Mein Magen knurrte, sodass ich mich lustlos von der Couch bewegte und in die Küche ging. Harry und ich 'wohnten' jetzt schon eine Woche in diesem Haus. Es ist ziemlich schräg, weil ich mir vorkomme, am aller letzten A**** der Heide zu leben aber solange wir sicher vor Aiden waren, ist es mir egal. Ich hatte ziemlich große Angst davor, wenn er uns bzw. mich finden würde.
Die Haustür erklang und gab mir somit Bescheid, dass Harry wieder da war. Er war öfter weg, sodass ich meistens alleine war. Ich hatte keine Ahnung, wo er war und was er machte aber eigentlich wollte ich es auch gar nicht wissen.
„ Hey." Meinte er, als er die Küche betrat. Ich lächelte schwach zu ihm rüber und nickte einmal. Meine Magen drehte sich um, als er auf mich zu kam, sodass ich fast schon aus Reflex einen Schritt zurück kam. Ich wollte keine Angst vor ihm haben, aber ein Teil in mir wich immer wieder von ihm zurück aus Angst, er könnte mir weh tun. Mein Gehirn will es nicht begreifen, dass Harry Menschen umbrachte.
Ich wollte einfach, dass wir das durchstehen und mehr nicht. Ich wollte mich nicht in ihn verlieben bzw. mein Verstand wollte nicht, dass ich mich in ihn verliebe. Doch mein Herz und mein Verstand sind sich da nicht immer so wirklich einig.
Mein Herz pochte gegen meine Brust, als er eine Hand auf meine Taille und die Andere auf meine Wange legte. Mein Atem stockte, sodass ich aufkeuchte und ihn erschrocken ansah. Es war unglaublich wie er die zwei Seiten in mir gegeneinander ausspielte.
Ich blieb wie versteinert stehen, als er sich langsam zu mir runter beugte und auf meine Lippen starrte. Als er gerade seine Lippen auf meine drücken wollte, drehte ich den Kopf zur Seite. Einen Moment hielt er inne, bevor er sich von mir entfernte. Seine Augen spiegelten ein Hauch von Verletzung wieder, sodass ich leicht beschämt auf den Boden starrte. Er verließ die Küche.
Frustrierte sank ich an der Anrichte runter und vergrub mein Gesicht in meinen Händen.
*
Ich stand gerade in der Küche und wollte ein wenig Abendessen für mich und Harry machen, als ich zögerlich eine Hand an meinem Rücken spürte. Ich hielt in der Bewegung inne und schaute starr die Wand vor mir an. Plötzlich fühlte ich den heißen Atem von Harry, wie er gegen meinen Nacken prallte.
„ Es tut mir leid." Flüsterte er und platzierte einen leichten Kuss auf meine rechte Schulter. Zaghaft drehte ich mich um und sah in seine Augen.
Seine Hände ruhten nun auf meiner Taille. Er senkte seinen Kopf und stoppte vor meiner Wange. Dann hinterließ er federleichte Küsse hinunter bis zu meinem Hals. Scharf zog ich die Luft ein und krallte mich an der Arbeitsplatte fest. Er wanderte wieder herauf an meinem Kiefer entlang bis er schließlich an meinem Mundwinkel ankam. Mein Verstand schrie mich innerlich an, dass ich ihn abweisen soll, aber ich war wie in Trance, konnte nichts mehr steuern.
Als unsere Lippen aufeinander trafen, half nichts mehr. Ich konnte meinen Körper nicht mehr kontrollieren und fuhr quasi schon automatisch mit den Händen zu seinen Haaren. Er grinste in den Kuss und zog mich noch ein wenig dichter zu ihm ran. In meinem Bauch spielten die Hormone verrückt und mein Herz pumpte schneller, als eigentlich vorgesehen, das Blut durch meine Venen. Ich wusste nicht, was er mit mir anstellte oder wie er es machte aber ich hatte keine Steuerung mehr über mich, wenn er mich auch nur berührte. Es war wie verhext. Ich wollte mir selber nicht eingestehen, dass ich ihn mochte. Vielleicht sogar mehr als nur mögen.
Er hob mich leicht hoch und setzte mich auf der Arbeitsplatte ab. Forschend fuhr seine Hand die Innenseite meiner Oberschenkel hoch. Sofort hinterließ er dort eine kribbelnde Spur, die sich über meinen ganzen Körper ausbreitete. Ungewollt verließ mein Mund ein leises Stöhnen. Meine rechte Hand zog leicht an seinen Locken während die Andere runter zu seiner Brust fuhr. Er brummte leicht gegen meine Lippen, was sie vibrieren ließ. Ich konnte es mir nicht verkneifen, aber ich musste ein wenig grinsen. Es machte Spaß ihn schwach zu machen. Ich wusste nicht, was mich gerade leitete, aber es war, als würde ich unter Strom stehen. Ich hatte noch nicht so viele Erfahrungen mit so was, weil ich Aiden nie rangelassen habe, aber bei Harry war es ganz anders.
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The courage to trust again *ON HOLD*
FanfictionAls kleines Mädchen stellt man sich das Leben wunderschön vor. Man träumt davon später mal einen Prinzen zu heiraten und viele kleine süße Kinder zu bekommen. Doch Mia musste schon früh erfahren, dass das Leben kein Märchen ist. Viele kleine Nar...