Kapitel 11: der Preis*

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"Keine Sorge ihm geht es gut. Nur der König hat einiges abbekommen" fügte der Wolf schnell hinzu als er mein geschocktes und besorgtes Gesicht sah. Das Charles nicht so schwer verletzt war, das er ins Lazarett musste besänftigte mich um einiges jedoch machte ich mir nun um den König sorgen.
Der Werwolf trug mich zum Lazarett wo ich ihn bat mich wieder runter zu lassen. Von dahin ging ich zu Fuß weiter auf der Rechten Seite stützte ich mich bei ihm ab um mein Fußknöchel nicht zu belasten. Wir gingen zum Zelt der Königlichen Familie. Das Lazarett war auf dem Marktplatz errichtet worden und bestand aus insgesammt 14 Zelten. Das Zelt der Königlichen Familie war in der mitte und unterschied sich von den anderen Kaum. Nur die Wachen vor dem Zelt deuteten darauf hin, dass das Zelt anders war. Wir gingen auf das Zelt zu und zwei der fünf Wachen schlugen für uns die Planen zurück. Dankend traten wir in das Zelt ein. Im ganzen Zelt liefen Menschen rum. Ich schätzte sie auf etwa 12. Unter ihnen war auch Charles. Der schien mein erscheinen bemerkt zu haben. Er drehte sich zu uns um und kam auf uns zu. Schnell Schloß er mich in eine Umarmung. "Wie geht es dir?" Fragte er mich besorgt. "Das ist nicht so wichtig wie geht es deinem Vater?" Solange ich nicht im Lazarett auf einer Liege lag und keine Schmerzen oder zu viel Schmerzen spürte konnte ich mich nach einem Kampf noch glücklich schätzen. Anders als der König. "Es hat ihn schlimm erwicht." Ich merkte, dass Charles die Worte fehlten um den Zustand seines Vaters in Worte zu fassen. Ich nahm Charles erneut in die Arme und wandte mich dan wieder zum humpeln. "Du bleibst hier. Die Heiler werden sich gleich um dich kümmern" hinderte mich Charles als er mich am Arm festhielt. Charles und der Werwolf brachten mich zu einer freien Liege. Es war die einzigste die hier im Zelt war außer die auf dem der König lag. Charles ging wieder zu seinem Vater und stand ihm zur Seite. Auch seine Mutter und Schwester waren im Zelt. Immer wieder konnte ich kurz einen Blick auf den König erhaschen. Er war blass. Zwar nicht Kreidebleich aber es ging in die Richtung. Nach einiger Zeit kam eine junge Heilerrin zu mir. Die lage um den König hatte sich etwas beruhigt. Die Heilerin besah sich meinen Fußknöchel, der mittlerweile angeschwollen war. Sie machte verschiedene Dinge. Betastete den Fuß und knickte ihn in verschiedene Richtungen. Vieles tat weh. "Wenn ihr pech habt ist der Knöchel gebrochen aber es sieht eher so aus als wäre er nur verstaucht" meinte die junge Heilerin und legte mir einen Verband an der meinen Fuß stabelisieren sollte. Dann brachte sie mich in einen kleinen abgetrennten Berreich wo ich mich gesichert von den anderen und deren Blicken meiner Rüstung entledigen konnte. Die Heilerin säuberte meine Wunden mit Wasser und irgendwas was in den Wunden brannte und verband diese anschließend.  Am Ende konnte ich einen Ellebogen nicht bewegen und mich auch nicht kommplet vorne über beugen. Ansonsten hatte ich an jeder erdenklichen Stelle einen Verband. Ich bedankte mich bei der Heilerin und humpelte wieder zu der Liege. Der Werwolf war weg. Ich wollte mich doch noch bei ihm bedankt haben und nach seinen Namen gefragt haben. Ich sah zu dem König. Nur Charles und seine Familie waren bei ihm. Der König wollte etwas sagen doch er schien zu schwach um laut und klar zu sprechen. Charles beugte sich zu seinem Vater runter und lauschte seinen Worten. Auch ich hörte was er sagte obwohl ich nicht einmal zuhören wollte. "Du wirrst ein guter König sein, das weis ich. Du wirrst einen Weg Finden dich und das Volk Glücklich zu machen" Meinte der König. "Ich werde dich nicht enttäuschen Vater" antwortete Charles mit gebrochener Stimme. Ich stand auf und ging aus dem Zelt raus. Ich wollte dem König die ruhe geben die er jetzt im Beisein seiner Familie brauchen würde.  
Ich humpelte in Richtung der Burg. Ich brauchte Ruhe und Schlaf.

Als ich wach wurde ging es mir schon etwas besser. Mein Körper aber vorallem mein Kopf schmerzten nicht mehr so sehr. Dafür verspürte ich aber in Armen und Beinen Muskelkater. Ich raffte mich aus dem Bett und wollte mich eigentlich Waschen jedoch hatte ich gut eindutzend Verbundene Stellen am Körper. Es würde sich als Schwierig gestallten. Doch nach ner guten Stunde hatte ich es dann doch geschafft. Nun da ich mich gewaschen hatte und recht ausgeschlafen war wollte ich zum Speisesal gehen. Ohne meinen Verstauchten Fuß allzusehr zu belasten ging ich in die Richtung der Treppe als ich Schritte näher kommen hörte. "Warte ich helfe dir" meinte Charles als er von hinten zu mir auf schloss. Er nahm mich hoch und trug mich zur Treppe und hinunter. Am Treppenfuß lies er mich wieder runter und zusammen gingen wir in den Speisesall.

Als ich fertig war mit essen sah ich zu Charles rüber. Wir hatten kein Wort miteinander gesprochen und er hatte noch weniger gegessen. "Wenn es irgendwas gäbe was ich tun könnte, dann würde ich es tun" brach ich schließlich das Schweigen. "Es ist nicht der Tod meines Vaters, der Tod gehöhrt ebenso wie die Geburt zum Leben und wir können nichts dran ändern" meinte Charles und schien irgendwo anders zu sein. "Was ist es dann. Ist es wegen dem was dein Vater zu dir gesagt hatte. Ich wollte nicht zuhören aber ich habe ein paar Worte mit aufgeschnappt" entschuldigte ich mich. "Ist schon okay es betrifft dich ebenso wie mich" meinte Charles. "Wiso? Was meinte dein Vater damit: dass du ein Weg finden wirst dich und das Volk Glücklich zu machen?" Wollte ich wissen. Charles sah mich an. Sah mir in die Augen. "Ich liebe dich und das weißt du auch aber es gibt einen Grund der es uns nicht ermöglicht zusammen zu sein. Mein Vater sagte, dass ich einen Weg finden werde um dies zu umgehen, er hätte es nicht gesagt wenn er nicht gewusst hätte, dass es einen gibt" Charles stiegen die Tränen in die Augen doch er hielt sie zurück. "Was ist es? Würde mich das Volk als deine Frau nicht akzeptieren?" Fragte ich. "Im Grunde würden sie dich akzeptieren. Aber du bist besonders. Du bist nicht nur ein Drache sondern auch ein Werwolf und Vampir. Mein Vater sagte mir, dass sich dies auch auf ein mögliches Kind von dir auswirken wird und es wahrscheinlich nicht überleben würde da vier Gestallten für ein Säugling zu viel währen. Und leider wird das Königreich ein Thronfolger aus der Königsfamilie erwarten wenn nicht sogar verlangen." erklärte mir Charles. Ich senkte meinen Kopf. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte. Wie reagierte man auf sowas. Wütend konnte ich nicht sein. Auf wenn den bitte?. Charles konnte ebenso wenig was dafür wie sonst irgendjemand. Ich stand auf und ging Richtung Tür. Ich wollte in den Wald gehen. Um meinen Kopf frei zu bekommen und mir klar zu werden was das für mich und Charles hieß. Klar wir konnten nicht zusammen sein und er müsste jemanden anders Finden den er genug liebte und wir mussten einen Weg finden wieder zusammen sein zu können. Aber was würde das in einzelnen bedeuten. Ich wusste es nicht. Oder wollte ich es einfach nur nicht wissen?  Ich stand schon am Rande des Waldes als ich meiner Umwelt bewusst wurde. Aber was mich noch mehr verwirrte als das ich den ganzen Weg gegangen war ohne drauf zu achten, war das ich mich verwandelt hatte. In einen Wolf. Irritiert stand ich noch zwei Minuten so da. Warum ein Wolf. Wenn ich mich schon unbewusst verwandelt hatte warum dann nicht in einen Drachen? Schließlich war das meine Stärkste Gestalt und man sagte ja das ich ein Drache bin, auch wenn ich mich in einen Wolf und in ein Vampir verwandeln kann.
Ich roch am Boden. Ich konnte alles riechen. Tiere die hier einst lang gegangen waren. Die Bäume das Moos sogar die Freiheit die der Wald inne trug. Ich machte vorsichtig einige Schritte. Mein Fuß tat mir nicht weh. Konnte ich das etwa auch heilen? fragte ich mich. Ich wusste es nicht der einzigste der das vielleicht wissen könnte war Charles. Doch irgendwas hielt mich von ihm fern obwohl ich ihn liebte. Den ganzen Tag lief ich durch den Wald. Und je mehr Zeit verstrich desto mehr schmerzte mir mein Herz denn mir wurde immer klarer, was eine Trennung von mir und Charles bedeuten würde. Er würde Nachts nicht im Selben Bett liegen wie ich und wir würden nicht mehr so viel Zeit miteinander verbringen können vielleicht sogar gar nicht. Und was wäre wenn es doch kein Weg gäbe? Ich schüttelte meinen Kopf. An sowas sollte ich jetzt wirklich nicht denken. Ich drehte um. Es würde bald Dunkel werden und ich wollte nicht das sich Charles unnötig Sorgen um mich machte. Doch dann blieb ich stehen. Ich hatte  Schritte gehört. Ich reckte meine Nase in die Luft und roch. Der Geruch der mir entgegen wehte kam mir bekannt vor doch ich konnte ihn nicht zuordnen außer, dass es ein Mensch war. Ich folgte der Fährte und traf auf den Werwolf der mir in der Schlacht geholfen hatte. Eine Zeitlang sahen wir uns einfach nur an. Dann sagte er: "Prinz Charles schickt mich er bat mich dies euch zu geben" Er griff in seine Tasche und holte ein Blatt Pergament hinaus. Als ich mich verwandelt hatte nahm ich das Pergament entgegen und las.  

Die Erwählten Krieger (BEENDET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt