Kapitel 35-Bye Jessie

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Widmung: FanFiktionGirly

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Olivia

,,Ich werd dich so vermissen",murmelt mir Jessie ins Ohr. An meiner Schulter wird der Sroff nass.
Ich merke wie sie weint.

Vorsichtig trenne ich mich von ihr und streiche ihr die Tränen von den Wangen.

,,Wein nicht, sonst muss ich auch",lächle ich ihr zu.

Sie ringt sich ein qualvolles Lächeln ab, doch der Schmerz steht ihr ins Gesicht geschrieben.

,,Es wird Zeit",sie nickt und läuft zur Tür des Cafés.

,,Machs gut Jessie"

,,Ich verspreche es"

Durch die großen Glastüren kann ich ihr noch ewig nahsehen.
Ihr Zopf schwingt im Takt zu ihren Schritten.
Die langen Beine lassen sie schnell immer kleiner werden.

Mit diesem Treffen wurde mir klar, dass es das letzte Mal war, dass ich sie gesehen habe.
Und ich glaube, das weiß sie genauso gut.

Durch den Verlauf des Tages musste ich mir eingestehen, dass ich Jessie erst wieder von oben sehen werde.
Trotzdem tut es weh.
Es tut weh, dass ich meine einzige Freundin verlassen muss.

Doch es gut wie es jetzt ist. Wenn es anders wäre, wäre es nur schmerzhafter für alle Beteiligten.

Jessie verschwindet aus meinem Blickfeld, stattdessen treten die Jungs rein. Ihre Köpfe sind leicht nach unten gesenkt, ihre Augen gucken traurig in die Leere und die Arme hängen schlaff an den Seiten.

Nur Liam und Zayn können es verstecken. Louis versucht es, doch es gelingt ihm nicht.

,,Hey Olivia",sagt Liam und lässt sich wie die Anderen auf einen Stuhl sinken.

,,Es ist bald so weit, nicht wahr?",frustriert fährt sich Harry durch die Haare.

,,So steht es in meiner Geschichte"

Etwas verwirrt schauen sie mich an, doch gehen nicht weiter drauf ein.

,,Doch verspreche mir dass du kämpfst, Schwesterchen"

,,Ich versuchs Harry, aber ich kann auch nicht alles bezwingen.
Es gibt einfach manche Steine im Leben auf dem Weg, die zu groß sind, man nicht einfach über sie springen.
Wenn man es versucht, fällt man und tut sich viel mehr weh."

Bedeutungsvoll schaue ich in seine grünen Augen.

,,Und Harry, ich will deine Mutter nicht mehr sehen, bevor ich von oben auf euch herabschaue."

Bedrückt schaut er mich an.

,,Okay"

Im Cafe steht ein Klavier.
Ein Klavier.
Ja, ich kann Klavier spielen.

Wie hypnotisiert stehe ich auf und laufe auf den schwarzen Flügel zu.

Meine Finger streichen die weißen Tasten.

Langsam und vorsichtig setzte ich mich auf den Stuhl.

Wie von alleine fange ich an zu spielen,und zu....singen.
Seit wann bitte singe ich vor anderen Menschen?

Doch irgendwie verblende ich die ganze Welt und lasse einfach meine Seele spielen. Alles Angesammelte der Jahre lasse ich raus.
Wie fließendes Wasser.

Als die letzten Töne erklingen, höre ich begeistertes Klatschen hinter mir.

Doch ich ignoriere sie.

Zum ersten Mal lebe ich jetzt.

In der Gegenwart.

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Hey Leutis,

Lasst mir doch eure Meinung in den Kommentaren da.

Der mit dem besten Kommentar bekommt die nächste Widmung.

Lilly

My Broken Sister (One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt