Steve PoV:
Als sie in Steves Wohnung angekommen waren, sank er erschöpft auf sein Bett. Rick kam zu ihm und setzte sich neben ihn. "Alles okay?" Rick wirkte besorgt. "Passt schon", murmelte Steven und lehnte sich an seinen Freund. "Das ist schon harter Tobak, oder nicht?" Rick nickte und legte gedankenverloren einen Arm um Steven.
"Versprich mir, dass wir immer über alles reden, egal wie beschissen es ist", flüsterte Rick und lehnte seinen Kopf gegen Steves. Steven nickte und drückte Rick fest an sich. "Wenn ich mir so ansehe, was bei anderen abgeht, erst bei Flo und Frodo und jetzt auch bei Dennis..." Er ließ den Satz offen. Er hoffte einfach, dass Rick ihn auch so verstand.Rick strich ihm über den Rücken und nickte. Dann gab er ihm einen Kuss auf die Stirn und stand auf. "Komm, wir gehen in's Bett. Es war ein langer Tag", schlug er vor. Steven nickte und stand ebenfalls auf. Langsam ging er in's Bad. Dort spritzte er sich kaltes Wasser in's Gesicht. Die Geschichte von Dennis hatte ihn mitgenommen. Aber das war ja auch kein Wunder. Blieb die Frage, ob Marti und Dominik damit klarkamen, wenn Dennis wirklich mal nachts ausrasten sollte. Obwohl, Marti würde wahrscheinlich wirklich nur Angst um seine Instrumente haben und Dominik war sowieso zu entspannt, um sich von sowas verrückt machen zu lassen.
"Steven? Alles gut da drin?", fragte Rick auf einmal. Steven schüttelte den Kopf und öffnete dann die Tür. "Ja, sorry. Lass uns in's Bett gehen." Mit diesen Worten zog er Rick in's Schlafzimmer und zum Bett. Er legte sich hin und rutschte, sobald Rick lag, ganz dicht an diesen heran. Beruhigend legte Rick einen Arm um seinen Freund. So umschlungen schliefen sie schließlich ein.Zeitsprung: Am nächsten Morgen.
Steve PoV:
Das Klingeln des Handys riss Rick aus seinem unruhigen Schlaf. Auch Steven, der immer noch in seinem Arm lag, regte sich. "Zu früh!", murrte selbst Steve, als Rick nach dem Handy griff. "Es ist Marti. Er fragt, ob wir zum Frühstück rauf kommen", erklärte Rick. Steven nickte. "Na gut. Er soll uns aber bitte noch 'ne halbe Stunde zum Wachwerden geben!"
Nachdem Rick die Antwort abgeschickt hatte, drehte er sich wieder zu Steven. "Nur fünf Minuten", murmelte er und küsste seinen Freund. Steven grinste in den Kuss. Er kannte Ricks 'fünf Minuten'. "Hey, da oben ist Dennis. Und dem geht's wahrscheinlich immer noch schlecht. Und wir sind doch gute Freunde. Also los, steh' auf!", sagte er daher lachend und schob Rick ein Stück von sich.
"Nix darf man", beschwerte Rick sich, stand dann aber auf. "Ich geh' zuerst duschen!" Und schon war er aus dem Zimmer. Steven schüttelte grinsend den Kopf. Dann fing er an, das Schlafzimmer aufzuräumen. Das war ein Thema, über das sie definitiv noch sprechen mussten. Rick neigte zum Chaos und Steven hatte keine Lust, für immer hinter seinem Freund herzuräumen.Als Rick aus dem Bad kam, nur mit einem Handtuch um die Hüften, hatte Steven gerade das Bett gemacht. "Och schade, ich wollte da eigentlich nochmal rein!", grinste Rick und zwinkerte Steven anzüglich zu. Steven schüttelte den Kopf. "Nichts da! Ich geh schnell duschen und du ziehst dir gefälligst was an!", erklärte er grinsend und verschwand im Bad. Natürlich hatte Rick auch hier Chaos hinterlassen. Seufzend stellte Steven sich unter die Dusche. Das musste bis später warten, sie hatten die halbe Stunde schon fast ausgereizt. Aber eigentlich konnte Rick das später auch durchaus selbst aufräumen.
Steven beeilte sich extra mit dem Duschen und als er sich abtrocknete, stand Rick plötzlich im Türrahmen. "Hier, ich hab' schonmal 'nen Kaffee gemacht", erklärte er und hielt Steven dessen Spongebob-Tasse hin. "Danke!", antwortete Steven und trank gierig einen großen Schluck. Dann zog er sich an.Rick PoV:
Gemeinsam gingen sie, mit den Kaffeetassen bewaffnet, nach oben in die andere Wohnung. Dominik und Marti erwarteten sie bereits in der Küche. Nur von Dennis war keine Spur. "Wo ist Dennis?", fragte Rick prompt.
"Schläft noch", erwiderte Marti gähnend. "Oder viel mehr endlich. Er hat die halbe Nacht nicht geschlafen", fügte Dominik hinzu. Sofort hatte Rick ein schlechtes Gewissen. "Hätten wir...?", wollte er fragen, doch Dominik winkte ab. "Unsinn. Er war tierisch müde, ist noch beim Umziehen beinahe eingeschlafen. Dann haben wir ihn in's Bett gesteckt. Aber er ist im Halb-Stunden-Takt aufgewacht, hat in's Kissen geschluchzt. Um sechs Uhr heute früh ist er dann endlich wirklich eingeschlafen."Rick sah zu Steven. Auch er sah schuldbewusst aus. "Ihr hättet uns doch Bescheid sagen können!", erklärte Steve aufgebracht. Dieses Mal schüttelte Marti den Kopf. "Wozu denn? Damit wir uns hier alle die Nacht um die Ohren schlagen? So gewöhnen wir uns wenigstens daran!" Marti versuchte sich an einem Grinsen.
"Das war bestimmt die Aufregung gestern. Weil er das alles nochmal durchlebt hat", meinte Steven stirnrunzelnd. "Was immer es war, Hauptsache er schläft jetzt. Ich werd' uns mal Frühstück machen!", entschied Rick und wandte sich zum Kühlschrank. Schnell hatte er Eier, Schinken und Käse herausgeholt. Dann stellte er fest, dass kein Brot und keine Brötchen da waren. "Ich geh' zum Bäcker!", meinte Dominik und sprang auf.
Marti saß immer noch apathisch auf seinem Stuhl. "Marti, willst du dich nochmal hinlegen? Rick und ich bereiten hier alles vor und wecken dich dann", schlug Steven vor. Marti blinzelte. "Was?" Rick schüttelte den Kopf. "Marti Fischer, du legst dich jetzt nochmal hin. Wir sagen Bescheid, wenn das Essen fertig ist!", erklärte Rick und schob Marti aus der Küche. Er schloss die Tür hinter ihm und wandte sich dann wieder den Lebensmitteln zu."Scheiße, vielleicht haben wir den beiden doch zu viel zugemutet?", fragte Steven besorgt. Rick zuckte die Schultern. "Konnte ja keiner ahnen", erwiderte er. "Hier, schneid' mal den Schinken in kleine Würfel." Steven seufzte. "Ja, aber wir müssen ihnen schon helfen!" Rick nickte, während er die Eier aufschlug. "Da hast du wohl Recht."
Die restliche Zeit schwiegen sie. Während Eier und Schinken in der Pfanne brutzelten, kam Dominik wieder. "Wo ist Marti?" - "Wir haben ihn nochmal in's Bett geschickt. Er war ja noch gar nicht wirklich wach", antwortete Rick und streuselte Käse über das Omelett. Dominik nickte. "Die meiste Zeit war er wach", bestätigte er Ricks stummen Verdacht. "Er hat das wirklich toll gemacht. Ich hoffe nur, wir zwei packen das."
Aus dem Augenwinkel sah Rick, wie Steven den Kopf schüttelte. "Wir helfen euch!", erklärte er in einem Ton, der keinen Widerspruch zuließ. "Dominik, deckst du schonmal den Tisch? Und Steve, du könntest Marti wecken", warf Rick ein, während er weiter mit den Eiern hantierte. "Und nach Dennis sehen", fügte Steven hinzu, während er den Raum verließ.Fünf Minuten später saßen die vier Freunde am Tisch und frühstückten. Dennis hatte, bei Steves Kontrollgang, seelenruhig geschlafen und Steve wollte ihn nicht einfach wecken, da seine Nacht so kurz gewesen war.
Doch noch während sie die ersten Brötchen aßen, stand Dennis auf einmal in der geöffneten Küchentür. "Guten Morgen", flüsterte er und sah beschämt zu Boden. Sofort kam hektische Betriebsamkeit auf. Rick sprang auf und holte Dennis' Omelett aus der Pfanne. Steven schenkte ihm einen Kaffee ein und Dominik und Marti holten Besteck und zogen dann Dennis zum Tisch. "Guten Morgen. Hier, Frühstück!", erklärte Rick und stellte den Teller vor Dominik ab.
"Danke. Jungs, ihr müsst das nicht tun. Es tut mir leid, was gestern war. Ich verstehe, wenn ihr nicht mehr mit mir zusammen wohnen wollt. Ich finde schon was", erklärte Dennis, während er immer noch vor dem Tisch stand.
Langsam wurde Rick regelrecht wütend. Steven legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm, doch Rick schüttelte sie ab. Nicht dieses Mal!Mit der flachen Hand schlug Rick auf die Tischplatte, dass die Tassen nur so klirrten. "Jetzt hör mir mal zu, Dennis! Du setzt dich jetzt, trinkst deinen Kaffee und isst dein Omelett! Und dann gehst du Duschen, ziehst dir was ordentliches an und fährst in deine alte Wohnung, um zu packen! Wir kommen gerne mit. Und dann besorgen wir einen Transporter, mit dem wir deinen ganzen Scheiß in diese Wohnung kriegen. Hast du mich verstanden?"
Die anderen sahen ihn ehrfürchtig an. Nur Dennis sah immer noch beschämt zu Boden. "Dennis, bitte, setz' dich. Was Rick dir so charmant versucht hat zu erklären, ist, dass du hier gern einziehen darfst. Und das wir dir dabei helfen werden. Wie Freunde das so machen", sagte Marti sanft. Rick funkelte ihn an. "Was soll das denn heißen?", fragte er aufgebracht. "Das soll heißen, mein lieber Freund, dass die Holzhammer-Methode nicht immer funktioniert", erwiderte Marti grinsend.
"Doch, eigentlich hilft Holzhammer ganz gut", meldete sich nun Dennis zu Wort und setzte sich endlich. Steven sah ihn überrascht an. Rick wusste, warum: Eigentlich fanden die meisten Leute seine Art nicht so passend. "Danke, Jungs. Ganz ehrlich. Ihr seid wahre Freunde. Und das, obwohl wir uns erst sein ein paar Tagen kennen." Die anderen zuckten, fast synchron, die Achseln. "Kein Ding. Guten Hunger", grinste Rick und sah Dennis zu, wie er den ersten Bissen nahm.
"Fuck, ist das lecker!", stieß Dennis plötzlich aus und sah die Runde an. "Wer-?" Da schien ihm plötzlich ein Licht aufzugehen. "Fabian, das schmeckt richtig gut!" Rick wurde leicht rot. "Danke. Und bitte, nenn' mich Fabi oder Rick. Fabian sagen eigentlich nur noch unsere Eltern." Dennis grinste und nickte. "Okay, Rick. Wirklich lecker!" Und endlich aß Dennis ordentlich. Die anderen grinsten erleichtert und wandten sich dann auch wieder ihrem Frühstück zu.--------
Ich hab' übrigens immer noch nicht entschieden, ob und wenn ja, mit wem Dennis zusammen sein soll. Falls es da also noch Wünsche, Anregungen, Meinungen oder Vorschläge gibt: Immer her damit! :)
DU LIEST GERADE
2 Boys 1 Love - zwei Frösche in der Realität
FanfictionDies ist die Fortsetzung meiner Geschichte "2 Boys 1 Kap - zwei Frösche in Südafrika". Man kann die Story wahrscheinlich auch verstehen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, aber empfehlen würd ich's natürlich schon. ;) Rick und Steve kommen...