Wieso?

10.4K 414 70
                                    

WOOOOOW!! Ich hab gerade gemerkt dass diese Story 11.58 K Reads hat und 570 Votes? Hallo?! Wie geht das denn??? Das hätte ich NIEMALS gedacht! :O Und ich glaub dafür muss ich mich echt bei euch bedanken! DANKEE! ♥ Ihr seid die BESTEN Leser aller Zeiten!! Ich liebe euch :D ♥ Eure Kommentare sind auch die allercoolsten! Yeah, ich hab die coolsten Leser der Weelt!! :D

Am nächsten Morgen wachte ich ruhig und zufrieden auf. Denn das einzige, woran ich denken konnte, war: Liam ist wieder da! Gestern abend, nachdem er mir alles erzählt hatte, war er sofort eingeschlafen. Seine Augen waren beim letzten Satz immer schwerer geworden und waren dann zugeklappt. Sein Kopf war auf meinen Schoß gesunken und sein Atem war ruhig und gleichmäßig gewesen. Auch jetzt konnte ich ihn noch leise atmen hören. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, drehte ich mich zu ihm um. Er schlief noch. Und diesen Schlaf hatte er auch verdient. Ich erschauderte bei dem Gedanken daran, was er erlebt hatte. Doch ich wollte nicht daran denken. Stattdessen strich ich über Liams weiche Wange, über seine Nase und vergrub mein Gesicht in seinen Haaren. Ich konnte seinen Herzschlag hören. Lange lag ich so da. Gerade als meine Augen wieder zufallen wollten, spürte ich eine Hand an meiner Hüfte. Ich riss die Augen auf. Liam guckte mich mit diesem Blick an, den ich so vermisst hatte. Mein Herz begann zu schmelzen. Ich musste lächeln. Als Liam dass sah, drehte er uns mit einem Ruck um, so dass er auf mir lag. Seine Hand strich über meine Wange. "Das hab ich so vermisst!" murmelte er. Langsam näherte sein Gesicht sich meinem. Doch auf einmal kam der Schock. So als würde mich jemand mit kaltem Wasser übergießen.

Statt Liams warmen Finger fühlte ich auf einmal die knochigen, eiskalten Hände von dem Mann mit dem schwarzen Mantel. Statt in Liams braune, schöne Augen blickte ich ihn ein kaltes Gesicht, dessen Mund sich grinsend verzog. Ich riss mich los und fing an zu kreischen. Meine Fäuste schlugen wie von etwas tief in meinem Inneren gesteuert auf die Brust meines Entführers. "Manu!" drang eine Stimme wie durch einen Nebelschleier zu mir. Zwei Hände packten meine und hielten sie sanft, aber bestimmt fest. Ich fing an zu keuchen. Panik überfiel mich. "Lass mich los!" schluchzte ich. "Ich hab dir doch garnichts getan! Bitte!" Aprupt verließen die Hände meine und ich fiel auf mein Bett. Langsam atmete ich wieder ruhiger. Als ich erneut in die Richtung, in der ich den Mann vermutete, erstarrte ich. Das war Liam!

Entsetzt riss ich die Augen auf. Liam! Wie konnte ich nur denken, es wäre der Entführer gewesen? Ich fing an zu zittern. Liam blickte mich verletzt an. Dann beugte er sich vor. "Was war das denn?" Als Antwort keuchte ich nur. Ich hatte gedacht, Liam wäre der Mann ohne Maske. Was war los mit mir? "Was ist los mit dir?" Liam rüttelte mich an meiner Schulter. "Ich dachte..." fing ich an zu stottern. "Ich dachte...also auf einmal...warst du weg, und ich dachte, der Mann ohne Maske wäre wieder da...und..." Liam runzelte entsetzt die Stirn. "Das heißt, du willst mich nicht mehr küssen?" Was? "Natürlich will ich dich küssen!" "Warum tust du es dann nicht?" Wut stieg in mir auf. Ich packte mit einer Hand Liams Shirt und riss ihn zu mir. Meine Lippen pressten sich auf seine. Aber da war es wieder. Dieses Gefühl. Als ob es nicht Liam wäre, der mich küsste. Es war falsch. Liam bemerkte meine Gefühle anscheinend nicht. Er drückte seinen Körper immer mehr an meinen. Seine Hand hob langsam meinen Pullover an. Ich erstarrte. "He Liam!" Er beachtete mich nicht. "Liam!" Jetzt kreischte ich beinah. Sofort ließ er von mir ab. "Was machst du da?" Entsetzt blickte ich ihn an. Liam schnaubte nur. Ohne ein Wort zu sagen drehte er sich auf die Seite.

Ich war wie versteinert. Das konnte nicht sein. Und auf einmal fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das war nicht Liam. Das KONNTE er einfach nicht sein! Der wirkliche Liam war zwar frech, aber niemals gemein, verletzend oder so fordernd wie bei diesem Kuss eben. Es war nicht Liam. Eiskalt lief ein Schauer über meinen Rücken. Jemand musste Liams Doppelgänger hierhin geschickt haben. Er hatte einen Doppelgänger! Ich schluckte.

Nach einer Weile drehte der falsche  Liam sich wieder um. "Es tut mir leid, babe!" Babe?  "E...egal!" stotterte ich. Liam grinste. Er legte seinen Arm um mich und zog mich dicht an sich heran. Ein paar Minuten später hörte ich ein leises Schnarchen. Liam hatte noch nie geschnarcht. Jetzt war ich mir sicher. Aber diese Gewissheit fühlte sich auch nicht viel besser an als vorher. Jetzt hatte ich Angst. Und ich schwor mir, diesen falschen Liam nicht mehr aus den Augen zu lassen.

EntführtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt