Bauch.
Ich fing an zu weinen.
,,Mahmud" sagte ich zitternd.
,,Bitte nicht, mein Baby" weinte ich.
,,Das wirst du bereuen du Hundesohn" schrie Mahmud und wollte auf den Typen zugehen
Der Typ lud die Waffe und richtete sie wieder auf mein Bauch. Ich schloss meine Augen und betete, dass das ganze nur beendet wird.
Dann hörte ich einen Schuss. Und nochmal.
Und nochmal. Ich wurde weggeschubst, weswegen ich auf den Boden fiel.
Dann hörte ich ein ,,Aah" von Mahmud.
Schnell öffnete ich meine Augen.
Der Typ war bereits weg.
,,Mahmud" gab ich von mir.
Ich sah ihn auf dem Boden liegen. Ich stand schwer auf und lief zu ihm.
,,Mahmud"
Er redete nicht.
,,Mahmud" kam es panisch aus mir.
Ich fühlte sein Puls. Nix!
,,Mahmud" weinte ich
,,MAHMUD REDE" schrie ich weinend.
Er bewegte sich nicht.
,,MAHMUD" weinte ich noch lauter.

,,Atme" Er lag da. Sagte nichts. Bewegte sich nicht.
,,Bitte Mahmud...atme! Für unser Kind in meinem Bauch"
Ich nahm Mahmuds Hand und legte es auf meinem Bauch. ,,Unser Sohn soll nicht ohne dich aufwachsen, Mahmud. Also bitte atme..."

Ich weinte und weinte. ,,SOMA" hörte ich Ahmed schreien. ,,AHMED KOMM HER SCHNELL BITTE"

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1121 Wörter
DeliaDanDan