Alya kommt zum Krankenbesuch

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Nino war echt der beste.
Marinette und ich hatten echt schon lange keine Zeit mehr nur für uns. Sie musste ihren Eltern in der Bäckerei helfen und ich hatte Nino Junior zu versorgen.
Ich wählte Marinette's Nummer, aber es ging nur die Mailbox ran. Also wählte ich die Nummer der Bäckerei.

Mme Cheng: Âllo! Boulangerie Dupain-Cheng. Ce qu'ils veulent commander?
Alya: Bonne journeé, Madame. Ist Mari Zuhause?
Mme Cheng: Non! Sie wohnt momentan bei Gaston.
Alya: Bei Gaston? Ist was vorgefallen?
Mme: Nichts worüber du dir groß Gedanken machen musst. - Aber etwas freundschaftlicher Beistand von dir ist wohl gerade genau das, was sie braucht.
Alya: Ähm okay...
Mme: Ich muss auflegen, Alya. Sag' Marinette einen schönen Gruß von mir.

Und schon hatte sie aufgelegt.
Na das war ja mal interessant. Zieht Mari einfach von Zuhause aus und erzählt mir nichts davon.
Innerhalb kürzester Zeit war ich bei Gaston angekommen. So schnell es eben mit der Metro ging.
Ich klingelte, aber keiner öffnete. War denn keiner Zuhause?
"Alya?", ertönte Gaston's Stimme hinter mir? Überrascht drehte ich mich um. "Hallo!", sagte ich zur Begrüßung. "Das ist aber eine Überraschung. Dann weißt du also schon, dass Mari erst mal hier wohnt, bis auf Weiteres.", grinste er. Ich nickte bejahend. Er suchte seine Schlüssel raus und öffnete die Haustür. Auf dem Weg nach oben fragte ich: "Wie kommt's, dass Mari jetzt hier wohnt?" "Es gab ein paar Meinungsverschiedenheiten mit Onkel Tom. Aber dass sollte dir Mari lieber erklären. Da bin ich der falsche Ansprechpartner für." "Darcord!" Er öffnete die Wohnungstür und wir traten ein. "Hier sieht's ja immer noch aus wie gestern Abend. Schlafen sie noch?", redete er mehr mit sich selbst als mit mir.
Moment...! Hatte er 'sie achlafen' gesagt? Sie im Plural? War hier außer Mari noch jemand? "Sie?", fragte ich neugierig. "Ja, seit paar Tagen vermiete ich Mari's altes Zimmer. Sie teilen es sich momentan, schließlich hat Mari immer noch einen Anspruch auf ihr Zimmer." "Dann hast du also jetzt 2 neue Mitbewohnerinnen. Das kann ja sehr spaßig für dich werden.", lachte ich. "Wieso Mitbewohnerin? Es ist ein Mitbewohner." "Ah ja, ein Mitbe... Was? - Mari teilt sich ein Zimmer mit 'nem Kerl?" Fassungslos sah ich Gaston an. "Du musst ja nicht gleich so schreien!", entgegnete Gaston mir. "Pardon! Aber... Unsere Mari? Das glaube ich erst, wenn ich es sehe.", meinte ich und rannte die Treppe nach oben. Ich klopfte, bekam aber keine Antwort. Noch mal klopfte ich, diesmal etwas lauter. Keine Reaktion. "Mari? Bist du da?" Immer noch keine Reaktion. Leise öffnete ich die Tür, trat ein, machte 2-3 Schritte auf das Bett zu und sah dort meine beste Freundin schlafend in den Armen ihres neuen Kommilitonen Sebastien liegen. Das sah ja schon irgendwie niedlich aus. "C'est doux!", flüsterte ich. "Da muss ich dir zustimmen.", meinte Gaston, der plötzlich neben mir stand. "Würdest du die 2 wecken? Ich muss mal schnell ins Bad und das Fieberthermometer holen." Fragend sah ich Gaston an. "Mari hat gestern Fieber gehabt. Ich will nur wissen, ob es gesunken ist." "Verstanden!"

"Mari, Sebastien, aufwachen." Jemand rüttelte an meiner Schulter. Vorsichtig schlug ich die Augen auf. Erst war mir gar nicht bewusst, wo ich war. Mein Blick schweifte durch das Zimmer und ich brauchte eine Weile, bis ich realisierte wo ich war. Bei einem Blick zur Seite bemerkte ich Sebastien. "Uahhhh! Was machst du in meinem Bett?" Hektisch zog ich die Decke höher. Mit meiner ruckartigen Bewegung stieß ich Sebastien aus Versehen von meinem Bett - es war einfach für 2 Personen zu klein. "Autsch!" Mit einem dumpfen Aufprall landete Sebastien auf dem Boden. "Tut mir leid!", meinte ich aufrichtig. Er stand auf und rieb sich den Po. "Wow, Mari du weißt wie man Leute weckt.", hörte ich Alya kichern. "Alya, was machst du denn hier?", fragte ich überrascht. "Krankenbesuch!", antwortete sie. Sebastien setzte sich auf der anderen Seite des Bettes auf seine Matratze. "Warn' mich das nächste Mal doch bitte vor!", meinte er und sah mich ernst an. Doch gleich darauf grinste er und ich musste lächeln. "Dir scheint es ja schon besser zu gehen. Ich muss trotzdem Fieber messen.", entgegnete Gaston und setzte sich auf den Bettrand. "Ich..." Schon schob er mir das Thermometer in den Mund. "...hach kejn Fiever.", antwortete ich mit vollem Mund. "Nicht reden, Mund halten!" Genervt rollte ich mit den Augen. Ich war doch nicht krank.
"Fieber scheint gesunken zu sein. Du bleibst heute trotzdem noch im Bett." Ich verstand gar nichts.
"Mari, du weißt nicht, was gestern passiert ist, oder?", fragte Sebastien. Ich schüttelte den Kopf. Was soll denn gestern passiert sein? "Du bist in der Bibliothek eingeschlafen. Ich hab' versucht, dich zu wecken und dabei bemerkt, dass du Fieber hast. Wach zu bekommen warst du auch nicht." "Also hat er mich angerufen. Ich hab' euch hier her gefahren, dich kurz erst-versorgt und bin dann zur Arbeit." Ich sah alle an. "Schau mich nicht so an! Ich hab keine Ahnung.", stritt Alya ab. "Ich lag nur bei dir im Bett, um dich zu wärmen, weil du gezittert hast. Mehr nicht. Ehrenwort!"

Hoffe ihr hattet wie immer Spaß beim Lesen.
Übrigens, wer sich gefragt hat, wie Adrien sich so verändert hat, dass niemand ihn erkennt, dem rate ich, heute abend 20:15 Uhr Super RTL ein zu schalten und 'Mrs. Doubtfire' mit Robin Williams zu schauen. Dort sieht man, wie so eine Maske hergestellt wird, und wie sehr sie das Aussehen einer Person verändern können.

Das wollte ich schon vor Längerem genauer erklären. Und da der Film heute (es ist 01:35) kommt, ist das gerade sehr passend.

Was lange währt wird endlich gut!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt