Manus Sicht
Zayn zog mich durch einen Gang. Sein Griff um meinen Arm war hart und fest und ich hatte keine Chance mich loszureißen. Warum war Liam nur weggerannt? Er hatte mich einfach im Stich gelassen! Tränen flossen aus meinen Augen und rannen meine Wangen hinunter. Ich dachte, er mochte mich! War ich ihm denn plötzlich egal geworden? Zayn riss mich aus meinen Gedanken. Er schüttelte grob meinen Arm. "Hör auf zu heulen!" Ich blickte ihn mit verschleiertem Blick an. "Dann lass mich gehen!" flüsterte ich heiser. Zayn verdrehte herzlos die Augen. "Tut mir wirklich SEHR leid, aber du kommt jetzt mit mir mit zu Nialls Vater. Der wird schon wissen, was wir mit dir tun sollen!" Erneut tropften meine Tränen auf den Boden. Ich hatte Angst.
"Lass mich doch einfach in Ruhe! Lass mich einfach gehen!" schluchzte ich. "Ich will hier nicht sein und ich will auch nicht zu Nialls Vater! Ich möchte nur nach Hause! Ihr seid so wiederlich! Mein Leben zerstört ihr mir gerade! Und anscheinend macht er dir nichts aus! Ich habe Angst..." Ich konnte nicht mehr weiter gehen. Meine Beine knickten ein und ich heulte einfach nur. Mittlerweile sah auch Zayn erschrocken aus. "Du hast Angst? Vor mir?" Seine Griff um meine Hand lockerte sich ein wenig. "Ich.. du brauchst dich echt nicht so zu fürchten.. wir .." stammelte er. Seine braunen Augen sahen einen Augenblick in meine. Schnell wand ich mich von ihm weg. "Du brauchst echt keine Angst haben!" "Ach ja?" fing ich an zu schreien. "Nur weil ihr mich hier einsperrt und mir Aufgaben gebt? Weil du mich gerade brutal wegzerrst? Deswegen soll ich keine Angst haben?" "Schrei nicht so rum!" befahl Zayn, aber er ließ mein Handgelenk los. "Tue ich aber! Ich schreie wegen euch! Wegen.." Zayns Hand legte sich auf meinen Mund und er zerrte mich hektisch zu einer der umliegenden Türen. "Psst!" flüsterte er. Mit einer schnellen Bewegung schloss er die Tür auf und schob mich in das Zimmer. Dann schloss er wieder ab.
Nun knickten meine Beine endgültig ein und ich sank zu Boden. Direkt in etwas Weiches. Erschrocken riss ich meine vom Weinen verquollenen Augen auf und blickte direkt in die Augen von einem Jungen mit braunen Locken, dem ich direkt in den Schoß gefallen war. Sofort sprang ich wieder auf. Auch Zayn schien erschrocken. "Scheiße! Das war das falsche Zimmer!" Er schlug sich mit der rechten Hand gegen die Stirn. "Allerdings!" knurrte eine Stimme. Ich fuhr herum und sah einen braunhaarigen Jungen mit blauen Augen direkt hinter Zayn stehen. Mit einem Ruck griff er sich Zayns Arme und drückte ihm sein Knie in den Rücken. Zayn stöhnte auf. "Los, Harry!" zischte der Junge. "Nimm deine Sachen, wir können endlich abhauen!" Der andere mit den Locken sprang auf und fing an etwas zu suchen. Waren sie etwa auch entführt worden? Dann musste ich mit ihnen reden! Mit immer noch heiserer Stimme rief ich laut: "Warte!" Harry hielt mitten in der Bewegung inne. "Was willst du?" fauchte er. "Seid ihr... haben sie euch auch gekidnappt?"
Erstaunt blickten die beiden mich an. "Was laberst du? Wieso auch?" Harry fixierte mich mit seinen stechenden grünen Augen. Der andere Junge stieß den röchelnden Zayn auf ein Doppelbett, das vor einer schmierigen, grauen Wand stand. Andere Möbel waren nicht darin und das Zimmer errinerte mich an das, indem Liam und ich eingesperrt gewesen waren. "Ich..." setzte ich an. Wieder traten mir die Tränen in die Augen. Und dann erzählte ich ihnen alles. Von der Entführung, von Liam, von den Aufgaben und von meiner Flucht. Harry ließ sich aufs Bett fallen und löste den anderen Jungen ab, den vor sich hin schimpfenden Zayn festzuhalten. Erleichtert, alles losgeworden zu haben rutschte ich die Wand herunter und ließ mich auf den Boden fallen. Der Junge mit den blauen Augen kam auf mich zu und kniete sich neben mich. "Ich bin Louis." lächelte er kurz. "Und das da drüben ist Harry!" Ich nickte kaum merklich. Louis ließ sich neben mich fallen.
"Ich kann nicht glauben, dass du genau das selbe durchmachst wie wir! Vor ein paar Monaten haben mich diese Mistkerle geschnappt und in dieses Zimmer verschleppt. Harry kam einen Tag später dazu." Ich sah zu Harry hinüber, der seine Zähne aufeinander biss. "Sie haben uns gezwungen hier zu bleiben, wir konnten absolut nichts tun. Wir sind jetzt seid Monaten alleine in diesem Raum und haben noch nie einen Menschen gesehen! Das Essen wurde unter der Tür durchgeschoben. Wir sind hier drin fast wahnsinnig geworden!" Seine Augen schlossen sich einen Moment. Dann öffnete er sie und blickte mich direkt an. "Lass uns zusammen abhauen!" Harry sagte nichts, aber ich sah die Erleichterung in seinen Augen.
Liams Sicht
Ich musste hier raus. Aber dieser Gang schien nie zu enden. Langsam konnte ich keine Türen mehr sehen. Mein Atem ging keuchend und ich war immer auf der Hut, nicht gesehen zu werden. Aber keine Menschenseele war zu erblicken. Meine Seite schmerzte und ich holte tief Luft. Die Schmerzen vertrieben wenigstens die Gedanken an ... Egal. Ich hätte weinen können, aber ich tat es nicht. In mir war einfach nur ein großes Chaos. Ich konnte es einfach nicht beschreiben. Auf einmal hörte ich Schritte. Schnell scannte ich meine Umgebung ab, aber ich konnte nichts erkennen, hinter dem ich mich verstecken konnte. Also stellte ich mich abwartend mitten in den Gang. Meine Muskeln spannten sich an. "Liam!" Erstaunt fuhr ich herum. Wer war das? "Liam! Ich muss mit dir reden!" Ich sah auf - und blickte direkt in die blauen Augen von Niall.
Ich weeiß, es ist sehr kurz... aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem :) danke für alle Kommis und Votes - ihr seid einfach die besten! :**
Und noch was: sind unter euch Fans von Legolas und Herr der Ringe und dem Hobbit? Ich nämlich total und ich habe seit kurzem eine Legolas Ff geschrieben, aber noch nicht veröffentlicht. Würde sie jemand lesen?! :D
Hier die Beschreibung:
Melui fühlt sich gefangen. Obwohl sie die Natur und die Freiheit liebt, muss sie in einer stickigen Gaststube am Rande des Düsterwaldes arbeiten. Doch eines Tages hört sie, dass Gandalf mit einigen Zwergen und einem Hobbit einen Weg in die Wälder und die Abenteuer geht. Feuer und Flamme geht Melui ihnem hinterher, in der Hoffung, endlich die ersehnte Freiheit zu bekommen. Doch sie hat nicht mit all den Gefahren gerechnet, die auf sie zukommen. Aber sie hat einen Beschützer...
Freu mich auf eure Rückmeldungen! ♡
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Entführt
FanfictionManu wacht eines Abends an einem unbekannten Ort auf: Sie wurde entführt! Zusammen mit einem Jungen, der auch gekidnappt wurde, lebt sie von nun an in einem Zimmer in dem riesigen Haus der Entführer. Jeden Tag muss sie neue Aufgaben der geheimnisvol...