Die Wochen vergingen und somit war es schon 4 Wochen her, dass ich von zu Hause weg war. Mittlerweile hatte ich mich dran gewöhnt. Es war so etwas wie eine WG. Ich war nicht alleine aber eine Familie war es auch nicht.
Harry und ich sprachen einfach nur das nötigste. Er kapselte sich seitdem das bei mir im Zimmer war ab von mir und spricht nicht viel. Meistens ist er unterwegs, sodass entweder Niall oder Louis auf mich aufpassen. Mit ihnen verstand ich mich wirklich gut. Und endlich lachte ich wieder. Ich lachte wieder von Herzen und nicht, weil es gefakt war.
Aber ich vertraute noch niemandem wirklich. Ich hatte ihnen nicht von meinem Leben erzählt aber sie fragten auch nicht. Genauso fragte ich sie auch nicht, warum ich hier war; warum sie mich beschützten.
Ich rutschte die Wand an der Dusche runter und hielt mir den Bauch. Es war mal wieder soweit. Ich hatte meine Tage. Mein Magen verkrampfte sich und ich biss mir auf die Zunge, um den Schmerz einigermaßen zu ertragen.
Schnell trocknete ich mich ab und schlang mir ein Handtuch um den Körper. Ich zog mir meine Schlafklamotten an und verließ das Bad mit nassen Haaren.
Ich ging ins Wohnzimmer, wo Harry mit Liam, Zayn, Niall und Louis auf der Couch saßen. Niall's und Louis' Mienen erhellten sich, als ich den Raum betrat. Sie lächelten, was ich aber nur schwach erwiderte.
„ Ähm...." machte ich und versuchte mein Problem irgendwie zu formulieren. Es waren Jungs. Ich meine, die haben doch keine Ahnung davon aber sie ließen mich ja auch nicht raus also blieb mir nichts anderes übrig als ihnen davon zu erzählen.
„ Ich....also.." Oh Gott. Ich errötete und wich ihren Blicken aus. Am liebsten würde ich vor Scham im Erdboden versinken.
„ Also, ich hab da so ein Problem." Murmelte ich. Alle sahen mich aufmerksam an außer Harry, er eher nicht wirklich bei der Sache. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen.
„ Mädchenprobleme." Fügte ich hinzu und hoffte, dass sie jetzt endlich schnallten, was los ist. Doch stattdessen zogen sie alle nur die Augenbrauen zusammen.
„ Also, Mädchen, die haben doch...." versuchte ich zu erklären und schaute sie hoffnungsvoll an, doch sie schienen immer noch nicht mit zuschalten.
„ Oh Gott. Ich hab meine Tage." Brachte ich heraus und sah sie jetzt der Reihe nach an, mit der Hoffnung, dass sie wenigstens so viel Gehirn haben.
Man konnte förmlich sehen wie es bei ihnen ratterte bis sie schließlich loslachten. Ich verdrehte die Augen und versuchte irgendwie die Röte in meinem Gesicht noch mehr zu verstecken. Es war mir echt unangenehm es ihnen zu sagen aber was hätte ich denn machen sollen?
Sie grinsten immer noch breit und mussten sich zurückhalten nicht wieder rumzubrüllen.
„ Das haben wir gleich." Meinten Liam und Louis und machten sich auf den Weg. Sie verließen die Wohnung mit einem lauten Türknallen und somit war ich alleine mit den restlichen Dreien. Zayn erhob sich immer noch schmunzelnd und lief auf den Balkon, wo er sich erst mal eine Kippe anzündete. Ich verzog das Gesicht und wendete den Blick von ihm ab. Ich fand es absolut ekelhaft zu Rauchen.
Ich spürte die Blicke von Harry und Niall auf mir, sodass ich mich umdrehte und in mein Zimmer machte. Ich legte mich nachdenklich aufs Bett und starrte die Decke an.
Harry konnte so verschieden sein. Manchmal war er witzig, mal genervt, mal einfühlsam, mal aggressiv, mal so, mal so.
Ich hatte eigentlich keine Angst mehr vor ihm aber ein witzig kleiner Teil in mir scheute einfach noch davor, dass er vielleicht doch die Kontrolle über sich selbst verliert.
Aber etwas an ihm zog mich an. Er hatte dieses Geheimnisvolle.
Ich grübelte noch eine Weile bis es an meiner Zimmertür klopfte. Kurz darauf kam Louis herein mit einer Tüte in der Hand. Ich sprang vom Bett auf und wollte ihm gerade die Tüte entreißen als er sie hoch hielt, sodass ich nicht mehr ankam.
„ Nanana. Wie ist das Zauberwort?" fragte er grinsend.
„ Danke." Lächelte ich. Er senkte seinen Arm wieder und gab mir dann die Tüte in die Hand. Ich sprintete durch den Flur ins Bad und schloss mich ein.
Nachdem ich fertig war, verließ ich erleichtert das Bad wieder.
Als ich ins Wohnzimmer kam, saß nur noch Harry auf der Couch. Er schoss sofort hoch als ich das Zimmer betrat und kam auf mich zu. Erschrocken wich ich zurück und merkte die Wand in meinem Rücken. Er presste seinen Körper gegen meinen und legten dann seine Lippen hektisch auf meine. Ich war so überrascht, sodass er es ausnutzte und seine Zunge sich in meinen Mund schlich.
Ich merkte wie es bei mir kribbelte, doch ich war überfordert, sodass ich ihn von mir wegschubste. Er schaute erschrocken zu mir runter. Dann drehte er sich wieder um und ging. Er ging immer, wenn es in schwierige Situationen kam.
Geschockt schaute ich durchs Zimmer und versuchte mich zu sammeln. Was war das? Mein Finger fuhren zu meinen Lippen und strichen vorsichtig rüber. Was geschah hier mit mir?
Ich war nicht in ihn verliebt. Nein, er ist kriminell und er ist gefährlich.
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The courage to trust again *ON HOLD*
FanfictionAls kleines Mädchen stellt man sich das Leben wunderschön vor. Man träumt davon später mal einen Prinzen zu heiraten und viele kleine süße Kinder zu bekommen. Doch Mia musste schon früh erfahren, dass das Leben kein Märchen ist. Viele kleine Nar...