people are horrible

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"Ich habe ihm das angetan." sagte ich ohne jegliche Emotionen.
Ich spürte wie bei allen die Reaktion sich schlagartig veränderte. Ich wusste auch jetzt, dass sie ein anderes Bild von mir haben, doch das war meine wenigste Sorge. Alle starrten mich fassungslos und sprachlos an. Ich konnte mir gut vorstellen, wie sich Jimin dabei fühlen muss, wenn er die wahrheit sagt, dass er das nicht war, aber keiner ihm glaubt. Ich musste ihnen also die wahrheit erzählen.

"Okay ganz ruhig. Wir bringen ihn erstmal ins Krankenhaus und nur ich darf reden, denn ich habe ihn auch so auf dem Boden gefunden. Du bleibst hier und lässt dich von Jin versorgen. Du verlässt nicht das Haus bis ich es dir erlaubt habe. Hast du mich verstanden ?" unterbrach Jimin die stille.

Alle schauten ihn nun an, dann wieder zu mir. Ich nickte als Antwort, eine andere Wahl hatte ich in dem Moment nicht.

"Ihr Jungs kommt mit mir. Jin kümmere dich bitte um sie."

"Hey ich bin Jin. Der älteste von allen. Wir gehen lieber ins Wohnzimmer." streckte der braunjaarige mir seine Hand und ich folgte ihm. Ich sah noch ein letztes mal zu Jimin, doch er war zu beschäftigt mit den anderen Jungs zu reden und den verprügelten Typen zu tragen. Doch bevor ich wieder nach vorne blicken konnte, bekam ich das Gefühl, wie mich jemand beobachtete. Jemand deren Aura mir fremd ist. Jemand dessen Augen sehr scharf sind und jemand der gerne unauffällig sein mag. Er hatte blonde Haare, ist dünn und klein. Ich wurde etwas unruhig, denn seine Blicke durchbohrten mich.

Jin zog mich weiter und so wurde unser Augenkontakt unterbrochen. Er ließ mich auf das Sofa fallen und brachte einen erste Hilfe Koffer. Er fing an meine blutigen Wunden zu reinigen, währenddessen versuchte er mich auszusfragen.

"Wer ist dieser Kerl ? Wieso habt ihr euch geschlagen ? Ist er ein vergewaltiger? "

"Können wir Bitte das Reden sein lassen." Ich wollte nicht reden, ich kenne ihn nicht und vertraue ihm nicht. Ich wüsste auch nicht was es ihn zu interessieren hat.

"Oh ja kein Thema. Tut mir leid wenn meine fragen zu direkt waren. Vorallem kann ich gut verstehen nach so einem Vorfall, will man lieber nicht reden. Aber falls du mal reden möchtest-"

"Auh" stöhnte ich vor Schmerz, da er zu feste an meiner Lippe drückte

"Oh sorry, jedenfalls wenn du reden möchtest, bin ich gerne für dich da. Und wenn du etwas brauchst zögere nicht zu mir zu kommen." beendete er seinen Satz.

Das werde ich wohl testen. Viele können groß reden und dir Hilfe anbieten, doch nur wenige stehen zu ihrem Wort. Das habe ich ebenfalls im leben gelernt.

"Danke." Antwortete ich kurz.

"So fertig. Dein Gesicht ist gereinigt. Kannst dir deine Hände waschen gehen, die sind auch voller Blut ansonsten gebe ich dir noch einen Eisbeutel, den hälst du an deinem Auge, damit die Schwellung etwas runter geht."

Und so verließ er das Wohnzimmer und lief in die Küche. Ich tat was er sagte und lief in Richtung Bad. Mir fiel dabei ein Zimmer auf. Sofort meldete sich meine Neugier und ich betrat das Zimmer.
Ich sah mich etwas um. Naja viel zu sehen gab es nicht, doch ich wusste direkt wem das zimmer gehörte. Plötzlich hörte ich Schritte auf mich zukommen und sprintete aus dem Zimmer raus.

"Hast du dich verlaufen ?" fragte mich Jin.

"Ehh jaa so in etwa." antwortete ich ihm.

"Hier der Eisbeutel." Ich nahm den Beutel dankend an und lief letztendlich auf die Toilette.

Die Jungs kamen nach circa einer Stunde zurück. Man hörte sie als würden sie fast randalieren. Jimin kam direkt auf mich zu, nahm mein Handgelenk und zerrte mich auf das Zimmer von eben, welches ich wusste, dass es ihm gehört.

"Was hast du gemacht ? Was ist passiert ?" Fing er an mich aufgebracht anzuschreien.

"Was meinst du ?" Fragte ich ihn erschrocken.

"Komm schon. Du weisst ganz genau was ich meine. Der Mann liegt am sterben! Was hast du getan ?!" fragte er mich ein zweites mal.

"Ist er ...?" weiter reden konnte ich nicht, denn die Tränen hatten ihren freien lauf.

"Nein! Und dafür kannst du gott verdammt dankbar sein. Er wird es schaffen. Aber das tut jetzt nichts zur Sache ! Ich dachte du hättest dich verändert oder wolltest du das nicht ? Bist du nicht genau aus dem Grund von zu Hause abgehauen? Um ein bessere Mensch zu werden ? Was ist nur bloß in dich gefahren ?!" Schrie er vollkommen.

"NEEEIN !! WAS IST IN DICH GEFAHREN??" Schrie ich verheult.

"Das letzte mal als mich jemand wie er gepackt hat-"

Ich setzte kurz eine pause ein

"Verstehst du denn nicht ? Menschen sind schrecklich. Menschen können dich verletzten und dir schlimmes antun. Sie machen große schreckliche Fehler."

Wieder setzte ich eine pause ein, doch in dieser Pause realisierte ich was er von mir denkt.

"Hah und jetzt denkst du bestimmt das selbe von mir"

ich traute mich erst gar nicht ihn anzuschauen.

"Nein das denke ich nicht" gab er mir als Antwort

"Und das soll ich dir jetzt glauben ?

Warum machst du das dann für mich ? Warum hilfst du mir ? Du kennst mich doch kaum! In der Uni warst du das gemeine Arschloch zu mir und jetzt sind wir beste Freunde ?"

Stille. Er schwieg. Er schwieg eine ganze zeit lang. Ich wendete mich in der zeit wieder von ihm ab und erwartete keine Antwort von ihm. Ich drehte mich wieder zu ihm um und sah wie er seinen Mund öffnete, es hatte den Anschein, dass er etwas sagen wollte. Ich weiß nicht warum aber ich hatte das Gefühl er würde mir jetzt die wahrheit sagen.

er nahm Luft näherte sich etwas zu mir und gerade als er anfangen wollte, wurde die Tür voller Wucht geöffnet.

"Ey Jimin. Die Polizei ist gerade dran die wollen mit dir sprechen. Ein paar Fragen stellen. "

unterbrach uns der blonde und wieder bekam ich das durchbohrende Gefühl seiner Augen zu spüren.

Jimin nickte ihm zu. Er schaute mich wieder an, sein Blick war nun ernst auf mich gerichtet.

"Ich werde jetzt mit dem Polizisten reden, doch wie gesagt ich werde es ihm so erzählen wie es abgelaufen ist. Du wirst nicht ins Wort fallen, doch dafür bist du mir eine Erklärung schuldig. "

"Und zu deiner Frage eben. Es gibt auch solche Menschen. Gute Menschen! "

Jetzt war ich wieder alleine. Beide gingen aus dem Zimmer, doch ich konnte es keine Sekunde mehr hier aushalten. Ich konnte mir nicht mehr fragende oder schockierte Gesichter ansehen. Ich konnte nicht mehr frei atmen. Ich musste raus. Ich kletterte aus dem Fenster und hinterließ keinem eine Nachricht. Wenn nicht mal meine Mutter ein Hindernis dafür war, dann jetzt auch nicht. Doch leider lag ich falsch.

"Wo willst du denn noch so spät hin ?"

Unknown feelings {p.j.m}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt