14. Nightmare becomes reality

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Unentschlossen stand ich vor der Haustür der Wohnung und haderte mit mir, ob ich wirklich rausgehe sollte. Harry und die Jungs waren nicht da, sodass ich alleine war. Ich wollte unbedingt mal wieder frische Luft schnappen und raus gehen, obwohl Harry es mir ausdrücklich verboten hatten. Ich konnte nicht tagtäglich in dieser Bude sitzen.

Ich ergriff den Türknauf und drückte ihn runter. Dann marschierte ich durch das Treppenhaus, bis ich unten ankam und die Tür nach draußen öffnete.

Ein Windstoß kam mir entgegen und sofort sog ich die herrlich frische Luft wie eine Droge auf. Meine Lungen füllten sich mit dem Sauerstoff und somit hob sich meine Brust. Ich lächelte ein wenig und verließ dann das Haus. Ich marschierte ein wenig die Straße runter, an der die kahlen Bäume standen. Ich richtete meine Mütze und schlang die Arme um meinen Körper, da es ziemlich kalt war. Aber es war Mitte Februar also nichts Ungewöhnliches. Ich dachte nach, darüber, dass ich jetzt schon über einen Monat bei den Jungs bin. Eigentlich war es okay. Ich war nie alleine und sie beschützen mich. Aber trotzdem hatte ich immer noch kein Vertrauen zu ihnen. Niall und Louis hatte ich schon ab und zu mal was erzählt aber nichts, was mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Sie schützte ich tief in mir drinnen und erzählte sie keinem.

Ich dachte an den Tag als ich sie das erste Mal im Starbucks gesehen hatte. Sie kamen mir nicht vor wie 5 'Verbrecher'. Es waren einfach 5 normales Jungs, so kamen sie zu mindestens rüber. Aber oftmals täuscht man sich auch. Es waren nur ihre Masken, die sie aufgelegt hatte. In Wirklichkeit sind sie gefährlich und bedrohlich.

Es waren nicht viele Menschen unterwegs. Hier in diesem Stadtteil ist sowieso weniger los.

Auf einmal hielt mir von hinten jemand den Mund zu und zerrte mich zur Seite ins Gebüsch. Ich versuchte zu Schreien aber es brachte nichts. Er ohrfeigte mich einmal, sodass ich mit der Hand an die brennende Stelle an meiner Wange fuhr. Ich strich vorsichtig rüber und sah dann hoch. Vor mir stand ein Mann ungefähr 20 Jahre alt, blonde kurzgeschorene Haare und blaue Augen, die mich lustvoll musterten. Mein Blick fiel auf seinen Hals, an dem ein großes auffälliges Tattoo prankte. Es war eine Art Drachen mit einem blauen Saphir. Ich könnte schwören, dass ich dieses Tattoo schon irgendwo mal gesehen hatte.

„ Ich komme im Auftrag von Aiden." Grinste er und stellte sich vor mich. Ich hockte immer noch im Gebüsch und schaute ängstlich zu ihm hoch.

„ Aber bevor wir dich dorthin bringen, werden wir gemeinsam ein bisschen Spaß haben. Er lachte tief und kratzig, sodass es mir wie kleine eiskalte Rattenfüße über den Rücken lief. Er beugte sich zu mir runter und verlagerte dann sein Gewicht auf mir. Ich presste die Lippen aufeinander und kniff die Augen zusammen. Kraftvoll versuchte ich immer wieder ihn von mir runter zu kriegen aber er nahm meine Handgelenke und presste sie dicht neben meinem Körper auf den Boden. Der Schmerz durchfuhr mich als er immer stärker zudrückte und seine Lippen immer wieder gegen meine presste. Tränen kullerten aus meinen Augen und Angst machte sich in mir breit.

„ Erwidere!" befahl er mir doch ich tat weiterhin nichts.

„ Bitte, hör auf. Lass mich bitte gehen." Flehte ich weinerlich und hoffte darauf, dass er ein bisschen Herz hatte und mich gehen ließ. Doch die Hoffnung starb, als er sich an meinen Hosenbund machte. Ich weinte und strampelte wild mit den Beinen aber es half nichts. Die Kälte, die vom Boden ausging, spürte ich allmählich an meinen Rücken, sodass ich anfing zu zittern. Meine Kraft ließ langsam nach, sodass ich erschöpft die Augen schloss und einfach still vor mich hin schluchzte. Er machte meinen Gürtel auf und wollte mir gerade die Hose runter ziehen, als ich das erdrückende Gewicht von ihm nicht mehr auf meinem Körper spürte. Ich hatte das Gefühl jemand hatte mich in Watte eingepackt, weil ich alles nur noch verzerrt und schwach wahr nahm. Ich hörte eine Stimme, die immer wieder fluchte und dann hörte ich einen Schrei. Ich wollte mich langsam aufrichten als schon jemand auf mich zu gelaufen kam. Ich wich zurück, weil ich unter meiner verschwommenen Sicht nicht erkennen konnte, wer es war.

The courage to trust again *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt