Die Jungs verließen nachdem sie Niall geholt hatten das Haus, sodass ich ganz alleine war. Ich wusste nicht was ich tun sollte also, legte ich mich auf die Couch und schloss die Augen. Ich wollte einfach nur noch weg von diesem Loch hier. Ich wollte in meine Wohnung. Ich wollt eine Familie haben, Leute die sich um mich kümmern und sorgen. Den es nicht egal ist, wie es mir geht sondern, die sich für mich interessieren. Ich wollte meinen Bruder damit er mich beschützen kann aber ich konnte die Zeit nicht zurückdrehen. Ich musste es so hinnehmen, wie es gekommen ist. Ich musste damit leben, dass ich mein Leben lang alleine sein werde und niemand bei mir ist.
Und diese Gedanken schmerzten so sehr. Dass ich keinen hatte, der mir sagte, dass alles wieder gut werden würde. Der mich beschützen würde und mir beistand, wenn es mir schlecht ging. Ich sehnte mich so sehr nach jemandem der einfach für mich da war. Aber ich hatte niemanden. Niemand mag mich, weil ich anders war. Weil ich eine andere Vergangenheit hatte, als alle andere. Sie hatte ein unbeschwertes leichtes Leben. Sie mussten nicht jeden Tag durchstehen mit dem Gefühl alleine zu sein.
Liz war die einzige, die für mich da war, aber sie konnte mir nicht helfen, weil sie nichts von meiner Vergangenheit wusste. Und wenn, sie würde sich wahrscheinlich nie wieder bei mir melden, weil ich anders war.
Und jetzt war ich hier irgendwo mit 5 Jungs in einer Wohnung und musste um mein eigenes Leben kämpfen. Aber warum wollte ich es eigentlich nicht. Ich hatte doch eh alles verloren. Ich hatte meine Mum verloren, mein Dad war auch nicht mehr da und mein Bruder, ja, er ist wegen so einem bescheuerten Geisterfahrer umgekommen. Nur weil der auf die falsche Fahrbahn geraten ist, wurde meinem Bruder das Leben genommen. Mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen als alles wieder hochkam.
Als vorsichtig an meiner Schulter gerüttelt wurde, schlug ich meine etwas feuchten Augen auf und blickte in das Gesicht von Harry. Er hockte vor der Couch. Ich richtete mich ein wenig auf und stütze mich auf meinen Ellenbogen.
Mein Blick wanderte zu ihm hoch und blieb bei seinem Gesicht hängen. Sein Hand wanderte vorsichtig und langsam zu meinen Wangen und wischten behutsam die feuchten Spuren meiner Tränen weg. Ich hielt seinem Blickkontakt stand und rührte mich keinen Zentimeter. Da er mir so nah war, konnte ich das erste Mal seine Augen direkt sehen. Sie waren hellgrün mit einem dunkleren Grün um die Iris. Sie verschlungen sich ineinander und mischten somit eine perfekte Farbe.
Mein Atem stockte und wollte einfach nicht weitergehen. Dieser Moment war einfach so magisch. So surreal. Als wäre es wie ihm Traum. Ich wollte aufhören ihn anzustarren aber ich konnte nicht. Irgendwas hielt mich davon ab. Als würde ich es später vielleicht mal bereuen, wenn ich jetzt weg sah.
Doch er war gefährlich, er war kriminell und würde nur Ärger bedeuten. Und das schreckte mich zurück. Ich schaute auf meine Beine und räusperte mich kurz. Anscheinend erwachte er auch wieder aus seiner Starre und erhob sich dann vom Boden.
„ Ich...Ich hol uns dann mal was zu essen." Meinte er und ging in Richtung Küche.
„ Warte...vielleicht kann ich ja was kochen?" Und nachdem ich diesen Satz ausgesprochen hatte, haute ich mir innerlich wieder gegen die Stirn. Warum wollte ich jetzt kochen? Ich war gerade in Lebensgefahr und dachte ans Kochen?
Ich stand jetzt vor dem Sofa und schaute in seine Richtung. Er drehte sich um und schaute zu mir. Für einen Moment schien er zu überlegen als wäre er sich nicht sicher. Er kaute nachdenkend auf seiner Lippe, nickte dann jedoch und verschwand aus dem Raum. Meine Beine begaben sich in Bewegung und folgten ihm in die Küche.
Er stand an der Arbeitplatte gelehnt und hatte sein Smartphone in der Hand. Ich blieb im Türrahmen stehen und beobachtete ihn bei seinen Taten bis ich mich selber dabei erwischte, was ich gerade tat, also betrat ich den Raum und schaute mich um. Er packte sein Handy weg und holte mehrere Zutaten für....soweit ich das erkennen konnte, Spaghetti raus.
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The courage to trust again *ON HOLD*
FanficAls kleines Mädchen stellt man sich das Leben wunderschön vor. Man träumt davon später mal einen Prinzen zu heiraten und viele kleine süße Kinder zu bekommen. Doch Mia musste schon früh erfahren, dass das Leben kein Märchen ist. Viele kleine Nar...