Kapitel 5

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Ich wollte zu Jack. Nachdem ich meinen Apfel aufgegessen hatte, klopfte an seine Tür und öffnete sie vorsichtig. Ich sah ihn noch in seinem Bett schlafen, weswegen ich vorsichtig ranschlich und mich zu ihm ins Bett kuschelte. L

Jake wurde wach und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Guten Morgen Liv. Was gibt's?"
"Du hast verschlafen Dornröschen", scherzte ich und lachte. Jake stand sofort auf und zog sich ein T-Shirt an. "Mama will sich mit mir versöhnen", meinte ich. "Ist doch klasse", antwortete mein Bruder. "Aber ich brauche Zeit habe ich ihr gesagt", erzählte ich weiter. Jake drehte sich zu mir um. "Wie?"
"Ich meine, bist du denn nicht böse?"
"Nein wieso sollte ich? Sie hat mir gestern alles erklärt", sagte Jake,"Und sie wollte es dir heute morgen erklären, aber du hast anscheinend abgeblockt."
Jetzt wurde ich neugierig. "Was hat sie dir denn erklärt?"

"Sie hatte zunächst Angst, dass wir ziemlich traurig wären, wenn wir erfuhren, dass unser Vater nach Kalifornien ziehen wird. Da wir es früher oder später sowieso merken, dass Dad nicht mehr da ist, hat sie beschlossen uns zu sagen, sie hätten sich gestritten und er sei abgehauen, um unseren Schmerz zu lindern", sagte Jake. "Wieso Schmerz lindern? Hätte sie uns damals die Wahrheit gesagt, hätte ich es verstanden", unterbrach ich meinen Bruder. "Lass mich bitte ausreden, Liv. Der Hauptgrund ist, dass Mom es einfach nicht verkraften konnte, das sie Papa nicht mehr jeden Tag sehen wird. Sie liebt ihn. Heute immer noch. Sie hat geweint, als sie den Brief gelesen hat. Auch Tage später hat sie noch geweint. Einige Monate später beschloss sie, ein neues Kapitel im Leben zu beginnen. Du weißt ja, dass sie dann zwei neue Beziehungen hatte. Mit Robert läuft es schon seit 5 Jahren. Aber auch heute denkt sie noch ständig an Dad. Sie möchte sich mit Robert ablenken verstehst du?"

Wow. Von dieser Sicht habe ich es noch gar betrachtet. Ich nickte. Jake kam zu mir und umarmte mich lange und fest.

Nachdem wir uns gelöst hatten, beschloss ich meiner Mutter zu verzeihen. Ich ging ins Wohnzimmer, wo sie noch einige Kisten ausräumte. Als sie mich sah, wirde sie wieder ein wenig traurig. "Mom, es tut mir leid. Ich hab dich nicht ausreden lassen und Jake hat mir alles erklärt. Ich verzeih dir." Mama fängt an zu strahlen und wir umarmten uns. Nach einigen Sekunden lösten wir uns wieder und ich schaute auf die Uhr. Schon 13 Uhr!

"Mama ich muss los", sagte ich. "Wohin?", fragte sie verwundert.
Ich erzählte ihr von Josh und dass Jake nichts erfahren durfte. Meine Mutter sagte dann:"Schön dass du so schnell schon einen Freund gefunden hast." Ich lächelte und verabschiedete mich. Ich ging aus der Wohnung und klingelte gegenüber bei Josh.

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