Kapitel 19: Das Passyck-Gebirge*

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Am nächsten Morgen war es Endres der mich weckte. Verschlafen sah ich ihn an "Wir sollten uns fertig machen sie werden hier jeden Moment ankommen - hoffr Ich" meinte er nur bevor er wieder in sein Zimmer verschwand und mich zurück ließ. Ich nahm meine Rüstungsteile und zog diese an. Das Zimmer war klein. An der linken Wand stand nur das Bett zur rechten Seite ein kleiner Schrank aus hellem Holz. Vor dem kleinen Fenster an der Stirnseite des Raumes stand ein kleiner Tisch mit Stuhl. Das Zimmer bot das mindeste was man in einer Unterkunft dieser Art wohl brauchte. Ich wand dem Zimmer den Rücken zu und schloss die Tür hinter mir. Endres wartete bereits im Flur zusammen mit Mirabell. "Unsere Späher haben berreits eure Truppen ausgemacht sie werden in einer halben Stunde hier ankommen. Zeit genug um noch eine kleinigkeit zu essen" erklärte uns Mirabell und führte uns die Treppe runter in einen kleinen Schankraum wo schon für zwei Personen zum Frühstück gedeckt war. "Bitte bedient euch" bot uns Mirabell die Plätze am reich gedekten Tisch an. Endres und ich ließen uns auf den zwei Stühlen nieder und aßen etwas vom Brot fleisch und Käse. Auch zwei Krüge standen auf dem Tisch. Einer mit Milch und einer mit Wasser. Endres und ich nahmen uns beide was vom Wasser. Als wir fertig waren verließen wir den Schankraum und das Wirtshaus und traten zu Mirabell nach draußen an  die Frische Luft. "Ihr werdet berreits erwartet" sagte sie nur und bedeutete uns mit einer Kopfbewegung ihr zu folgen. Mirabell führte uns zum Stadttor wo berreits unsere Truppe auf uns wartete. Deen stand ganz vorne und hielt unsere Pferde an den Zügeln. "So wie es aussieht ist der Plan aufgegangen" meinte er und hielt uns die Zügeln hin. Ich nahm die Zügeln meines Hengstes und stieg auf. "Habt vielen Dank" Bedankte ich mich noch bei Mirabell bevor wir die Stadt in gewohnter Formation verließen. "Da habt ihr es tatsächlich geschafft ausgerechnet eine Stadt voller Menschen zu finden" meinte Deen und Endres und ich sahen ihn verwirrt an. "Als sich Wölfe Drachen und Vampire mit den Menschen verbanden waren nicht alle dafür und nahmen nicht an der Zeremonie teil. Sie leben heute in kleinen Dörfern verstreut über das Land. Da sie sich nicht verwandeln können und daher auch keine besonderen Fähigkeiten haben sind sie für Plünderer und Babaren ein leichtes Ziel. Wir haben ihnen schon mehrfach angeboten Soldaten zum Schutz zu schicken aber bisher haben sie jedesmal abgelehnt" erklärte uns Deen. "Aber jetzt erzählt mal wie ihr geflüchtete seit die Pferde haben wir auf dem Weg hier her einen halben Tagesritt entfernt gefunden. "Nachdem sich die letzten Soldaten von uns getrennt hatten, waren uns noch drei der Feinde auf den Fersen und schlossen schnell zu uns auf. Als sie auf unser Höhe waren verwandelte sich Estelle und flog mit mir davon" erklärte Endres. Deen sah mich an. "Das war klug von dir. aber auch Leichtsinnig. Unsere Feinde verfügen über ein Mittel der Geisteskontrolle. Wir sind bis jetzt der Annahme, das dieses Mittel unwirksam ist wenn Ihr in eurer menschlichen Gestallt seit für dich Endres gilt das noch umso mehr als für Estelle da du deine Kräfte selbst noch nicht kennst." Erklärte Deen. "Warum testen wir das nicht? Wollte ich wissen. "Über diese Möglichkeit haben wir auch nachgedacht mit Training ist es in der Theorie sogar möglich eine Immunität dagegen zu entwickeln. Das Problem ist nur das wir das nur an einem Sicheren Ort trainieren können da unsere Feinde dich in diesem Moment ebenso konntrollieren können wie wir auch." Erklärte uns Deen. Bis zur Mittagspause schwiegen wir. Zum Mittag gab es mal wieder eine Suppe aber die Hauptsache war, dass sie schmeckte und vorallem sat machte. Nach der Pause ging es ohne Training weiter. Generell den ganzen Tag stand kein Training an. Am Abend nahm ich den kleinen Vogel aus der Satteltasche. Dieser war noch putzmunter und trellerte ein Lied vor sich her was im ganzen Lager für eine etwas lockere Stimmung sorgte. Während ich dem Vogel lauschte schrieb ich ein Brief an Charles.

Lieber Charles,

wie erwartet wurden wir  Gestern angegriffen. Endres und mir gelang es zu fliehen und in einem Dorf Unterschlupf zu finden. Seit dem Frühen Morgen sind wir wieder in begleitung der Eskorte. Ich wünschte sosehr, dass ich bei dir sein könnte. Ich hoffe, dass wir so schnell wie möglich die Feste erreichen und ich meine Ausbildung richtig aufnehmen kann damit ich so schnell wie möglich zu dir zurück kehren kann. Ich hoffe dir und deiner Familie geht es gut. Ich liebe Dich.

In Liebe deine Estelle.

Ich band den kleinen Brief an den Fuß des kleinen Vogel der das Schriftstück neugierig beobachtet. "Bring das zu Charles" trug ich ihm auf. Mit einem letzten Zwitscher flog er von meiner Hand los und schon bald konnte ich ihn nicht mehr sehen. Ohne das aufmunternde gezwitscher legte ich mich schlafen.

Am nächsten Morgen mussten wir wieder früh aufstehen. Ich sattelte mein Pferd und die Tägliche routine trat wieder ein. 

Zwei Tage geschah nichts bis ein kleiner Blauer Vogel sich während des Reitens bei mir auf die Schulter setzte. Ich sah den kleinen Muntermacher an und band das Schriftstück von seinem Fuß. 

Liebste Estelle,

es freut mich zu hören, dass es dir trotz des Zwischenfalls gut geht. Ich vermisse dich jeden Tag mehr und mehr. Ich liebe dich Estelle und hoffe dich bald wieder in meine Arme schließen zu können. Wenn unsere Berechnungen Stimmen solltet ihr in den nächsten zwei bis vier Tagen den Eingang zur Feste erreichen. 

Dein Charles.

Ich faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Sattel Tasche.  Meine Gedanken kreisten um Charles um Uns. bisher hatten wir noch immer nicht die Lösung gefunden. Ich fragte mich ob es überhaupt ein Lösung gab. Vermutlich nicht. Ich kam nicht aus dieser Welt warum sollte mir eine Liebe in dieser Welt vorherbestimmt gewesen sein. Anderseits kann ich wahrscheinlich auch nicht mehr zurück in meine Welt. Selbst wenn ich wüsste wie würde ich nicht mehr dahin gehören. Ich blickte vom Rücken meines Pferdes auf und suchte nach etwas aufmunterndem in der Landschaft. Doch es gab nichts. Die Landschaft hatte sich zwar in den Letzen Tagen von einer flachen Düne in eine bergische Landschaft verwandelt. Doch es gab nichts schönes hier. "Diese Berge sind berüchtigt. Im Innern gibt es ein Gebiet in das sich niemand mehr rein traut. Drachen die versuchen drüber zu fliegen stürzen ab. Jene die versucht zu Fuß hinein zu gelangen verlieren Ihr Gedächtnis oder tauchen nie wieder auf. Wir vermuten dass es sich bei diesem Gebiet um die Feste handeln kann" erklärte uns Deen. "Und wenn nicht?" fragte ich verunsichert. "Verlieren wir alle unser Gedächtnis und unsere Feinde werden ein leichtes haben uns zu töten" witzelte Deen. Was Endres und mich kaum aufheiterte "Es gibt kein anderen Ort an dem eine ganze Festung unbemerkt liegen könnte. Das Passyck -Gebirge ist das einzige Gebiet im gesamten Königreich welches niemand erkundet hat. Zumindest nicht so erkunden konnte, dass er es uns heute noch erzählen kann." Erklärte uns Deen. Ich sah mir das Gebirge an es war rießig, dass konnte ich jetzt schon sagen. Und das obwohl wir noch nicht einmal seine Ausläufer erkennen konnten. Ich hatte kein Zweifel das sich dort irgendwo ein Schloss Palast oder eine Festung befinden könnte der Platz war allemal gegeben. Doch ich fragte mich auch wer auf den Gedanken kam Ausgerechnet Dort eine Festung zu bauen. Der Transport an Materialien dort hin musste unbeschreiblich Schwierig und aufwändig gewesen sein, wenn sich Dort den wirklich eine Festung befinden sollte. Doch der einzige Weg dies Herauszufinden war es sich rein zu wagen und abzuwarten.  Doch das würde noch mindestens ein Tag dauern.  Erst am folgenden Tag würden wir die Ausläufer des Passyck -Gebirge erreichen.  Der Tag verlief ohne weitere Zwischenfälle und so legten wir uns zu später Stunde zur Ruhe. Die Trainings blieben bis zu unserer Ankunft vorerst aus, um den Rückstand den wir durch den vergangenen Zwischenfall erlitten hatten wieder aufzuholen. 

Am nächsten Morgen wachten wir im dichten Nebel auf. Deen erklärte uns, dass dieses Phänomen jeden Morgen zu egal welcher Jahreszeit in einem Umkreis von einem halben Tagesritt um das Passyck -Gebirge auftrat. Dies verstärkte den Effekt, dass sich um das Gebirge wenige Dörfer und Städte angesiedelt hatten. Feinde hatten es im Morgen Nebel ein leichtes sich unbemerkt an die Stadt ran zu pirschen und die Stadt unendeckt anzugreifen. Bis zum Mittag legte sich der Nebel. So langsam, das man dies kaum bemerkte. Es war einfach nur Unheimlich. In dichtem Nebel zu reiten ohne Orientierung und ohne freies Sichtfeld. Am Mittag als sich der Nebel endgültig gelegt hatte konnten wir alle wieder durchatmen. Wir hatten unseren Kurs nur minimal verlassen und es waren keine Feinde in der Nähe. Am späten Nachmittag, nahezu am Abend, erreichten wir Offiziel das Gebirge. Doch der nächste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten. 

Die Erwählten Krieger (BEENDET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt