Kapitel 26: Zusammen*

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Ich hatte mich noch immer nicht an das viele, teils harte, Training gewöhnt. Jeden Morgen stieg ich mit schmerzenden Gliedern und mit fehlender Energie auf. Wie auch an diesem Morgen an dem jedoch etwas weit aus anderes war. Ich zog mich an  und wollte wie gewöhnt zur Arena gehen doch wurde ich aufgehalten  "Ihr müsst sofort mitkommen" meinte ein Soldat der mir entgegenkam. Im Laufschritt folgte ich ihm zum Mittelpunkt der Stadt. Auf dem Marktplatzt war großer Trubel. Fast die ganze Stadt hatte sich hier zusammengefunden. Doch auch einige Wölfe und Wilde Drachen waren da. Sofort fiel mir ein Mädchen ins Auge. An den Händen gefesselt und mit einer Miene wie bei 7 Tage Regenwetter, stach sie in der Männergruppe herraus. Der Mann vor ihr steig von seinem Pferd ab und kam auf die Wächterin der Stadt zu. "Sie ist die Erwählte Kriegerin der Wölfe. Wir hatten keine andere Möglichkeit als sie zu Fesseln. Sie hätte uns wohlmöglich Nachts die Kehle aufgeschlitz und wär in die Fänge unsere Feinde geraten" erklärte uns der Anführer des Trupps. "Ich rede mit ihr" meinte ich nur und ging zum braungescheckten Pferd. Mit einer fließenden Bewegung zog ich das Schwert aus seiner Halterung und Schnitt ihre Handfesseln durch. "Wie heißt du?" Wollte ich von ihr Wissen. Obwohl sie mich ansah bekam ich keine Antwort von ihr. "Wir sind auch nicht freiwillig hier aber wir müssen zusammenarbeiten" meinte ich zu ihr. "Na schön. Wenn du willst können wir dich in einen kleinen modrigen Keller sperren und drauf hoffen das wir das alleine schaffen. Was ich nicht glaube was dann heißt, sollten unsere Feinde diese Stadt erobern, sie dich gefangen nehmen und solange foltern bis sie deinen Geist gebrochen haben und dich kontrollieren. Und glaub mir diese Schmerzen sind stärker als alles was du dir vorstellen kannst und du wirst nie die Möglichkeit haben zu deiner Familie zurückzu kehren" Meine Stimme war am ende nur noch leise aber eindringlich und drohend. "Ich will trotzdem nicht hier sein" fuhr sie mich an "und dennoch bist du hier. Wir wurden auch nicht gefragt aber es ist unsere einzige Möglichkeit" redete ich weiter auf sie ein "Also kommst du nun vom Pferd und hilfst uns oder schmollst du da oben weiter rum wie ne Prinzesin auf der Erbse" Provozierte ich sie und traff bei ihr einen Nerv. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie vom Pferd ab und in meine Richtung. Wut zeichnete sich in ihren Augen ab während sie mit einem Dolch auf mich zu rante. Offentsichtlich hatte sie die ganze Zeit einen gehabt. Die Sorge des Kommandaten war also nicht unberechtigt gewesen. Ich sprang aus ihrer Laufbahn und verwandelte mich in meine Drachengestallt. Ein markerschütterndes Brüllen entfuhr meiner Kehle. Erschrocken und Ängstlich sah mich die neue an. Doch in ihren Augen funkelte immer noch diese unbeschreibliche Wut. Ihre Muskeln zuckten und ich sprang auf sie zu. Auf dem Boden liegend unter meine  Pranken wich die Wut der Panik. "Hilf uns" sprach ich in Gedanken zu ihr. Und als sich ihre Augen schlossen wusste ich, dass ich gewonnen hatte. Ich stieg von ihr ab und verwandelte mich in meine Menschliche Gestallt ehe ich ihr aufhalf.

In den darauf folgenden Wochen änderte sich nicht viel. Mein Training wurde immer Anspruchsvoller und zog sich mehr in die Nacht hinnein. Rosalyn hatte es am schwersten denn sie musste den Rückstand aufholen um auf uns aufzuschließen und um mit uns mithalten zu können.
Doch soweit ich es mitbekam machte sie große Vortschritte. Vorallem das Verwandeln hatte sie in Kürze raus.

"Wir werden heute was neues machen" erklärte mir Zafo. Neugierig sah ich ihn an. Die letzten Wochen waren wir nur geflogen und jagen gewesen. Dank Zafos harten Trainings konnte ich nun die Windströmungen anden Flügelspitzenerkennen und an den Bäumen ablesen. Auch das Jagen hatte mir sehr geholfen. Ich konnte mitlerweile wesentlich schneller laufen als Drache war ich mitlerweile ein ganzes Stockwerk größer geworden und auch meine Wolfsgestallt war ich einiges gewachsen. "Wir bleiben heute in der Arena Ragnor wird mit dir Trainieren" verständlich nickte ich und dachte bei Ragnor an einen anderen Elf. Als wir jedoch in der Arena ankamen erstarrte ich als mir ein Türkisblauer Drache gegenüberstand desen Größe meine deutlich überragte. "Gegen den soll ich kämpfen?" Fragte ich verunsichert. Als Antwort bekam ich nur ein nicken. Verunsichert und sicher, dass ich mir an diesem Tag sämtliche Knochen brechen würde verwandelte ich mich und suchte einen Sicheren Stand zum Angriff. "Du hast Angst. Angst ist die größte Lernblockade und die stärkste Waffe deines Feindes" hallte Ragnors Stimme in meinem Kopf. "Du musst lernen deinen Gegener keine Angst zu zeigen lass dich nicht einschüchtern. Sonst hast du den Kampf vorm ersten Angriff verloren" redete Ragnor weiter auf mich ein. Ich schloss meine Augen und versuchte meine Furcht zu verbergen. "Jedesmal wenn ich deine Angst erkenne werde ich dich Angreifen. Und das machen wir solange bis du dich nicht mehr fürchtest" Drohte mir Ragnor und ich sah mich schon tagelang ohne eine Pause trainieren. Ich sah zu Ragnor der mich langsam umkreiste und mich bedrohlich mussterte. Doch lange konnte ich nicht durchhalten. Er konnte mir meine Angst nicht ansehen darauf war ich bedacht. Doch er spürte sie. Mit einem Kräftigen satz sprang er auf mich zu und knallte Frontal gegen mich. Von seiner Kraft und seinem Gewicht wurde ich regelrecht umgehauen und fiel zu Boden. Meine Rechte Schulter schmerzte dennoch stand ich wieder auf und wir begannen von vorne. Immer wieder wiederholte er dies. Er konnte auch nur den kleinsten hauch an Angst und Furcht in mir spüren und maltretierte mich regelrecht. Am Ende des Tages, alle anderen waren schon zu Bett gegangen, konnte ich noch nichteinmal mehr aufstehen. Der gesammte Körper war eine einzige Prellung. "Na loss steh auf"  forderte Ragnor mich wiederholt auf doch jeder Versuch endete kläglich und verursachte noch mehr schmerzen. Ich hatte schon beschlossen einfach in der Arena zu nächtigen als sich Ragnors klauen um mich schlossen und er mit sanften Flügelschlägen abhob. Der Wilde Drache flog mich zu seiner Höle etwas abseits der Stadt wo ich erschöpft in den Schlaf fiel.

Die Erwählten Krieger (BEENDET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt