Steve PoV:
Früh am nächsten Morgen wachte Steven auf. Er blinzelte, unsicher, wo er war. Doch als er die Augen aufschlug und das typische Berliner Nieselwetter sah, fiel ihm alles wieder ein. Die Verabschiedung gestern, die nicht stattgefunden hatte, die Sehnsucht nach Rick, der Plan für heute. Seufzend stand er auf und ging duschen. Das warme Wasser auf sich prasseln zu lassen beruhigte ihn, auch wenn er sich wünschte, eine Badewanne zu haben. 'Was Rick wohl gerade macht?', dachte er, dann musste er über sich selbst lachen. 'Was wohl? Schlafen!' Er schüttelte den Kopf, dass die Wassertropfen nur so herum flogen.
Nach der Dusche ging Steven in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Er wollte selbst erstmal wach werden, bevor er Rick schrieb. Er hoffte nur, dass der sein Handy lautlos hatte - sonst gab es später sicher Ärger! Nach dem Kaffee fühlte Steven sich gleich viel frischer. Also ging er in sein Schlafzimmer und schrieb Rick.
'Bin wach, kannst jederzeit runter kommen.' Dann zog er sich eine gemütliche Jogginghose und ein T-Shirt an. Was sollte er jetzt mit seiner Zeit anfangen? Unruhig lief er durch die Wohnung, bis er sich schließlich an den Computer setzte und die geschäftlichen E-Mails durchsah, die sie während des Urlaubs bekommen hatten. Doch aus irgendeinem Grund waren sie alle bereits als 'gelesen' markiert. Das wunderte Steven zwar, aber vielleicht hatte Rick gestern Abend ja noch Zeit und Lust dazu gehabt. Das sah ihm zwar nicht ähnlich, aber Rick machte manchmal merkwürdige Sachen, wenn er nicht schlafen konnte. Also schloss Steven das E-Mail-Postfach und wandte sich ein paar YouTube-Videos zu, um sich die Zeit zu vertreiben.Rick PoV:
Rick sah auf sein Handy. Warum schrieb Steven ihm denn nicht? Er war doch sonst so früh wach! Bereits seit einer halben Stunde saß Rick in seinem Zimmer, versuchte leise zu sein und wartete darauf, dass Steven aufwachte und ihm schrieb. Er hatte sogar die geschäftlichen E-Mails gelesen, obwohl er diese Aufgabe hasste! Hoffentlich merkte Steven nicht, dass er kaum geschlafen hatte. Seine Augenringe sahen zum Glück so aus wie immer. Seine Laune war in Anbetracht der frühen Tageszeit, überraschend gut. Auch sonst fand Rick, sah er ganz normal aus. Steven sollte auf keinen Fall wissen, dass er ihn die halbe Nacht wach gehalten hatte! Sonst bekäme er noch ein schlechtes Gewissen!
Da, endlich vibrierte sein Handy. 'Bin wach, kannst jederzeit runter kommen.' Rick musste grinsen. Er kannte seinen Freund so gut! Bei dem Gedanken an die Formulierung seinen Freund seufzte er wohlig. Endlich konnte er unbehelligt aufstehen und sich anziehen. In der Küche traf er auf Dominik. "Warum bist du denn schon wach?", fragte der argwöhnisch. Rick grummelte, wie es sich gehörte. "Drehen", meinte er nur kurz angebunden, nahm sich eine Tasse Kaffee und ging wieder. Hoffentlich hatte Dominik nichts gemerkt! Zurück in seinem Zimmer zog er sich an und trank in aller Hast seinen Kaffee - mit dem Ergebnis, dass er sich an der Zunge verbrannte. "Scheiße, scheiße, scheiße!", fluchte er leise und stellte die Tasse weg. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche. Dann, endlich, konnte er nach unten gehen.Steve PoV:
Kaum war das erste Video zu Ende, klingelte es an Stevens Tür. Er erschrak und ging dann langsam durch den Flur. "Wer ist da?", fragte er laut. "Ich bin's, mach auf", flüsterte eine Stimme auf der anderen Seite. War das...? Das konnte doch nicht...? "Rick?", fragte Steven argwöhnisch. "Nee, der Weihnachtsmann! Alter, mach die Tür auf, es ist verfickt kalt hier!", fluchte Rick. Sofort riss Steven die Tür auf. Rick drängte sich an ihm vorbei in die Wohnung. Während Steven noch verwirrt die Tür schloss, war Rick bereits ins Wohnzimmer gegangen und hatte sich auf der Eck-Couch ausgestreckt. Steven kam ihm hinterher. "Was machst du denn schon hier? Ich dachte, du schläfst noch mindestens, keine Ahnung, zwei Stunden oder so", erklärte er und blieb vor Rick stehen. Rick sah zum ihm auf klopfte mit der Hand auf den freien Platz neben sich. "Willst du dich nicht mal setzen?", fragte er grinsend. Steven schnaubte, setzte sich aber. So leicht würde er ihn nicht davon kommen lassen! Wenn Rick so früh wach war, hatte das einen guten Grund. Er verschränkte die Arme und sah auf seinen Freund hinunter. "Also?" Rick zog sich hoch und drehte sich zu Steven. "Ich hatte Sehnsucht", gab er zu. Dann legte er ihm den Arm um den Hals und zog ihn in einen stürmischen Kuss. Seufzend gab Steven ihm nach. Er hatte Rick schließlich genauso sehr vermisst. Zärtlich strich er mit einer Hand über Ricks Rücken und bemerkte, wie der andere Frosch eine Gänsehaut bekam. Er musste grinsen. Dann löste er sich leicht von Rick und murmelte "Kribbelt's wieder?" Rick nickte, dann versanken sie wieder in einen nicht enden wollenden Kuss.Rick PoV:
Rick wäre am liebsten gewesen, dieser Kuss hätte nie geendet. Doch irgendwann löste Steven sich von ihm und sah ihn an. "Du weißt, dass wir heute aber auch noch was filmen müssen für SpaceGaming? Sonst kauft uns das keiner ab", erklärte er. Rick nickte. "Ja doch!", murrte er. "Später!" Steven lachte. "Du kannst auch gar nicht genug von mir bekommen, oder?" Grinsend schüttelte Rick den Kopf. "Niemals!"
Nach einer weiteren Weile löste Steven sich abermals. "Was ist denn los?", fragte Rick. Steven stand auf. "Ich muss auf's Klo", erklärte er atemlos und verschwand. Rick zuckte die Schultern und machte es sich bequem. Nach einer Weile hörte er Steven rufen. "Willst du auch was trinken?" - "Klar!", antwortete er. Einige Minuten später kam Steven mit einer Flasche Wasser und zwei Gläsern wieder. Er setzte sich, goss beiden ein und trank dann etwas. Irgendwie wirkte er nervös. "Is' was?", fragte Rick, setzte sich auf und trank auch einen Schluck. Steven zuckte kaum merklich zusammen, schüttelte dann aber den Kopf. Rick zog eine Augenbraue hoch. "Wirklich?" - "Wirklich", antwortete Steven und wirkte bereits deutlich entspannter. "Wollen wir jetzt vielleicht kurz was filmen? Dann haben wir den Rest des Tages für uns", erklärte er. Rick zuckte die Schultern. Wenn Steven unbedingt wollte, dann filmten sie halt jetzt was. "Aber nur, wenn wir dann wirklich den restlichen Tag für uns haben", stellte er noch klar, dann ergab er sich in sein Schicksal. Doch auf diese komische Reaktion würde er auf jeden Fall nochmal zurückkommen, später.
DU LIEST GERADE
2 Boys 1 Love - zwei Frösche in der Realität
FanfictionDies ist die Fortsetzung meiner Geschichte "2 Boys 1 Kap - zwei Frösche in Südafrika". Man kann die Story wahrscheinlich auch verstehen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, aber empfehlen würd ich's natürlich schon. ;) Rick und Steve kommen...