22. Uncontrollable

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„ Aufstehen.“ Raunte mir eine kratzige Morgenstimme ins Ohr. Ich lächelte und öffnete dann meine Lider, um Harry über mir mit einem kecken Grinsen im Gesicht zu sehen

„ Hey.“ Flüsterte ich und scannte sein Gesicht. Seine Augen glänzten, obwohl es morgens war. Seine Haaren standen ihm nach allen Seiten vom Kopf ab, trotzdem könnte man sagen, sie lagen perfekt. Seine Lippen waren zu einem perfekten Lächeln im zarten Rosa geschwungen.

War das alles nur ein Traum? Das konnte nicht die Realität sein, es war zu surreal.

Ich holte meine Hand unter der Decke hervor und strich ihm übers Gesicht.

Doch er war wirklich direkt vor mir, ich konnte ihn spüren, das ist kein Traum.

„ Du bist so schön.“ Hauchte ich und bestaunte seine makellosen Konturen. Ich fragte mich, wie er so perfekt sein konnte. Neben ihm wirkte ich wie ein hässliches Entlein. Er küsste kurz auf meine Nase und lehnte sich dann zurück. An den Händen zog er mich mit, sodass ich im Schneidersitz vor ihm saß.

Eine Weile schauten wir uns nur an. Ich konnte es mir nicht verkneifen auf seinen freien Oberkörper zu starren, auch wenn ich mich noch so sehr dazu zwang es zu lassen, konnte ich den Blick nicht abwenden. Er hatte zwar nicht das perfekte Six-Pack wie die Models aber das brauchte er auch gar nicht. So wie er war, war er perfekt, außerdem stand ich gar nicht auf so durchtrainierte Männer, bei denen man sich nicht so schön an die Brust kuscheln konnte.

Er grinste, aber diesmal war es mir sowas von egal, ich wollte einfach nicht aufhören seinen tadellosen Körper zu bewundern. Er stürzte sich kichernd auf mich und warf mich somit auf den Rücken. Ich lachte auf und warf den Kopf in den Nacken. Ich spürte seine warmen Hände, wie sie sich an meine Hüfte legten und seinen schnellen Atem der gegen meinen Hals wirbelte. Er grinste und vergrub dann sein Gesicht in meiner Halsbeuge, was mich noch mehr zum Lachen brachte.

„ Stop!“ rief ich, als er auch noch anfing mich zu kitzeln. Ich bekam schon fast keine Luft mehr vom Lachen, als er sich grinsend von mir runter bewegte und auf die Knie setzte. Ich blickte in seine Augen und setzte mich dann schwungvoll auf. Ich sprang quasi auf ihn drauf, sodass er unter mir lag. Grinsend drückte ich seine Arme mit meinen Knien in das weiche Bettlaken.

„ Ha!“ machte ich und streckte ihm die Zunge raus. Als er sich ergeben hatte, ließ ich ihn aus meinem Griff frei und setzte mich entspannt auf seinen Bauch. Er winkelte die Beine an, sodass ich eine Art Lehne hatte und packte seine Hände an meine Hüfte. Als ich in seine Augen sah, blitzte Freude und Leichtigkeit auf. Ich wusste in diesem Moment dachte er nicht an schlimme Dinge, die, die uns noch bevorstehen oder die, die schon vergangen waren.

Ich hätte niemals gedacht, dass uns diese ganze Geschichte so eng aneinander schweißt. Aber ich war froh, dass ich ihn hatte. Mein Leben hatte wieder einen Sinn und ich lebte nicht mehr grundlos vor mich her in meiner eigenen Welt. Es gab eine Person, der war es nicht egal, wie es mir geht, er kümmerte sich um mich, er sorgte sich um mich, er beschützte mich.

Er strich die Außenseiten meiner Oberschenkel auf und ab und wirkte ein wenig nachdenklich. Im nächsten Moment entdeckte ich wie die Unbeschwertheit aus seinen Augen wich. Wahrscheinlich dachte er an das selbe wie ich. Dass wir hier nicht zum Spaß sind. Dass das alles noch einen unschönen Hintergrund hat, den wir nicht vergessen dürfen.

Doch ich merkte, dass er daran nicht denken wollte, nicht jetzt. Also setzte er wieder ein Lächeln auf.

„ Hast du Hunger?“ fragte er und ließ die Hände an meine Hüften wandern. Ich nickte und stand von seinem Schoß auf, aber ich wurde zurückbeordert.

„ Komm her!“ grinste er und zog mich zu sich runter. Ich neigte meinen Kopf zu ihm runter und als er die Augen schloss, hüpfte ich schnell von ihm und sprintete in die Küche. Ich hörte Murmeln und anschließendes Poltern hinter mir. Schnell rannte ich auf die andere Seite des Küchentisches. Er ließ nicht lange auf sich warten, sodass wir schon nach einigen Sekunden wie die Bekloppten um den Tisch liefen.

The courage to trust again *ON HOLD*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt