Verliebt, verlobt ... nein Quatsch, nur verliebt!

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Steve PoV:
Es war Dezember geworden, kalt und grau. Rick und Steven hatten den ganzen Tag gearbeitet und waren nun mit Marie und anderen aus dem Verein im Damensalon verabredet. Sie wollten ein bisschen was trinken und quatschen. Marie hatte einen neuen Stammtisch aufgezeichnet und Dennis musste arbeiten.

"Alter, fuck, is' mir kalt!", maulte Rick, als sie die zugige Straße entlang gingen. Sie hatten die meiste Zeit des Tages im Büro verbracht und nun fror Rick natürlich wie Espenlaub. "Wir sind ja gleich da", erwiderte Steven und legte dennoch wärmend den Arm um Ricks Schultern. Rick drängte sich näher an ihn. "Wie kann es eigentlich sein, dass du immer so verdammt warm bist?" - "Ganz einfach", antwortete Steve. "Ich bin deine persönliche Heizung!" Rick grinste. "Das gefällt mir!"
Endlich waren sie am Damensalon angekommen. Rick stieß schnell die Tür auf und trat dann, noch vor Steven ein. Maries Drehteam packte gerade das Equipment ein, Dennis stand schon hinter der Bar. Marie selbst unterhielt sich noch angeregt mit ihren Gästen. Schnell gingen die Frösche an die Bar und zogen Jacken und Schals aus.

"Hey Jungs! Was wollt ihr trinken?", fragte Dennis fröhlich. "Bier für mich und Wein für unseren glutenintoleranten Frosch hier", antwortete Steven grinsend und schwang sich auf einen Barhocker. "Kommt sofort!", rief Dennis und wuselte unter die Bar. Rick setzte sich neben Steven und rieb seine Handflächen aneinander. Steven sah ihm kurz zu und legte dann seine eigenen, warmen Hände auf Ricks.
"Besser?", fragte er grinsend. Rick nickte. "Danke."
In diesem Moment kam Dennis mit den Getränken wieder. "Bitte schön. Der erste geht heute auf's Haus!", erklärte er und wandte sich dann den anderen zu, die auch noch etwas trinken wollten. Behutsam rieb Steven Ricks eiskalte Finger, damit sie wieder warm wurden. "Hey, ihr zwei! Na, wie geht's?", fragte Marie und kam zu ihnen. Nach einer kurzen Umarmung nahm Steve Ricks Hände wieder in seine.
"Ganz gut, aber Rick friert im Moment wie Sau", antwortete er und deutete mit dem Kopf auf ihre Hände. Marie sah hinunter und grinste. "Es is' ja auch scheiße-kalt!", erwiderte Rick patzig. "Ist schon klar", meinte Marie und ging wieder zu ihren Stammtisch-Gästen. "Ist es wirklich", erklärte Rick jetzt Steven. "Ich weiß", murmelte der und neigte sich zu seinem Freund, um ihn zu küssen.

Rick PoV:
"So, jetzt lasst uns aber mal anstoßen!", rief Dennis und stand wieder vor ihnen. Er hielt eine Cola in der Hand. Missmutig beobachtete Rick, wie Steven seine Hände losließ und nach seinem Bier griff. Er mochte es, wenn der Freund seine Hände hielt. Und wenn es nur war, um sie zu wärmen.
Doch auch Rick griff nach seinem Glas und stieß mit Dennis und Steven an. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, fragte er, was ihm schon seit ihrer Ankunft auf den Nägeln brannte. "Warum bist du so fucking gut gelaunt?"
Dennis grinste, wenn das möglich war, noch ein bisschen breiter. "Ich hab' jemanden kennen gelernt", erklärte er verschwörerisch. Ricks Augen wurden groß. "Kennen wir die Person?", fragte er neugierig. Doch Dennis schüttelte den Kopf.
"Vermutlich nicht. Ich hab' ihn hier kennen gelernt. Bisher ist es nur ein Flirt, aber er ist echt nice. Mal gucken, vielleicht stell' ich ihn euch irgendwann vor", erzählte Dennis munter. Dann wurde er von einem anderen Gast gerufen und verschwand.

Rick sah zu Steven. Der wirkte zwiegespalten. "Was ist?", fragte Rick und lehnte sich zu Steven. "Ach, ich weiß nicht", murmelte der und nahm Ricks Hände gedankenverloren wieder in seine. "Ich wünsche ihm, dass er glücklich wird. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, er verliebt sich zu schnell. Das mit Lukas ist etwas über ein Jahr her. Vor zwei Wochen war es noch Flo. Und jetzt..." - "Was ist mit mir?", unterbrach ihn plötzlich eine Stimme. Rick sah auf.
Flo von den CuBirds stand neben ihnen und grinste. Rick schüttelte den Kopf. "Nix, nix. Bezieh' mal nicht immer alles auf dich!", erklärte er grinsend. Flo ließ gespielt die Schultern hängen. "Mist. Ich dachte, ich wäre auch mal wichtig!", antwortete er und schob die Unterlippe vor. "Stell' dich nicht so an!", antwortete Steven und grinste ebenfalls.
"Sonst alles klar bei euch?", wollte Flo dann wissen.
Steven nickte. "Ich frier' mir zwar den Arsch ab, aber sonst geht's", antwortete dieses Mal Rick. Steven weitete vor Schreck die Augen und Flo fing an, zu kichern. "Was denn?", wollte Rick verwirrt wissen. "Ich glaube, Steve hat Angst um deinen Arsch", erklärte Flo, nun lauthals lachend. Rick sah von Flo zu Steven, der mit großen Augen und sich auf die Unterlippe beißend, nickte.
"Okay, ich pass besser auf meinen Arsch auf, wenn du dir nicht die Unterlippe kaputt machst!", bot er an. Steven ließ seine Lippe los. "Deal!", antwortete er.
"Hey, Flo!", rief Marie. "Hilfst du mir eben, die Kameras in's Auto zu laden?" Flo zuckte die Achseln und ging dann, um ihr zu helfen.

Steve PoV:
"Wehe, du machst nochmal böse Witze über deinen Hintern!", murmelte Steven, nachdem er sich vergewissert hatte, dass niemand, den sie kannten, in Hörweite war. "Ich brauch' den nämlich noch!"
Dieses Mal bekam Rick große Augen. "Wofür?", wollte er dann mit einem frechen Grinsen wissen. "Das weißt du ganz genau!" Rick schüttelte den Kopf. "Ich hab' keine Ahnung", erklärte er. "Dann muss ich dich wohl mal wieder daran erinnern...", murmelte Steven.

Klar, Rick hatte absolut keine Ahnung, was Steve mit seinem Hintern alles anstellen wollen würde. Das hatte er ihm ja nicht erst vor wenigen Stunden, kurz bevor sie in's Büro gefahren sind, gezeigt. Bei der Erinnerung daran regte sich bei Steven schon wieder etwas...

"Hey, hörst du mir überhaupt zu?" Rick hatte ihm eine Hand entzogen und wedelte damit vor seinem Gesicht herum. "Hä? Was?", fragte Steven. "Sorry, ich war grad' in Gedanken..."
"Das habe ich wohl gemerkt. Ich hab' gefragt, wie das jetzt mit Weihnachten aussieht. Meine Eltern haben uns ja am ersten Feiertag zum Abendessen eingeladen." Steven nickte. Normalerweise hatten sie Weihnachten nie zusammen gefeiert, aber dieses Jahr war so einiges anders. Heiligabend wollten sie allein verbringen, nur zu zweit. Das war ihnen aus irgendeinem unerfindlichen Grund wichtig. Am ersten Weihnachtstag war also vermutlich Familie angesagt. "Und bei meinen gibt es mittags traditionell Gans. Da dürfen wir nicht fehlen, Sarah freut sich schon so!", erklärte Steven nun. "Okay, das sollte dann zu schaffen sein. Meine Eltern meinten, so 19Uhr." - "Sehr gut. Und am zweiten Weihnachtstag wie geplant mit ein paar Freunden?" Rick nickte. Sie hatten die anderen HWG-ler und auch einige andere Freunde gefragt, ob sie zusammen ein bisschen in Steves und Ricks Wohnung abhängen wollten. Gerade in den letzten Monaten hatten ihre Freunde bewiesen, wie wichtig sie für sie waren und wie nahe sie einer zweiten Familie kamen.

"Ich freu mich drauf", sagte Rick nun. Steve sah ihn verwundert an. Rick freute sich auf Weihnachten? Seit wann das? Genau diese Frage stellte Steven Rick. Der zuckte die Achseln. "Vielleicht, seit ich glücklich verliebt bin?" Er machte eine Pause. "Oh Gott, klang das kitschig!" Steven fing lauthals an zu lachen. Das war wirklich kitschig gewesen... Aber auch irgendwie süß. Immerhin war er genauso verliebt in Rick.

2 Boys 1 Love - zwei Frösche in der RealitätWo Geschichten leben. Entdecke jetzt