just a dream

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Durch ein dröhnen und anderen Geräuschen erwachte ich aus meinem Schlaf. Es fühlte mich sehr erholt, als hätte ich Jahrzehnte geschlafen. Meine Augen schlugen automatisch auf. Ich wollte mich strecken und weiter in meinem Bett   kuscheln, bis ich merkte, dass ich an Kabeln gebunden bin. Meine Augen schauten sich nun besser um und schnell stellte ich fest, dass ich weder in meinem Zimmer noch in meinem Bett, geschweige in meinem Haus bin. Ich versuchte all meine Erinnerungen zu sammeln um zurück zufolgen wie ich ins Krankenhaus angelangt bin, doch vergebens. Keine Menschenseele gesellte mich, die ich wenigstens fragen könnte. Wieder bekam ich das Gefühl der Einsamkeit. Ich wurde leicht hektisch. Ich fasste mir an die Stirn und spürte einen Verband drum gewickelt. Meine Angst stieg an und ich konnte nicht mehr ruhig liegen. Ich versuchte die ganzen angeschlossenen Kabeln zu reißen und wurde kurzatmig. Mein Puls sowie Herzdruck stiegen weit auf. Ich suchte nach der Fernbedienung für den Notruf, jedoch scheiterte, denn er fiel immer wieder aus meiner Hand. Ich versuchte zu schreien, konnte aber keinen einzigen Laut von mir geben. Tränen flossen durchgehend meinen Wangen runter. Ich versuchte mich zu beruhigen, atmete tief ein und aus,  zählte bis 10. Ich betrachtete nochmal das Zimmer genau, plötzlich schlug jemand die Tür auf. Es fühlte sich an als würde eine Horde die Tür rein stürmen, dabei waren es nur eine Krankenschwester und Jimin.

Jimin

"Oh mein Gott sie sind wach ! Ich hole sofort den Arzt. " so schnell sie kam ging sie auch wieder, nur er blieb stehen.  Ich weigerte mich ihn anzuschauen.  Er stand da, wie aus Holz geritzt. Langsam bewegte er sich zu mir.

"Min" hauchte er sanft. Mein Herz ging bei dieser Tonlage auf. Es wurde warm tat so gut aber auch so weh.

"Verpiss dich Jimin." fauchte ich zurück. Seine Augen weiteten sich. Er war schockiert? Seine Füßen zeigten in Richtung meine, doch sein Oberkörper versuchte er abzuwenden.

"Du bist mir noch sauer wegen Euna ...Du hast jedes recht dazu. Ich hätte dich nicht verlassen dürfen." Wieder näherte er sich zu mir.
"Es tut mir unendlich Leid, Min. Bitte verzeih mir " seine Tränen fanden keinen halt. Sie flossen unwillkürlich seinen Wangen runter bis zu mir aufs Bett. Ich blickte ihn an und sah Reue in seinen Augen.  Bis jetzt haben mich nur 2 mal seine Augen so angesehen. Mein Herz verkümmern sich und wurde kleiner. Ich konnte ihn nicht so ansehen.

"Jimin...ich hätte dir verziehen....aber 10 Jahre ist eine hart lange zeit." Versuchte ich mit aller Kraft zu sagen.

"10 Jahre ?" Seine Augenbrauen verengten sich, seine Miene zeigte Irritation. Bevor er wieder reden konnte platzte der Arzt rein.

"Ein Wunder. Sie sind wach. Bin ich froh dass ihr Mann noch optimistisch war und mich dazu gezwungen hat noch zu warten. Sie sind eine echte Kämpferin."

"Ich versteh nicht" nun war ich diejenige die irritiert war.

"Wir haben bei ihnen einen Tumor im Hirn entdeckt. Wir haben alles versucht ihn weg zu operieren, jedoch mit viel Risiken verbunden. Doch man bestand darauf, mit der Folge sie könnten in ein Koma fallen und nicht mehr aufwachen. "

"Wann ist das alles passiert ?" fragte ich

"Ihr Mann hat es ihnen nicht erzählt, in der zeit als ihr alleine wart? "

Wir beide schwiegen. Sahen uns nicht mal an.

"Sie wurden hier her geliefert. ihre Schwester hatte sie auf dem Boden aufgefunden.  Wir haben sie untersucht und schnell den Tumor entdeckt und gleich operiert. Seitdem lagen sie im Koma und wachten nicht auf, bis auf heute. Sie können stolz auf sich sein." Erzählte der Doktor

"Und wie lange lag ich ? Welches Jahr haben wir ? Wo ist meine Tochter" langsam bekam ich wieder Panik.

"Doktor als sie aufwachte sagte sie es seien 10 Jahre vergangen. Hat etwa ihr Gehirn etwas damit zu tun? " mischte sich jimin ein

"Ihr Gehirn spielt diverse Erlebnisse ab die sie vielleicht machen möchten oder Dinge die sie zu sehr beschäftigen. Das Hirn verarbeitet ihre Gedanken daher kommt ihnen alles so realistisch vor als wären sie noch ab leben dabei haben sie nur geträumt.  Man kann von Glück reden dass sie nur 3 Monate im Koma lagen, länger hätten sie es für wahr gehalten und wären nie aufgewacht sondern in dieser Traumwelt geblieben.  Ich hole sie später nochmal für ein paar Tests ab und wenn alles gut aussieht, sind sie den Tumor los und wohl auf." Der Arzt verließ mit der Schwester den Raum.

"Das heißt du warst nicht 10 Jahre lang weg ? "

"Nein.."

"Wie lange warst du fort ?"

" Eine woche" es wurde wieder still. Ich wusste nicht was ich tun oder sagen sollte.  Ich will ihn, ich wollte ihn schon immer. Ich brauche ihn.

"Versprich mir mich nie wieder. NIE MEHR, zu verlassen, Jimin. Ich brauche dich. Du bist mein Halt" mein Herz fühlte sich so herbe zerdrückt und so schwach, nur er konnte es wieder befreien.

"Das verspreche ich dir." Er umarmte mich, drückte mich so fest als wolle er nicht loslassen. Langsam richtete ich mein Kopf hoch zu seinem und schaute ihn tief in die Augen. Wie sehr ich ihn vermisst habe. Die Lücke wurde langsam durch unseren Kuss geschlossen. Seine weichen Lippen drückten sich gegen meine. Seine Zunge suchte meine. Er küsste mich so voller Leidenschaft,  dass ich mich wieder lebendig fühlte. Ich fühlte ihn, ich fühlte das Adrenalin. Es ist echt bemerkenswert dass nach so langer Zeit er immer noch so ein Effekt und Einfluss auf mich hat.

"Jimin.."

"Jaa"

"Wo ist Mina ? Ich habe geträumt  sie wäre schon 13 Jahre und ich habe noch etwas schreckliches miterleben müssen. "

"Was denn?" Er saß nun gegenüber von mir.

"Euna ist gestorben. ...und..also 1 Woche nachdem du mich verlassen hast-"

"Sag das bitte nicht so als hätte ich dich verlassen und wäre nie zurück gekommen."

"Aber das ist ja der Punkt. Du kamst erst nach 10 Jahren !!! Und was du mir dann erzählt hast. .. das...-"

"Sie ist tatsächlich in der Woche verstorben. Ich bin aber sofort zu dir gekommen nach ihrer Beerdigung. Ich hatte Angst du würdest mich nicht wieder wollen aber dann hatte ich mehr Angst um dein überleben."

"Du bist mir fremd gegangen " er lehnte sich ruckartig zurück. Wieder bekam er große Augen. 

"Stimmt das Jimin ? Hattest du was mit ihr oder hat mir nur mein Hirn etwas vorgespielt. Warum kam sie ausgerechnet zu dir ? "

"Haemin ich schwöre dir bei alles was mir hoch und heilig ist, selbst auf Mina.   Ich habe sie nie geliebt. Sie war nur meine beste Freundin. Es lief nichts zwischen uns. Dich liebe ich mehr als alles andere auf der Welt."

ENDE

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soll ich noch ein Kapitel oder reicht es ?

Unknown feelings {p.j.m}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt