Hinter mir hörte ich schnelle Schritte und das klappern von Metall. Irretiert drehte ich mich um. Normalerweise war hier doch niemand außer mir. Als ich mich soweit umgedreht hatte, dass ich die Tür im Augenwinkel hatte, sah ich wie jemand in den Raum gelaufen kam. Und was er Trug Überraschte mich noch mehr als die Tatsache dass ich nicht alleine hier war. Der Mann trug eine Rüstung. Ich war so erschrocken über sein Auftauchen, dass ich mich erst wieder rührte als er meine Hand ergriff und mit sich zog. "Hey was soll das?" Fuhr ich den Mann an. "Na komm mit du freche Göre wirst schon sehen was wir mit Dieben wie dir machen" murrte der Mann und zog mich unbeirrt weiter. "Was?! Ich habe doch nichts gestohlen" wieder sprach ich und versuchte mich verzweifelt aus dem Griff des Mannes zu befreien doch er blieb Eisern. Als er genug von meinem rumgezicke hatte schlang er seine Arme um meinen Bauch und trug mich so durch die Gänge. Doch selbst dann gab ich immer noch nicht auf. Als wir wieder ans Tageslich gerieten setzte er mich auf den Boden ab und ich blieb ich wie erstart stehen. Überall in der Burg herschte reges Treiben. Überall fuhren Pferde oder Ochsenkarren rum Menschen huschten aneinander Vorbei und führten hier und da Gespräche bevor sich ihre Wege, bis auf ein neues Aufeinandertreffen, teilten. Der Mann zog mich am Handgelenk weiter. "Jetzt lassen sie mich los verdammt nochmal. Ich hab doch gar nichts gemacht" schrie ich weiter
Doch den Mann schien es herzlich wenigst zu interessieren. Die umherstehenden Menschen sahen mich mit Blicken an die ich nicht zu deuten vermochte. Musste an meinen Kleidern liegen. Ich war die einzige die Hosen trug. Die umherstehenden Frauen trugen alle Kleider. Und dass ich Hotpans trug machte dies wahrscheinlich auch nicht besser. Der Mann zog mich wieder eine Treppe runter und innerlich dankte ich dem Fremden Mann, dass er mich vor all diesen Blicken "gerettet" hatte. Wieder brachte der Mann, ich vermutete aufgrund seiner Rüstung die er trug, dass es ein Soldat war, mich um einige Ecken und schloss mich schließlich in einem Raum ein. Der Raum lag am Ende eines Ganges, der durch eine Gittertür von den anderen Gängen abgetrennt wurde. Der Raum in dem Ich nun war, war ohne jeden zweifel eine Zelle. Der Raum war recht klein und nur ein Notdürftiges Bett was seine besten Tage schon hinter sich hatte, gab den Raum den anschein gemütlich sein zu können.
Aufgebracht tiegerte ich im kleinen kalten Raum auf und ab und raufte mir meine herlich braunen Harre. Tausend Fragen schossen mir durch den Kopf. Wo war ich? Wo kamen all diese Leute hier her oder nein viel mehr wie kam ich hier her? Hatte die Wölfin etwas mit all dem zu tun? Und warum glaubte dieser Mann ich wollte etwas stehlen? Ich wusste, dass ich auf das meiste keine Antwort bekommen würde und vorallem nicht hier und auch nicht jetzt.
Schließlich wurde ich dan doch Müde. Die Angst und das ungewisse was vor mir lag und was mit mir passieren würde zehrte unnachgiebig an meinen Kräften. Ich wusste, nur der Schlaff konnte mich von den quälenden Fragen und meiner Angst schützen. Jedoch nur so lange bis ich wieder wach wurde. Ich gab mich geschlagen und legte mich in das Bett, das mindestens so ungemütlich war wie es aussah.Ich hörte laute Schritte und zwei Männliche Stimmen. "Sir ich weahatte. Er klang irgendwie eingeschüchtert. "Ich würde gerne wissen wer es war der so dreist war mich und damit auch meinen Vater zu bestehlen" Die zweite Stimme kannte ich nicht aber in ihr lag viel Autorität und sie klang noch recht jung. Ich wusste, dass die beiden Männer über mich redeten. Ich setzte mich verschlaffen auf und sah zur Tür als diese aufging und ein junger Mann in Bodorot in die kleine Zelle kam. Einige Sekunden sah er mich gerade zu erschrocken an. "Ihr könnt gehen" meinte der junge Mann, den ich nicht kannte, zu den Soldaten. "Aber Sir" wiedersprach der Soldat. Der junge Mann dreht seinen Kopf leicht zum Soldaten. "Wie ich sagte ihr könnt gehen" wiederholte sich der junge Mann mit einer Stimme die absolute gehorsam erforderte. Der Soldat lies uns alleine und der junge schloss die Eiserne Zellentür hinter sich. "Also ..." fing er an. "Ich wollte nichts stehelen. Das muss ein riesiges Missverständniss sein" versuchte ich was auch immer. Die Worte waren wie ein Reflex aus meinem Mund gesprudelt. Schnell fügte ich ein entschuldigendes "Sir" hinzu. Er fing an zu Lächeln und sein Kopf viel ihm auf die Brust. Er sah mich von der Seite an. Irretiert schaute ich zurück. Dann schien er sich wieder zu fangen und nahm wieder eine aufrechte Haltung an. "Wie heißt du?" Fragte er mich "Estelle Sir" wieder schmunzelte er. Warum? "Du bist nicht von hier oder?" Fragte er mich. Wusste er etwa woher ich kommme und vielleicht auch wie? "Nein Sir" antwortete ich. Diesmal nickte er nur ohne zu schmunzeln. Dann machte er die Tür auf und pfiff jemanden zu sich. "Holt bitte ein Kleid meiner Schwester und etwas zu essen" dann schloss sich wieder die Tür und der junge Mann kam wieder zu mir in den Raum. Er trug einen Bodoroten Mantel und einen schwarzen Wams sowie eine schwarze Lederhose. An dessen Seite ein Schwert hing. Auf den Wams war ein Bodorotes Wappen mit einem schwarzen Drachen.
"Ich bin im übrigen Prinz Charles" stellte sich der edle Mann vor. Ich stand auf und machte einen Knicks "Freut mich euch kennen zu lernen" alles was ich gerade tat kannte ich aus Filmen und ich hoffte inständig, dass es richtig war. "Woher kommst du?" Wollte Prinz Charles wissen. "Es ist etwas kommpliziert. Ihr würdet es mir wahrscheinlich eh nicht glauben" wich ich seiner Frage aus. Wenn ich ihm sagen würde, dass ich aus einer anderen Zeit stammte würde er mich wahrscheinlich als Hexe verbrennen lassen. Der Prinz sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Nicht dass ich glaube, dass ihr es nicht verstehen würdet aber ich weiß selbst noch nicht einmal wo ich bin geschweige wie ich hier hin gekommen bin." Gestand ich ehrlich. Und dann klopfte es an der Tür. Charles öffnete diese und nahme ein Korb sowie ein Kleid entgegen und reichte es mir. "Ich werde draußen warten und alle deine Fragen klären sobald du fertig bist" meinte er nur und ging vor die Tür. Das Kleid war Grün mit grauen Strickmustern und fühlte sich unglaublich Weich an. Doch zuerst aß ich das Brot zusammen mit einem Stück Käse und einem Stück Fleisch. Danach zog ich das Kleid an und ich musste zugeben, dass es dass schönste war, dass ich je getragen hatte. Ich versuchte mit meinen Fingern meine Harre zu glätten und als ich der Meinung war dass es genug sei trat ich nach draußen. Charles stand ziemlich lässig an die Wand gelehnt. "Es ist wunderschön. Ich hoffe eure Schwester wird nicht alzu sehr böse sein" hoffte ich. "Meine Schwester hat mehr Kleider als sie eigentlich tragen könnte. Ich bezweifel dass sie es vermissen wird" meinte Charles und hielt mir seinen Arm hin. Etwas unsicher hakte ich mich bei ihm ein und folgte ihm. "Also zu deinen Fragen wir sind hier in Asuir. Der Sommerresidenz meiner Familie. Aber nun zu dir was ist dass letzte an dass du dich erinnerst?" Wollte er wissen. Ich beschloss ihm die Burg und die Wölfin zu verheimlichen. Was im klartext hieß, dass ich Lügen musste. "Ich war bei mir zuhause und bin dann in den Wald gegangen und dann in dem Raum aufgewacht wo mich einer eurer Soldaten fand und irrtümlicher weise glaubte ich wollte euch bestehlen" erzählte ich und fand mich selbst nicht annährend überzeugend. Ich hoffte, dass es daran lag, dass ich wusste was passiert war aber zumindest ging der Prinz nicht darauf ein. "Hast du was anderes gesehen bevor du hier aufgewacht bist. Vielleicht eine Eidechse oder eine Fledermaus oder einen Wolf?" Fragte mich der Prinz. Geschockt Sah ich den Prinz an. "Woher wisst ihr von der Wölfin?" Fragte ich ehe ich nachdachte. "Wusste ich nicht" wehrte er belustigt ab. "Aber von allen Tieren die es gibt habt ihr es als letztes gesagt" erinnerte ich ihn "Das habe ich sehrwohl" entgegnete Charles und führte mich in ein kleines Schloss. Auf den gang traffen wir viele Menschen die sich allesamt vor dem Prinz verneigten oder einen Knicks machten. Schließlich öffnete der Prinz eine Eichenholz Tür und lies mir den vortritt. Ich sah mich in den dunklen Raum um und erkannte anhand des Himmelbettes und der Kommode und anderen Mobiliar, dass es sich um ein Gemach handeln musste. In einer Ecke stand sogar eine Rüstung mit dem selben Wappen wie das auf dem Wams des Prinzens. "Ist dies Euer Gemach?" fragte ich unsicher. "Ja. Ist dass ein Problem?" Wollte er wissen "Nein" der Prinz ging zum Bett worauf er sich niederließ und seinen Umhang ablegte. Derweilen sah ich aus dem Fenster und mir wurde eins schlagartig bewusst. Das Gemach in dem ich mich befand war das Gemach in dem ich jeden Vormittag der Ferien meine Zeit verbracht hatte. Das konnte doch nur Zufall sein oder?******************************************************************
Was meint ihr Zufall? Oder was anderes? Vielleicht Schicksal? Oder was ganz anderes? Schreibt es in die Kommentare und lasst ein Vote da wenn euch das Kapitel gefallen hat
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Die Erwählten Krieger (BEENDET)
FantasyWerwölfe, Vampire und Drachen. Alles Wesen die es in unserer Welt nicht gibt. Doch in der Welt in der Estelle Winterfeld landet gibt es sie, und als sei dies noch nicht genug muss sie noch erfahren aus welchem Grund sie in dieser Fremden Welt, in ei...