Kapitel 20

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Am Ende des Schultages traf ich mich mit meiner Clique. Monique musste ja zur Therapie.
"Hey, wo ist Monique?", fragte Lyla, nachdem ich mich auf die Stammbank gesetzt habe.
"Gruppentherapie. Lange Geschichte", antwortete ich knapp.
Keiner fragte weiter nach.
Wir sprachen am Nachmittag über vieles, Schule, Freizeit usw...
"Achja was Monique und ich euch fragen wollten: Sie war gestern bei mir und wir waren im Park. Moni fand diesen Park wunderschön und wollte euch fragen, ob wir das Treffen nicht dahin verschieben können?", fragte ich irgendwann.
"Eigentlich finde ich es ganz gut hier", gestand Cole.
Die anderen nickten.
"Kein Problem es war nur eine Frage", sagte ich lächelnd.

Als Jake mich anrief, dass er vor der Schule wartete, verabschiedete ich mich von meinen Freunden, ging zu unserem Auto und stieg ein.
"Na, wie war's?", wollte mein Bruder wissen.
"Super", erwiderte ich.
Wir fuhren nach Hause und ich machte mich an die Hausaufgaben ran.

Nach etwa einer Stunde war ich fertig und ich schmiss mich vor die Glotze. Und da es nichts Gutes lief, beschloss ich, in den Park zu gehen.

Ich sagte Jake Bescheid, zog meine Schuhe an und ging raus.
Ich ging in den Park, setzte mich auf meine Stammbank und dachte nach. Mein Leben hatte sich ziemlich verändert, seitdem wir hier waren. Ich kann nicht sagen ob es sich zum positiven oder zum negativen verändert hat, aber es hat sich verändert.
Kurz darauf beschloss ich, den Rest des Parks zu erkundigen, weswegen ich tiefer reinging.
Ich entdeckte hinter den Bäumen einen Übergang zum Wald. Ich zögerte nicht lange und ging in den Wald hinein. Die Luft war frisch und es tat gut.

Dann sah ich jemanden auf mich zukommen. Bei genauen Betrachten erkannte ich Josh.
Wir sahen uns beim Vorübergehen an. Er lächelte kurz, ging dennoch weiter.
Er akzeptierte meine Entscheidung wirklich. Ich war so froh darüber.
Nach etwa einer halben Stunde kehrte ich nach Hause, da es langsam Abend wurde.

Zuhause packte ich die Schulsachen für morgen, wie jeden Tag.
Danach duschte ich mich und machte mich fürs Schlafen fertig.
Da ich noch ein wenig Zeit hatte, scrollte ich mich durch Facebook, als ich plötzlich eine Freunschaftsanfrage bekam. Ich schaute nach und sah, dass die Anfrage von Josh war.
Was wollte er jetzt von mir?
Ich ließ die Anfrage unbeantwortet.
Nahm ich sie an, würde Josh wieder Hoffnung haben und würde mir wieder nachrennen.
Würde ich sie ablehnen, würde ich ihn verletzen.
Ich schrieb danach Moni an und fragte sie, wie die Therapie gelaufen war.

☆Chat zwischen Monique und Liv☆
L: Hey, wie lief die Therapie?😊💘
M: Naja...okay...mehr oder weniger
L: Erzähl❤
M: Also wir haben so komische "Spiele" gespielt, wie die Psychologin es nannte. Sie sollten bezwecken, dass wir uns besser kennenlernen, unsere Stärken herausfinden und unsere Schwächen und Fehler zugeben. Am Ende sollten wir uns bei den anderen entschuldigen. Mega scheiße😒
L: Ui, klingt qualvoll. Aber du hast es ja überlebt😂 Hast du dich entschuldigt?
M: Ja musste ich ja. Die beiden Jungs wären fast gestorben, weil sie es so scheiße fanden und sich entschuldigen mussten.😂 Aber irgendwie waren Zack und Luca danach so komisch, als wir mit der Therapie fertig waren😕
L: Mach dir nicht so viele Gedanken. Sie sind doch immer komisch😂😄
M: Ja stimmt. Du ich muss jetzt leider off, meine Mom ruft mich😣
L: Klar Süße, bis morgen😘
M: Bis morgen😚❤
☆Chat Ende☆

Nach dem Chat gähnte ich einmal, schlüpfte in mein Bett und schlief ein.

Als ich am nächsten Tag von der Schule kam, sagte Jake:"Du, Liv, ich muss heute arbeiten gehen."
"Du hast eine Arbeit gefunden?", fragte ich.
"Ja", bestätigte mein Bruder.
"Wow, ist doch toll", freute ich mich und umarmte ihn,"Und wo?"
"In einer Bar", antwortete Jake.
"Jay, es ist glaub ich keine gute Idee. Da gehen immer so komische Leute hin", sagte ich.
"Keine Sorge Süße. Ich pass auf", beruhigte mich Jake,"Ich muss mich fertig machen."
Er ging in sein Zimmer und ich in meins.
Ich machte meine Hausaufgaben, bis Jake anklopfte, reinkam und Bescheid sagte, dass er ging.
Ich umarmte ihn und sagte:"Pass auf dich auf. Wann kommst du wieder?"
"Wird ein bisschen spät. Um Mitternacht macht die Bar erst zu", antwortete Jake,"Aber du musst auch auf dich aufpassen. Lass keinen Fremden rein und geh nicht raus."
"Mach dir keine Sorgen."
Er verabschiedete sich und ich verbrachte meinen Abend hauptsächlich mit Fernsehen gucken, bis ich abends wieder schlafen ging.

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