Kapitel 29🖤

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Freudentränen flossen meine Wangen entlang. Ich umarmte Mahmud.
Zum Glück! Zum Glück war alles noch mal gut gegangen. Dania war im zweiten Monat schwanger. Und ich im vierten . Wie sehr ich mich einfach auf die Schwangerschaft freute.

Zeitsprung:

,,Soma steh auf." sagte Mahmud mit einer verschlafenen Stimme. ,,Somaaa" sagte er. Ich öffnete meine Augen. ,,Was ist?" fragte ich leicht genervt.
,,Omer kommt uns heute besuchen schon vergessen?" ,,Ich will aber nicht" sagte ich und verschränkte mehr oder weniger meine Arme. Mein Bauch war einfach mal in den letzten Monaten so groß geworden. Ja, Monate. Um genau zu sein war ich jetzt im 7. Monat. Meine Eltern wussten jetzt, dass ich schwanger war und waren auch etwas wütend, dass ich ihnen nicht schon vorher Bescheid gegeben hatte. Vor allem meine Mutter.

Achso, Sara, die Frau von Mohamed, war auch schwanger.
Im 2. Monat.
Und Dania war jetzt im 5. Monat.
,,Soma steh jetzt auf" sagte er ungeduldig. ,,Weißt du.... Ich hab kein Bock jetzt auf Omer. Du weißt ja das mit Omer und Dania. Die waren ja zusammen."
,,Auf was hast du dann Bock?!" Diese Frage war nicht ernst gemeint! ,,Auf kuscheeeeln" sagte ich und zog einen Schmollmund. Er konnte einfach nicht widerstehen und zog mich in eine lange umarmung. ,,Jetzt steh auf, er ist in einer halben Stunde da" Widerwillig stand ich auf- so gut es halt mit dem Basketball in meinem Bauch ging. ,,Man Mahmud ich hab gar keinen Bock."
,,Er ist immer noch mein Cousin." ,,Und Dania deine Cousine!" sagte ich genervt und schlenderte ins Bad und verrichtete meine Gebetswaschung. Dann ging ich beten und räumte etwas das Haus auf. Als ich fertig war, klingelte die Tür und da waren er. Omer. Der Mann den ich so sehr hasste. Der Typ der Danias Herz in tausend Stücke brach. Der sich nichtmal getraut hat auf ihre Hochzeit zu gehen. Heiraten? Das hatte er bis jetzt nicht. Dania hatte ihm nämlich damals versichert, dass er keine bessere als sue findet. Und was hat Allah getan? Er fand keine. Ich bat ihn rein und schloss dann die Tür hinter ihm. Wir gingen nacheinander ins Wohnzimmer. Ich ging in die Küche und tat Wasser in die Gläser. Dann reichte ich jedem ein Glas.

Nach zwei Stunden. Hatten wir hunger und ich wollte raus gehen um essen zu holen. ,,Mahmud ich geh kurz was kaufen"  ,,Soll ich gehen?"
Ich verneinte, da ich noch etwas anderes vor hatte.

,,Bist du dir wirklich sicher?" fragte Dania.
,,Ja" antwortete ich.
,,Omer hat dich bis jetzt nicht gesehen. Seit deiner Hochzeit. Noch nichtmal an meiner Hochzeit kam er nicht, da er dich und Yasin nicht sehen konnte.
Er wird so enttäuscht von sich sein, dich gehen gelassen zu haben."
,,Aber Soma ich interessiere mich nicht mehr für Omer. Ja, ein Teil meines Herzens liebt ihn immer noch. Das hat mir Yasin letztens gezeigt. Aber ich bin glücklich"
,,Diese Schmerzen, die du wegen ihm erlitten hast, muss er zurück kriegen."
Ich zog sie zu mir in eine Umarmung.
,,Und jetzt zieh etwas an, was deine Tochter zum Vordergrund bringt."
Dania lächelte, da sie ein Mädchen bekam.


Während Dania und ich auf die Döner warteten, setzten wir uns und redeten über so einiges.
,,Dania du wolltest einen Jungen" fragte ich.
,,Ja" sagte sie und ihre Augen fingen an zu funkeln. ,,Aber es wird ein Mädchen" ,,Und du wolltest ein Mädchen, kriegst aber einen Jungen." lachte sie. Wie das Leben manchmal sein kann.
,,Bei dir hat Mahmud es gespürt, dass es ein Junge ist" ,,Und bei dir hatte Yasin ein Traum"
,,Männer sind echt komisch" stellte ich fest.

Die Döner waren fertig und ich bezahlte es nach langem hin und her mit Dania.
,,Wir sind wieder daaaa" schrie ich.
Im Wohnzimmer riefen Mahmud
,,Wer ist 'wir' Schatz?"
,,Kommt essen" sagte ich während ich Dania die Tüte gab, um es in die Küche zubringen.
,,Hast du ernsthaft Döner geholt?" fragte Omer lachend. ,,Nicht nur Döner" sagte ich leise und ich würdigte ihm keinen Blick.
,,Ja.... Tut mir leid, dass es nichts anständiges gibt..." sagte Mahmud und guckte mich mit einem -Warum hast du nichts richtiges gekocht- Blick an.
Ihm war es sichtlich peinlich, ich mein du gehst zu jemanden als Besucher und bekommst Döner auf den Tisch. ,,Was tut dir leid?! Das ist das beste Essen, was ich je als Besucher gegessen hab man." Ich wusste, dass alle anwesenden in diesem Raum Döner liebten.
Wir gingen in die Küche und sagte übertrieben nett ,,Setzt euch doch"
Als Omer rein kam und Dania sah, blieb er kurz stehen. ,,Hey Dania" sagte er und guckte mich mit einem komischen Blick an.
Wir fingen an zu essen. Okay- Soma und ich sahen aus wie zwei verrückte, die seit einigen Wochen nichts gegessen hatten.

,,Ja Dania im wievielten Monat bist du noch mal?" fragte ich, obwohl ich es bereits wusste.
,,Im fünften. Morgen wird es der sechste und ich bin sicher Yasin wird mir wieder so eine riesige Überraschung machen, wie immer, wenn ich im Monatswechsel bin. Omer guckte die ganze Zeit auf Danias Bauch. Ja, Arschloch! Es konnte dein Kind sein, in ihrem Bauch. Aber du wolltest ja nicht, du warst so hochnäsig und hast auf deine Umgebung gehört und nicht auf Dania.
Die Tür klingelte. Ich stand auf und öffnete Yasin die Tür. Im Wohnzimmer angekommen guckte er überrascht zu Omer. ,,Hallo" sagte Yasin und gab Omer seine Hand.
,,Du bist?" fragte Yasin.
,,Omer. Mahmuds und Danias Cousin"
,,Ahaa. Du bist also dieser Hund, der das Herz meiner Perle zerbrochen hat" stellte er fest.
,,Ich kann dir leider nix machen, da ich es Dania versprochen habe."
Yasin ging zu Dania und küsste sie leidenschaftlich.
Er kniete sich dann hin und küsste ihr Bauch. Man sah Omer einfach an, wie sehr er es bereute, Dania gehen gelassen zu haben.
Yasin stand auf und flüsterte Dania etwas zu, weshalb sie laut anfing zu lachen. Ihr lachen... so wunderschön. Wie konnte Omer damals nur ihr Herz brechen? Alhamdulillah das Mohamed , mein Bruder, damals Yasin nach hause gebracht hatte.
Yasin ist ja der Freund von Mohamed.



,,Tschüss" war das letzte was Mahmud sagte, ehe er die Tür schloss. Erschöpft legte ich mich aufs Sofa.
,,Soma. Warum?"
,,Was warum?"
,,Warum hast du Dania her geholt?"
,,Er muss genau so sehr leiden, wie sie damals"
,,Naja. Wann haben wir den nächsten Termin für die Untersuchung? Es ist jetzt schon fast einen Monat her."
,,Ich weiß nicht, ich glaub morgen"
,,Du glaubst?!"
,,Ja, ich glaube." Er stöhnte auf.
,,Warum vergisst du in letzter Zeit soviel?" sagte er leise.
Wahrscheinlich meinte er es eher zu sich.
Er tippte etwas am Handy ein. Dann telefonierte er. Ich glaube mit der Frauenärztin. Ich weiß nicht warum, aber ich stand auf und umarmte ihn.
Er fand es auch überraschend.
Doch als ich ihn immer noch umarmte, strich er mit einer Hand den Rücken. Nach dem telefonieren
sagte er ,,Morgen ist der Termin"
,,Mahmud?" ,,Ja" ,,Ich hab hunger"
Geschockt guckte er mich an.
,,Was für ein Fettsack" sagte er.
,,Was?!" fragte ich empört.
,,Nix, nix. Was willst du?" fragte er und lenkte gekonnt das Thema ab.
,,Ich weiß nicht" stellte ich fest.
,,Ehm... Sollen wir Chinesisch essen gehen?" fragte er und ich nickte. Nach dem umziehen gingen wir schon los.
Im Landen aßen wir und redeten über den morgigen Tag.


,,Soma?" ,,Hhm??" ,,Steh auf wir sind da"
,,Mahmud! Ich bin am schlafen und trag mich verdammt nochmal in unser Zimmer, du Vollidiot" meckerte sie. Ich lachte leicht, stieg aus dem Auto und trug sie in unser Zimmer. Als ich sie auf unser Bett legte und sie langsam umzog, guckte ich nur auf ihren Bauch. Da ist mein Sohn drin.
,,Wann kommst du mein Sohn?"
sprach ich meine Gedanken aus.
Ich legte mich so, dass ich ihren Bauch umarmte.
Dann schlief ich auch schon ein.

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1302 Wörter
DeliaDanDan

Breathe  (Wattys 2017)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt