Verschlafen verließ ich das Schlafzimmer und trottete in die Küche, wo mich ein lächelnder Niall empfing.
„ Hey, was machst du hier?" fragte ich und holte die Milch aus dem Kühlschrank. Ich nahm einen Schluck aus der Packung und sah ihn fragend an.
„ Die Tür war nicht abgeschlossen, also bin ich rein gekommen." Mein Herz blieb für einen Moment stehen. Was ist, wenn Aiden einfach so mal in meine Wohnung kommt? Ich muss mir angewöhnen die Türen nachts anzuschließen.
„ Was ist überhaupt los bei euch? Ihr seid doch nie getrennt?" spielte ich auf die Entfernung von den Jungs an.
„ Es gab in letzter Zeit ein paar Streitigkeiten." Meinte er schulterzuckend.
Ich nickte mir gerunzelter Stirn und stellte die Milch zurück.
„ Was willst du heute machen?"
„ Ich werde mich nach einem Job umsuchen." Seufzte ich und schlug die Zeitung auf.
Mit einem Textmarker in der Hand unterstrich ich alle Stellen, die ich mir ungefähr vorstellen konnte.
Babysitting. Eigentlich gar nicht schlecht.
Ich sah weiter durch die Stellen bis mir eine kleine, unauffällige ins Auge stach.
Kellnerin.
Das war das Richtige. Ich schnappte mir das Telefon und wählte die Nummer.
„ Hallo?" fragte die Stimme am anderen Ende.
„ Hallo. Mein Name ist Mia Richard. Ich wollte mich nach der Stelle erkundigen, die sie ausgeschrieben haben.
„ Ich sag ihnen, aber von vorne rein, dass ich nicht viel zahlen kann."
„ Ich kann mir es ja mal angucken."
„ Wenn du möchtest, kannst du jetzt vorbei kommen und es dir ansehen." Die Frau klang freudig.
„ Gerne." Sie nannte mir schnell die Adresse und sofort schnappte ich mir meine Jacke.
„ Wo willst du hin?" rief mir Niall hinterher aber ich war schon aus der Tür.
Ich ging den kurzen Weg dorthin und betrat dann das kleine Café an der Ecke.
„ Du bist sicherlich Mia, oder?" Ich nickte lächelnd und gab ihr die Hand.
„ Ich bin Mrs. Smith, aber du kannst mich ruhig Mary nennen." Die etwas ältere Frau vor mir, lächelte herzlich. Ihre schon gräulichen Haare hingen ihr auf der Stirn.
Wir redeten über die Arbeitsverhältnisse und das Geld und es reichte. Es war zwar nicht das, was ich bei Starbucks verdiente, aber es würde reichen.
„ Ich würde den Job nehmen." Meinte ich.
„ Wenn du willst, kannst du sofort anfangen." Sie gab mir eine Schürze, sodass ich erst mal ein bisschen Probe arbeiten konnte.
Und es gefiel mir erstaunlich gut.
„ Hey, bist du neu hier?" fragte auf einmal ein Mädchen. Es war ungefähr genauso alt wie ich und hatte dunkelbraune Haare. Ihre dichten Wimpern bildeten einen hübschen Rahmen zu den strahlenden, schokoladenbraunen Augen.
„ Ja, ich bin neu hier." Lächelte ich leicht.
„ Ich bin Samantha, aber du kannst mich ruhig Sam nennen." Ich nickte und stellte mich ebenfalls vor. Sie war so barmherzig und freundlich.
* * *
Ich arbeite den Tag dort und es gefiel mir sehr gut. Sam hatte mir gezeigt, wie alles funktionierte.
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The courage to trust again *ON HOLD*
FanficAls kleines Mädchen stellt man sich das Leben wunderschön vor. Man träumt davon später mal einen Prinzen zu heiraten und viele kleine süße Kinder zu bekommen. Doch Mia musste schon früh erfahren, dass das Leben kein Märchen ist. Viele kleine Nar...