Maya
Müde setzte ich mich in dem wunderbar weichen Bett auf und schaute mich zum ersten Mal bewusste in unserer Suite um.
Wir hatten ein großzügiges Turmzimmer mit riesigem Himmelbett, das fast den ganzen Raum einnahm, bezogen. Die Decke war mit Stuck verziert und alles in allem strahlte der ganze Raum viel Kitsch und Romantik aus.
Lächelnd rollte ich mich auf die Seite, um meinen wundervollen Ehemann zu betrachten. Louis schlief tief und fest, einen Arm um mich geschlungen, den Anderen unter seinem Kopf vergraben und lächelte selig vor sich hin.
Verträumt strich ich ihm eine Haarsträhne zurück, die sich in sein Gesicht verirrt hatte und küsste ihn sanft auf die Stirn.
Grade wollte ich ihn wecken, als plötzlich heftige Übelkeit in mir aufstieg. So schnell wie möglich hastete ich ins Bad und beugte mich dort über die Kloschüssel. Ich erbrach das ganze schöne Hochzeitsessen, auch als mein Magen längst leer war, rebellierte er noch und hing einige Zeit über der Schüssel.
Zittrig lehnte ich mich an die Badewanne, als mein Magen sich endlich wieder etwas beruhigt hatte und betätigte die Klospülung.
So sehr ich mich auch auf ein zweites Baby freute, auf den ganzen Stress, der in der Schwangerschaft auf mich zukam, konnte ich getrost verzichten.
Ich hatte wenig Lust fett zu werden und die nächsten paar Wochen jeden Morgen zu erbrechen. Ganz zu schweigen von den Stimmungsschwankungen und den Schwangerschaftsgelüsten.
Schon während ich mit Noah schwanger war, hatte ich kein Fettnäpfchen ausgelassen. Ich aß widerliche Dinge, wie Pizza mit Bananenscheiben und meine Launen ließ ich zielsicher im an denen aus, die am wenigsten dafür konnten.
Vor allem Louis und Grace hatten unter mir zu leiden, wobei es mir für Letztere wirklich leid tat. Mit Louis hatte ich noch immer nur wenig Mitleid, immerhin hatte er mich erst in diese Situation gebracht.
Ich konnte mir definitiv schöneres vorstellen, als schon mit 19 Mutter zu werden. Ich hatte kaum was von der Welt gesehen und mein Leben lag noch vor mir.
Dennoch war mein Sohn für mich das größte Glück im Leben. Nach einem anstrengenden Tag war er es, der mich immer zum Lächeln bringen konnte.
Es brauchte nur ein paar Worte in seiner nahezu unverständlichen Babysprache oder eine Umarmung von ihm. Wenn er mit seinen kurzen Ärmchen versuchte mich ganz zu umarmen und mich dann total empört ansah, weil er dafür noch zu klein war konnte ich mein Glück kaum fassen, einen so wundervollen Sohn zu haben.
Vorsichtig legte ich eine Hand auf meinen Bauch, der momentan noch recht flach war. In einigen Wochen würde das schon ganz anders aussehen und schon jetzt konnte ich es kaum erwarten, dass Würmchen in mir zu spüren, herauszufinden was es wohl war und es später kennen zu lernen.
Beim Schlucken nahm ich einen unangenehmen Geschmack auf meiner Zunge wahr und rappelte mich vorsichtig auf, um mir den Mund auszuspülen.
Ich stützte mich am Waschbecken ab und atmete erstmal tief durch. Zittrig öffnete ich den Wasserhahn und hielt meinen Kopf schräg um einige Schlucke zu nehmen. Den Schwindel ignorierte ich vorerst, das würde schon noch besser werden.
Plötzlich wurde ich aber von einer heftigen Schwindelattacke überrollt und wäre wohl umgekippt, hätte Louis mich nicht genau in dem Moment aufgefangen.
Seine Arme schlossen sich fest um meinen Körper und kurz darauf spürte ich, wie er mich hochhob und zum Bett trug. Ich selbst nahm kaum etwas wahr, mir war schwarz vor Augen und langsam wurde mir auch wieder schlecht.
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Imperfect Perfection
FanfictionLouis und Maya, Liam und Emma, Niall und Hayley, Harry und Grace. Vier Paare, vier Geschichten, vier ganz unterschiedliche Wege, die die Liebe gewählt hat. Louis und Maya, die wohl nicht erwartet hatten, dass das Leben mit einem Kind so viele Umstel...