1. He saved my life

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Ich betrat den Starbucks und lächelte gequält Liz an, die schon an der Theke stand.

„ Hey." Meinte ich und umarmte Liz. Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, weil ich an meine Mutter und meinen Bruder denken musste.

Seufzend ging ich nach hinten, platzierte meine Tasche und sagte Marc Bescheid, dass er jetzt gehen konnte.

Er lächelte mir aufmunternd zu und verschwand dann aus dem Laden. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Marc wusste dass irgendwas in meiner Vergangenheit negativ war. Ich glaube er ist einer dieser Menschen, bei denen man keine Worte braucht. Er kann sowas wie Gedanken lesen und weiß wie man sich fühlt.

Ich versank in meinen Gedanken bis Liz vorsichtig durch die Tür lugte.

„ Alles okay?" fragte sie und schaute ein wenig besorgt.

„ uhmm, ja alles in Ordnung." Gab ich etwas verwirrt zurück und stieß mich von der Anrichte ab. Ich folgte ihr nach vorne in den Laden und fing an, die neuen Kunden zu bedienen. Es hatte sich inzwischen eine Schlange aufgebaut, sodass Liz und ich ziemlich in Stress waren.

„ Hey, willkommen bei Starbucks, was darf es für sie sein?" Heute hatte ich erstaunlich gute Laune. Keine Ahnung warum.

Ich schaute hoch und sah dann wieder diese grünen Augen von gestern. Ich würde dieses Funkeln unter Tausenden wieder finden.

„ 5 Kaffee und 4 Muffins." Bestellte er mit einem kecken Grinsen. Ich lächelte freundlich und machte mich dann an seine Bestellung. Das Radio schallte durch den Laden und für einen Moment verlor ich mich in den Tönen aus den Lautsprechern. Ich summte leise mit und tippte mit meinen Fingerspitzen im Takt bis der Kaffee durchgelaufen war.

Als der Kaffee fertig war, übergab ich ihm die Bestellung und beobachtete ihn, wie er zu einem Tisch mit 4 anderen Jungs ging. Er setzte sich hin und übergab dem Blonden am Tisch die Muffins. Ein leichtes Grinsen bildete sich auf meinem Gesicht als er anfing die Leckerei zu verspeisen. Auf einmal deutete der Schwarzhaarige unauffällig in meine Richtung und sofort hoben alle Köpfe sich und sahen zu mir. Ich hockte mich schlagartig unter die Theke und hoffte inständig, dass sie mich nicht gesehen hatten. Das wäre nun wirklich mehr als nur peinlich. Wie gut, dass gerade keine Kundschaft kam.

„ Mia, was machst du da?" zischte Liz mir zu und schaute kurz runter zu mir.

„ Sind die 5 Jungs noch da?" fragte ich und lugte vorsichtig über die Kante des Tresens. Mein Blick schweifte durch den Laden aber sie waren nicht mehr da.

Ich stieß die Luft aus und ließ mich an der Wand runter sinken. Das ist ja grad noch mal zu gut gegangen.

„ Sie sind weg." Grinste Liz mich höhnend an und hielt mir eine Hand hin. Ich ergriff sie und streckte ihr die Zunge raus.

Dann machten wir weiter mit unserer Arbeit, da grade wieder neue Kunden kamen.

Der Rest des Tages verlief weiter so, bis ich um 8 nach hinten verschwand und meine Sachen nahm. Tag geschafft.

Ich huschte wieder nach vorne und verabschiedete mich von Liz.

Schnell verließ ich den Laden und sofort blies mir der Wind um die Ohren.

Ich machte meinen Mantel zu und legte mir den Schal um. Es war schon dunkel, nur die Straßenlaternen erhellten die Straße.

Bei mir fuhr ein Auto vorbei, was mich leicht aufschrecken ließ. Auf einmal wurde es langsamer und hielt mit meinem Schritttempo stand.

Ich verschnellte meine Schritte und hoffte, dass das hier alles gut ausgeht. Die Panik kroch in mir hoch und ich spürte die Tränen in meinen Augen. Ich hatte wirklich Angst, dass mir was passiert. Als dann auch noch die Fensterscheibe runter fuhr, brannten alle Sicherungen bei mir durch und ich rannte einfach drauf los. Doch das Auto war natürlich schneller und hielt an. Ich rannte und war wirklich froh, dass ich einfach Vans anhatte und nicht High-Heels oder so.

The courage to trust again *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt