Kapitel 33

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Bei ihm zu Hause packte ich wieder meine Sachen aus.
Josh überließ mir sein Zimmer, während er im Wohnzimmer auf der Couch schlief. Er war so nett.

Danach machte er uns etwas zu Essen. Ich gebe zu, er konnte mega gut kochen.
"Was wirst du jetzt mit Zack machen?", fragte Josh beim Essen.
"Keine Ahnung. Er hat mich geküsst. Das ist unmöglich. Er weiß doch dass ich mit dir zusammen bin", antwortete ich kauend.
"Okay. Aber bedenke, er hat so viel für dich getan. Du durftest fast ein Jahr in seiner Villa wohnen. Und das war nur ein Kuss", sagte Josh.
Ich war erstaunt. "Josh, du bist mein freund, solltest du nicht eigentlich sauer auf ihn sein?"
Mein Freund lächelte.
"Ja eigentlich schon. Der Kuss war unter aller Sau. Aber Zack ist mein Kumpel, auch dein Kumpel. Wir können alle versuchen, ein Auge zuzudrücken. Es hat doch keinen Sinn so lange sauer auf ihn zu sein. Ich meine du hast genug Leute verloren, glaube ich. Verlier Zack nicht auch noch."

Ich dachte nach. Wie Recht er hatte. Ich lächelte und erwiderte:"Du hast Recht. Und deswegen liebe ich dich."
Ich küsste ihn und wir aßen schnell zu Ende.

Am Abend schauten wir beide ein wenig fern, bis ich um kurz vor 22 Uhr ins Bett ging.

Knapp eine Woche verging. In der Schule sah ich Zack zwar oft, aber er ging mir gekonnt aus dem Weg und meidete jeglichen Augenkontakt. Er hatte vermutlich noch ein schlechtes Gewissen.
An einem Freitag nach der Schule kam ich wieder zu Josh und legte meine Schulsachen in die Ecke.
"Puh, noch 3 Wochen und dann hab ich mein Abi", freute ich mich.
"Du bist doch erst 17", erinnerte mich Josh.
"Ja ich weiß. Ich bin zwar die Jüngste der Klasse, aber trotzdem heißt das nicht dass ich mein Abi nicht kriege. Außerdem hab ich ja in den Sommerferien dann meinen 18. Geburtstag."
Josh lächelte und sagte:"Das wird eine geile Party."

Er küsste mich und er ging dann in die Küche, um Kartoffelauflauf zu machen.
Währenddessen scrollte ich ein wenig auf Instagram rum, bis es klingelte.

Ich ging zur Tür, da Josh unmöglich seine Küche verlassen konnte, und öffnete sie. Vor der Tür stand Zack.
Ich war sichtlich überrascht.
"Zack", sagte ich,"Hi, ähm, komm rein."

Zack sah ziemlich schüchtern aus und trat zögernd ein.
"Josh, Zack ist hier", rief ich.
"Okay, ihr könnt ins Wohnzimmer gehen", rief Josh zurück.

Somit gingen wir beide ins Wohnzimmer, wo wir Platz auf der Couch nahmen und Zack anfing zu sprechen.

"Hör zu, Liv. Ich hab nachgedacht und festgestellt, dass ich ein Arsch bin. Ich bin ein Riesenarschloch und das gebe ich zu. Ich werde mich in Zukunft von dir fernhalten. Aber bitte verzeih mir! Es tut mir sooo wahnsinnig leid und ich bereue es total. Bitte nimm meine Entschuldigung an. Danach wirst du mich auch nie Wiedersehen."
"Aber Zack", sagte ich,"Dich nicht wiederzusehen würde mich umbringen. Du bist immer noch mein Kumpel. Du hast so viel für mich getan und ich gebe es dir jetzt zurück. Ich habe dir längst verziehen. Wenn du möchtest, vergessen wir die Sache. Ich hab auch ein wenig überreagiert. Also meinerseits ist alles wieder okay", sagte ich.
Zack strahlte und sagte:"Gott! Danke Liv, Danke!!! Ich dachte schon ich hätte dich verloren. Ich finde es in Ordnung, dass wir alles vergessen."

Wir umarmten uns und dann kam Josh schon mit einem duftendem Tablett rein.
"Hey Zack. Wie ich sehe ist alles wieder in Ordnung bei euch. Willst du nicht mit uns essen? Es ist genug da", bot Josh an.

Zack schaute mich zögernd an.
Ich nickte, lächelte und stieß ihn leicht an.
Zack lächelte und sagte:"Okay, gerne."
So aßen wir zu dritt Joshs leckeren Kartoffelauflauf, bis alles leer war.
Und ich war mega froh, dass zwischen uns drei alles wieder im Lot war. Ich freute mich auf die nächste Zeit und die Zeit nach meinem Abitur. Wie wird es weitergehen? Werde ich Josh heiraten? Oder werden wir uns vorher wieder trennen? Darum machte ich mir erstmal keine Gedanken. Ich genoss einfach die Zeit gerade mit Josh und Zack und war seit diesem Moment an offen für Neues.

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