Kapitel 26

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"Hey, alles fertig?", fragte Zack.
Ich nickte. "Sorry ich verlange viel", entschuldigte ich mich.
"Kein Ding. Das sind Kleinigkeiten."
Zack begleitete mich in mein Zimmer.
Ich kuschelte mich ins Bett und Zack deckte mich zu.
"Zack?"
"Ja?"
"Danke."
"Wofür?"
"Für alles. Für den Tag. Dafür, dass du dich so um mich gekümmert hast. Dafür, dass ich bei dir bleiben darf und dafür, dass du ein besserer Mensch geworden bist."
Zack lächelte und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Alles gut Liv. Ich hab alles dir zu verdanken. Und jetzt schlaf gut und träum süß."

Er ging aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich.
Zack war so süß. Ich hatte ihn total ins Herz geschlossen. Aber ich liebte ihn nicht. Ich liebte Josh. Zack war nur ein guter Freund. Mehr nicht.

Am nächsten Morgen wachte ich um kurz nach acht auf.
Oh nein! Ich musste zur Schule!
Ich sprang aus dem Bett, vergaß aber, dass ich ein Verband um hatte und fiel hin. Ich rappelte mich schnell auf und bemerkte einen Zettel auf dem Nachttisch. Ich faltete es auf und las:
"Guten Morgen Dornröschen♡
Ich bin zur Schule gefahren. Du bleibst aber heute zu Hause und ruhst dich aus. Ich sage unseren Lehrern Bescheid dass du krank bist. Falls du Hunger bekommst, in der Mikrowelle liegen noch paar Pancakes. Sonst liegt auf dem Küchentisch die Nummer vom Pizzaservice.
Genieß den Tag, das Haus gehört dir :)
Zack"

Ich ließ mich wieder auf mein Bett fallen. Zack hat mal wieder alles geplant.
Da ich noch total müde war, schlief ich wieder ein.

Behutsam wurde ich wieder aufgeweckt.
"Hey Dornröschen! Aufwachen", sagte Zack leise und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Ich stöhnte. "Wie spät ist es denn?", murmelte ich.
"Viertel vor zwei. Die Schule ist aus", lachte Zack.
Ich schreckte auf. "Oh nein! Ich bin eingeschlafen!"
Ich stand langsam auf, wobei mir Zack dabei half.
"Bist du schon wach gewesen?", fragte Zack.
"Ja, ich hab deinen Zettel gelesen und bin dann wieder eingeschlafen", antwortete ich.
"Du hast sicher Hunger. Geh dich fertig machen. Ich bestell uns währenddessen eine Pizza", schlug Zack vor.

Ich humpelte ins Bad und machte mich fertig.
Nach etwa 10 Minuten kam ich frisch aus dem Bad und ging nach unten ins Wohnzimmer, wo die Pizza bereits duftete.

"Du bist ja noch gar nicht angezogen", stellte Zack fest, als er mich bemerkte.
"Ich hab ja auch nichts anzuziehen", gab ich zurück.
Zack lachte, ging kurz nach oben und kam mit einem Kleid und frischer Unterwäsche in der Hand zurück.
"Hier, die sind von meiner Mutter. Zieh dich um. Ich guck auch nicht hin", sagte er und gab mir die Sachen.
Zack ging aus dem Raum in die Küche, sodass ich mich umziehen konnte.

Danach kam er wieder rein und wir aßen Pizza. Endlich wieder was für meinen Bauch.

Nach dem Essen räumte Zack auf und ich wischte den Tisch ab.

Den Nachmittag verbrachten wir damit, Hausaufgaben zu machen und Zack erklärte mir irgendeinen Scheiß in Mathe, den sie heute neu gelernten hatten.

Am Abend schmissen wir uns wieder vor die Glotze und schauten uns Titanic an. Der Film war so alt, aber immer noch total schön.

Nach drei Stunden Titanic gähnte ich, ging ins Bad und machte mich bettfertig. Als ich bereits im Schlafanzug war, klingelte es an der Tür.

Ich machte die Tür auf, da Zack sich im Bad duschte.
Vor der Tür stand Jake.
Meine Laune sackte sofort in den Keller.
"Was machst du denn hier?", fragte ich genervt.
"Kann ich reinkommen?"
Ich seufzte. Doch dann trat ich einen Schritt zur Seite und ließ meinen Bruder reinkommen.

Wir gingen ins Wohnzimmer und saßen uns auf die Couch.
"Du hast 2 Minuten", sagte ich gereizt.
"Okay. Hör zu Liv. Ich hasse es mit dir zu streiten und so haben wir uns noch nie gezofft. Ich hab vielleicht ein bisschen überreagiert. Ich will dass alles wieder gut wird zwischen uns beiden. Und ich sehe dass du dich hier wohlfühlst. Vielleicht sollte ich Zack eine Chance geben."
"Hättest du schon gestern", sagte ich augenrollend.
"Liv, bitte", flüsterte Jake mit Tränen in den Augen und sah mich flehend an.
Wieso musste er immer diesen Hundeblick aufsetzen?
"Gut, jeder verdient eine zweite Chance", antwortete ich.
Jake lächelte erfreut und umarmte mich.
"Kommst du dann mit nach Hause?", fragte er.
Ich schwieg und guckte auf den Boden.
"Ist schon gut, habs mir schon fast gedacht", sagte Jake,"Du kannst hier bleiben. Und ich hab was mit."

Er tippte eine Nachricht in sein Handy und Sekunden später klingelte es nochmal an der Tür.
Jake macht auf und vor der Tür stand Josh mit einer großen Tasche in der Hand.
Er kam rein und überreichte sie mir.
"Hier", sagte er,"Ich hab ein paar Sachen von dir eingepackt. Unterwäsche, Shirts, Hosen, Tops. Alles drin."

Er stellte die Tasche auf den Boden und ich umarmte ihn.
Plötzlich kam Zack ins Wohnzimmer. Er hatte nur ein Handtuch um seine Hüfte und war noch ein wenig nass.
"Was denn hier los?", fragte er.
"Nichts. Sie haben mir nur meine Sachen gebracht. Ich bleibe wohl hier", sagte ich.

Jake und Josh verabschiedeten sich daraufhin und Zack und ich standen wieder alleine im Wohnzimmer.

"Ich sollte mir was anziehen", sagte Zack verlegen.
"Ja tu das", erwiderte ich lachend, nahm die Tasche, ging nach oben und packte die Sachen aus.

Kurz danach ging ich schlafen.

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