Kapitel 18: erwartete Gefahr*

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Nach unserer kleinen Mittagspause hatte es kein Training mehr gegeben was mir sehr gelegen kam. So hatte ich die Gelegenheit mich etwas auszuruhen. Endres brachte es sogar zustande auf seinem Pferd zu schlafen. Wurde aber jedesmal wach sobald er beinahe vom Pferd viel, was uns drumherum die ersten paar male zum Lachen brachte. Bis zum späten Abend ritten wir noch durch. Die Dämmerung war schon längst vorrüber als wir endlich an einem kleinen Bach uns zur Nachtruhe niederließen. Wir und auch die Pferde schöpften reichlich Kraft aus dem kühlen Nass des Baches.
Wieder nahmen die Soldaten verschieden Aufgaben auf. Während die einen ein Feuer errichteten oder das erste Gemüse schnitten klopften andere Holzpflöcke in den Boden wo wir die Pferde fest machen konnten. Für Endres und mich hieß es wieder: Training. Zu unser beiden Freunde jedoch nicht mit nem Schwert oder zum Pferd sondern mit dem Bogen. Unser Meister im Bogenschießen konnte nicht viel Älter sein als Endres oder ich war jedoch schon in so jungem Alter der Trainer und Anführer der Königlichen Leibgarde der Vampire was für ein hohes respektables können sprach. Soar, so hieß unser Meister in Bogenschießen, hatte einige Ziele in verschiedenen Entfernungen und Größen vorbereitet. Zuerst erklärte er uns aber wie wir schießen mussten. Das wichtigste war, das wir seitlich nicht Frontal zum Gegner Standen. Unsere starke Seite sollte hinten liegen. Bei mir war das in diesem Fall die rechte Seite. Mit dieser schrieb ich und kämpfte ich im Schwertkampf. Schulterbreit standen Endres und ich uns gegenüber. Endres war Linkshänder weshalb wir uns ansehen und an der Haltung des jeweils anderen orientieren. "Die Hand die vom Gegener weg liegt nimmt die Sehne in die Hand die Vordere hält den Bogen. Jetzt zieht ihr die Sehne soweit zurück wie es geht. Ja genau so. Der Vordere Arm bleibt immer komplett gestreckt und ist nach außen gedreht. Das macht ihr dafür, damit der Pfeil nicht an der Rüstung oder Arm vorbeischrabt das führt dazu, dass der Pfeil das Ziel verfehlt eventuell noch nicht einmal erreicht. Und glaubt mir wenn der Pfeil am Arm vorbeischrabt, das tut weh." Soar lächelte leicht als hätte er es oft genug selbst erlebt oder würde es heufig bei Schülern sehen. "Der hintere Arm ist gebugt so das Ellebogen Schulter und Hand ein Dreieck bilden. Die Hand und Ellebogen bleiben dabei auf der höhe der Schulter" Fuhr Soar mit seiner Einweisung fort. Nun hatten wir die Stellung, die zum Bogenschießen brauchten, erreicht. "Gut ihr könnt euch wieder normal hinstellen" gab er uns eine kleine Verschnaufpause. "Endres in Schießposition" forderte Soar Endres auf. Dieser tat wie geheißt und spannte die Sehne. Soar ging um Ihn herum und kontrolierte seine Haltung. Danach war ich dran. Auch bei mir korriegierte Soar meine Haltung. Immer wieder ließ er uns diese Haltung einnehmen bis wir sie verfestigt hatten. "Auf mein Zeichen nehmt ihr Stellung ein und schießt. Die Pfeile lasst ihr dabei weg. Auf Mein Zeichen in drei zwei eins jetzt" Gleichzeitig ließen wir die Sehnen unserer Bögen los und Soar schien zu frieden. "Jetzt macht ihr das ganze nochmal aber diesmal mit Pfeilen" befahl er uns. Ich zog einen Pfeil aus dem Köcher von meinem Rücken und legte diesen an während ich in der selben Bewegung in Stellung ging. Ich legte meinen Kopf am rechten Arm an und visierte ein Ziel. Als ich die Sehne losließ surrte der Pfeil nach vorne und verfehlte sein Ziel. Immer wieder versuchte ich es bis nach einigen Versuchen der Pfeil ins Schwarze seines Ziels traf. Ich schoß noch solang bis ich die hälfte meiner Pfeile verschoßen hatte und sammelte dann meine Verschossenen auf. Anschließend durften Endres und ich uns auch am Essen bedienen. Meinen Wasserschlauch füllte ich am Flus auf nur um ihn in wenigen Zügen zu leeren.
Am Ende meiner Kräfte und Müde legte ich mich an eins der zwei Lagerfeuer und schlief schnell ein.

Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt. Einer der Soldaten rüttelte mir an der Schulter und ließ nicht locker bis ich die Augen öffnete doch da bemerkte ich, dass es gar nicht Sonnenaufgang war sondern mitten in der Nacht. "Was ist los?" Fragte ich irretiert während ich mich umsah. Alle Soldaten waren in heller aufruhe und machten ihre Pferde in windeseile fertig. Und von der Ferne hörte ich das trampeln von unzähligen Pferden und die Rufe feindlicher Soldaten. Ich sprang auf packte mir den Sattel meines Pferdes und Waffen sofort hatte sich eine Traube Soldaten mit Pferd um mich herrum versammelt auch Endres war unter dieser kleinen Gruppe.
"Na los" hörte ich einen ruf und unser Gruppe gallopierte los. Ein Blick nach hinten zeigte mir, dass unsere Feinde nicht nur zu nah dran waren sondern auch das sie uns zahlenmäßig überlegen waren. Ich spornte mein Friese an noch schneller zu laufen um so schnell wie möglich so viel wie möglich an Distanz zwischen mir und unseren Feinden zu schaffen.
Doch unsere kurze Nächtliche Pause, es konnte sich nur um wenige Stunden handeln, wirkte sich schnell zu unserem Nachteil aus. "Reitet weiter egal was ist immer weiter reiten und in der nächsten Stadt Schutz suchen" rief uns einer der Soldaten zu bevor auch er sein Pferd umdrehte um den Kampf aufzunehmen um uns Luft zu verschaffen. Ohne einen Blick zurück zu werfen trieben wir unsere Pferde zu ihrer Höchstleistung an. Das Klappern der Hufen kahm uns immer näher ein Blick nach hinten mir bestätigte meine Angst einige der Feinde waren uns immer noch auf den Fersen und waren uns in überzahl. Ich nahm den Griff meines Schwertes in die Hand, wissend das meine Chancen nicht Existent war. Gegen einen Kampferprobten ausgewachsenen Mann hatte ich noch keine Chance. Ich zog das Schwert aus seiner Halterung und holte damit aus nur Knapp verfehlte ich die Schulter des Pferdes. Ich als Tierfreund will keinem Tier weh tun aber was bringt mein Tot? Hier in dieser Welt?. Ich holte ein zweites mal aus. Diesmal um das Schwert meines Gegners zu blockieren. "Das hat kein Sinn" lächelte mir mein Gegner rüber. Seine Zähne waren gelb und sein Atem stank nach etwas undefinierbarem. "Weißt du was?!" fragte ich ihn und packte mein Schwert weg. Verdutz sah er mir ins Gesicht "Du hast recht" beendete ich die Unterhaltung und sprang vom Pferd am. Die Luft trieb mich nach Oben außer Reichweite der Schwerter. Schnell packten die restlichen drei Angreifer ihre Schwerter weg und nahmen Pfeil und Bogen in die Hand. Schnell fanden die ersten Pfeile ihr Ziel doch ich konnte und durfte Endres nicht zurück lassen er hatte bisher weniger Training als ich und war für das Land und die Entscheidung des Krieges ebenso wichtig wie ich. Trotz des Schmerzes packte ich Endres an der Teile und flog mit ihm davon. "Du Miststück wir werden euch noch bekommen" rief uns einer der Angreifer nach. "Estelle du musst Landen" rief mir Endres hoch. Ich schüttelte nur den Kopf. Der Befehl lautete eine Stadt zu finden und dort Schutz zu suchen und das hatte ich vor. Mit Starken gleichmäßigen Flügelschlägen kämpfte ich mich vor. Das Rhythmische schlagen der Flügeln ließen mich in Hypnose fallen. "Da!" rief Endres und machte mich auf ein kleines Dorf mit einem Holz Wall aufmerksam. Vom Wind ließ ich mich auf das Dorf zu treiben und setzte Hart mit den Hinterbeinen auf bevor ich Endres absetzte. Sofort kamen mehrere Männer auf uns zu gelaufen. In ihren Händen hielten sie Speere und selbst geschmiedete Schwerter die sie sofort auf uns richteten. "Wer seit ihr" wollte der anscheinend älteste wissen. Ich verwandelte mich in meine Menschlichegestallt zurück und beantwortete seine Frage da Endres aufgrund eines Schockes kein Wort rausbrachte. "Das ist Endres der Erwählte Krieger der Vampire und mein Name ist Estelle ich bin die Erwählte Kriegerin der Drachen." "Ihr Lügt seit Wochen überfallen Plünderer und Babaren unser Dorf und nun sollen zwei der Erwählten hier erscheinen?!" warf er uns vor "Beweist es uns" forderte ich ihn heraus. "Beweist uns das wir nicht die Erwählten sind und wir verschwinden. Im Moment suchen wir nur Schutz" erst passierte nichts bis einer der Männer blitzartig seinen Speer auf Endres warf. Endres der noch mit den Normalsterblichen Reflexen gesegnet war konnte nur zusammenzucken. In der zeit hatte ich mich verwandelt und ihn zu Boden geworfen. Ein Knurren in Richtung des Werfers sollte als Warnung für den Rest genügen. "Entschuldigt wie es scheint haben wir zu früh geurteilt." Entschuldigte sich der älteste für sein Misstrauen. Die restlichen Soldaten zogen sich zurück und der älteste kam auf uns zu. "Ihr seit verletzt. Unser Dorfheiler wird sich um euch kümmern und ich Kümmere mich um eine Gelegenheit zu nächtigen für euch. " versicherte er uns. Und eine junge Dame kam auf uns zu. "Ich bin Mirabell ich werde euch zu unserem Heiler bringen und euch nachher zeigen wo ihr diese Nacht verweilen könnt" erklärte uns das Mädchen. Stumm folgten wir der Hübschen Blondine. Ihre langen glatten Harre würden ihr bis zur Hüfte reichen, so war ich mir sicher, wären sie nicht inder Flechtfrisur verschwunden. Sie führte uns einem nahgelegenem Häuschen. Eine Ältere Dame empfing uns und bot mir ein Stuhl an. Ich ließ mich darauf nieder und die alte Dame fing an eine gelblich aussehende Paste anzurühren. Während dessen zog ich mir in einem kleinen nebenraum den Brustpanzer ebenso wie das Kettenhemd und alles weitere was den Freien Blick auf den Rücken und dortige Wunden verhinderte. Die Pfeile die meine Flüggel durchbohrt hatten zeichneten sich nun als Wunden auf dem Rücken wieder. Die Heilerin kam zu mir rein und verteilte die Paste über den gesammte Rücken. Die Paste war kühl brannte aber höllisch in den Wunden und an den Wundrändern. "Ich werde dir einen Verband anlegen den kannst du Morgen früh wieder abmachen und die Salbe kannst du dann mit Abwaschen. Danach solltest du drauf achten, dass nichts mehr an die Wunden dran kommt" erklärte sie mir und ich nickte als zeichen, dass ich sie verstanden hatte. Ich zog mich wieder an und verließ dann auch die kleine Kammer. "Vielen Dank" bedankte ich mich noch bevor ich mit Endres die kleine Hütte verließ. Mirabell führte uns zu einem Wirtshaus. Auf dem Weg fragte sie uns dann "Seit ihr eigentlich ohne Konvoi unterwegs?" "Wir waren in Begleitung bis wir angegriffen wurden und wir flüchten mussten da unsere Fähigkeiten im Kampf nicht genug Vorangeschritten sind" erklärte ich und wir bedankten uns als sie uns in unsere beiden Zimmer entließ. Ohne mich im Raum umzusehen ging ich sturstracks zum Bett zog nur noch den Brustpanzer und Helm aus bevor ich mich die erste Nacht wieder in ein Bett fallen ließ.

Die Erwählten Krieger (BEENDET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt