Life Goes On

Kapitel 22

☆Livs Sicht☆
Am Morgen wachte ich wieder mit meinem Wecker auf. Ich schaute auf mein Handy. Eine Nachricht von Jake. Er meinte er verbringe die Nacht bei einer Miranda, weswegen er abends nicht zurück sein kann. Wer war Miranda? Seine neue Freundin? Ich ging in Jakes Zimmer und sah nach, ob er da war. Nichts. Er war also noch bei seiner Freundin. Wer fuhr mich dann zur Schule?

Ich machte mich schnell ohne zu frühstücken fertig, packte ein bisschen Obst und Brot ein und ging aus der Wohnung.
Weil ich nicht gefrühstückt hatte, war ich eine halbe Stunde früher rausgegangen. Ich beschloss zu Fuß zur Schule zu gehen, den Weg kannte ich bereits.

Während ich ging, dachte ich nach. Wenn Jake seine erste Freundin bekommen hatte, soll er Spaß haben. Vielleicht wäre er dann nicht mehr so streng mit mir und ich könnte gehen wohin ich will und mich treffen mit wem ich will.

Nach etwa einer halben Stunde kam ich im Viertel der Reichen an. Mist, der Weg kam mir weiter vor als gedacht. Mit dem Auto waren es 20-30 Minuten. Und zu Fuß? Viel weiter. Ich bekam langsam Hunger, weswegen ich mein Brötchen auspackte und zu essen begann. Dabei sah ich mir die Villen zum ersten Mal genauer an, weshalb ich langsamer wurde. Ich wurde wieder neidisch.

Dann hörte ich ein Hupen. Ich drehte mich um und sah viele Autos. Welches Auto hat gehupt?

Ich ging weiter, bis es wieder hupte. "Hey Liv! Hier!", hörte ich eine Stimme. Ich drehte mich wieder um und sah, wie Zack mir aus einem Riesenauto winkte. Ich runzelte die Stirn und Zack fuhr zu mir ran.
"Hey, soll ich dich mitnehmen? Steig ein", bot er mir an.
"Wieso? Was hast du wieder vor? Mir eine in die Fresse hauen?", fragte ich skeptisch.
"Liv, das mit dem Erwürgen tut mir leid, ehrlich. Ich weiß nicht was in mir gefahren ist. Ich wollte es eigentlich nicht, aber es kam einfach so. Steigst du jetzt ein oder nicht?", sagte Zack.

Meine Füße taten weh, weswegen ich auf den Beifahrersitz stieg, mich anschnallte und Zack losfuhr.
"Warum gehst du heute zu Fuß?", fragte Zack,"Fährt dich nicht sonst immer dein Bruder?"
"Er ist nicht da", antwortete ich knapp. Ich hatte keine Lust mich mit ihm über meinen Bruder zu unterhalten.

Während der restlichen Fahrt sprachen wir wenig.
Als wir an der Schule ankamen, sagte Zack:"Kein Wort darüber, dass ich dich heute gefahren hab okay? Du versaust mir sonst mein Image. Und geh bitte woanders lang oder warte, bis ich weg bin. Hauptsache wir werden nicht zusammen gesehen."

Ich rollte genervt die Augen.
"Das bist du mir schuldig", sagte Zack.
"Und ich wollte mich gerade bedanken", sagte ich,"Aber das kann ich mir ja sparen."
"Gut", erwiderte Zack,"Bedank dich!"
"Nein!"
"Doch!"
"Wieso? Ich versau dir doch dein Image."
"Ich hab dich gefahren", erinnerte mich Zack und hielt mich fest.
"Ich lass nicht los, solange ich kein Danke aus deinem hübschen kleinen Mund gehört habe."
Es waren nur noch 7-8 Minuten zum Unterricht also seufzte ich und sagte genervt:"Danke."
"Geht doch", sagte Zack zufrieden,"Und jetzt zisch ab."
Ich war total genervt. Wie konnte man nur so ein A*schloch sein?

Ich ging in die Klasse und begrüßte Monique.
"Na? Was gibt's neues?", fragte sie.
"Nichts", antwortete ich knapp.
"Sicher?"
"Mein Bruder hat 'ne Freundin."
"Echt? Ist doch toll."
"Jap. Er hat die Nacht bei ihr gepennt."
"Und wie bist du eben zur Schule gekommen?"
Ich erstarrte. Mist. Ich durfte nicht sagen dass Zack mich gefahren hatte. Ich warf einen unauffälligen Blick zu Zack, der mich mahnend ansah, während er bei seiner Clique stand.
"Ich war zu Fuß."
"Du schwitzt aber nicht. Liv, sag die Wahrheit."
"Okay, ich wurde gefahren! Zufrieden?"
Ich schaute zu Zack, der mir einen Killerblick zuwarf.
"Von wem?", fragte Moni.
"Schon mal was von Taxi gehört?", log ich.
Zack lächelte unauffällig zufrieden.
Auch Monique scheint die Lüge zu schlucken. Toll, jetzt habe ich meine beste Freundin ins Gesicht gelogen wegen einem Typen, den ich hasse und der mich hasst. Wieso? Keine Ahnung.

Meine Spanischlehrerin kam rein und der Unterricht begann.
Nach der dritten Stunde sah ich auf mein Handy. Eine Nachricht von Jake.
"Hey Süße! Tut mir soooooooo leid dass ich nicht kommen konnte😕 Ich hab die Zeit vergessen😣"
Ich lächelte und schrieb zurück:
"Hey mein Großer😚 Mach dir nicht so viele Sorgen. Amüsier dich mit deiner Freundin und genieß den Tag mit ihr. Mir geht es gut, bin gut in die Schule gekommen😊💘 Sag mir Bescheid, wenn du zurückkommst und schreib mir regelmäßig ja?😘"
Der Schultag verging und nach der Schule hatte ich wieder das Problem, wie ich nach Hause kam.

Monique traf sich wieder mit der Clique und ich stand seit einer viertel Stunde allein vor dem Schultor. Klar, ich konnte ja auch mit zum Treffen, aber irgendwie war mir heute nicht danach.

Die meisten sind Schüler sind schon gegangen oder hatten noch Unterricht, aber keiner war auf dem Schulgelände zu sehen.
"Hey Kleine", sagte eine Person hinter mir. Ich erschrak mal wieder und drehte mich um.