Die ganze Wahrheit - Teil 1

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Ich wollte mich am liebsten verkriechen und nutzte den Moment, als Nino gerade telefonierte. Doch schneller als gedacht war das Gespräch auch schon wieder beendet.
"Freundchen, du brauchst gar nicht versuchen, abzuhauen! Du kommst jetzt schön mit! Du hast uns eine Menge zu erklären!" Ich wurde von ihm am Arm gepackt und er zog mich mit sich mit.
Ich ließ es geschehen, sich zu wehren hatte eh keinen Sinn. Wortlos folgte ich ihm und hing meinen Gedanken nach. Etwas an der ganzen Sache mit Mari passte nicht zusammen. Am liebsten hätte ich Nino sofort gefragt, was wirklich mit Mari passiert war, aber ich traute mich nicht, zu fragen. Also schwieg ich den Rest des Weges und ließ mein Hirn und mein Herz die harten Worte von vorhin verarbeiten.

Die Spannung war kaum auszuhalten. Ich hätte es Nino schon am Telefon sagen sollen. Dann kam auch noch Hunger hinzu. Durch das Durchstöbern von Adrien's Stick hab' ich vollkommen die Zeit vergessen. Kurz um, ich war gerade ein, zum Zerreißen gespanntes, Nervenbündel.
Wo blieb Nino bloß? Junior müsste auch langsam ins Bett.

Bei ihm Zuhause kümmerte Nino sich zuerst um die Klamotten seines Sohnes, dann wandte er sich an mich und sprach das erste mal wieder mit mir: "Schuhe kannst du dort hinstellen, Jacke bitte dort aufhängen!" Ich nickte nur und zog Schuhe und Jacke aus. "Schatz! Bin wieder da!", rief er, während er sich auch von Mantel und Schuhen befreite. Da kam Alya auch schon stürmisch auf ihn zugerannt, um ihn zur Begrüßung zu umarmen. "Nino du wirst es nicht glauben... Sebastien ist Adrien." Den Satz, mit der Erkenntnis über meine wahre Identität sprachen sie zusammen aus, wie aus einem Munde. Dabei sah Alya überrascht zu mir. "A... Adrien?!" Sie schlug sich die Hand vor den Mund. "Schuldig!", sagte ich beschämt und sah weg. "Du bist es tatsächlich." Sie kam auf mich zu und überhäufte mich mit Beschuldigungen. "Du nutzt ein Foto von Mari als deine Inspiration für deine Gedichte." Sie hatte in meinen Ordner geschaut, in dem ich ein ganz süßes Foto von Mari aufbewahrte? "Jedes einzelne deiner Gedichte handelt von ihr." Ja, das stimmte. In meinen Gedichten sammelte ich alle Worte, die ich ihr so gerne persönlich sagen würde. "Du hast ihr Gedicht und ihr Autogramm, auf deiner CD, auf deinem Stick aufbewahrt." Das war doch alles was mir von ihr noch geblieben war. "Dein Passwort ist >Marinette<!" Ich empfand das damals als ein sehr sicheres Passwort. Moment... "Und du trägst sogar ihren Schal..." Ihr Schal? Den hatte mir doch aber mein Vater geschenkt, als einziges nützliches Geschenk, was ich jemals von ihm erhalten hatte. "Alles deutet daraufhin, dass du sie liebst, oder, dass sie dir zumindest sehr wichtig ist." Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Sie hob die Hand und schlug mir ins Gesicht. "WIE KONNTEST DU IHR DANN DAMALS NUR SO WEHTUN?", schrie sie. Ich sah Alya entsetzt an, genau wie Nino. "Gestern hab ich wegen dir noch Tränen vergossen, als Nino mir erzählte, dass du tot bist und heute erfahre ich, dass du die ganze Zeit lebst und dich wieder in unser Leben schleichst. Und nun stehst du vor mir, als wäre nie etwas gewesen. Schämst du dich denn gar nicht, du Idiot?" Sie lehnte sich gegen mich und schlug mir mit den Fäusten immer wieder leicht gegen den Oberkörper. "Du Idiot, du Idiot, du Idiot!" Ich schlang meine Arme um sie und drückte sie an mich. "Es tut mir alles so wahnsinnig, schrecklich leid. Ich wünschte, ich könnte es ungeschehen machen." Sie schmiegte sich an mich. "Wir haben dich so vermisst." Ich sah zu Nino, ob das für ihn in Ordnung war. Er nickte. Dann legte er eine Hand auf Alya's Schulter und zog sie sanft von mir weg. "Schatz, wir sollten erst Raphael ins Bett bringen und dann uns mit Adrien in Ruhe unterhalten." "Stimmt! Wo bin ich nur mit meinen Gedanken!?" Er wischte ihr die Tränen weg. "Ich bin Mutter, ich habe Pflichten zu erfüllen." Schon hatte sie sich Raphael geschnappt und war mit ihm im nächsten Zimmer verschwunden. "Nino, ich müsste nur mal schnell auf die Toilette." "2. Tür links." "Merci!"
Ich verschwand im Bad, um Perücke und Maske abzunehmen. Die Kontaktlinsen nahm ich auch raus und tat sie in die dafür vorgesehene Box, die ich immer dabei hatte.
Das war vielleicht ein Gefühl von Freiheit!
Die letzten Tage hatte ich ja nicht oft die Möglichkeit, mich von allem zu entledigen.
Endlich kein Druck mehr auf den Augen. Solange hatte ich die Kontaktlinsen noch nie drin. Hoffentlich war das nicht schädlich. Mein Gesicht fühlte sich an wie nach einer Schönheitskur - endlich befreit von allen Unreinheiten. Und von Haar und Kopfhaut will ich gar nicht sprechen.
Es war einfach herrlich Angenehm ohne das Ganze.
Mit Mari zusammen wohnen, war nicht so einfach, wie es alle dachten. Ich musste immer darauf achten, meine Tarnung nicht zu verlieren, jetzt erst Recht - nach der Drohung von Monsieur Dupain.
Ohne meine Tarnung kam ich wieder aus dem Bad. Es war auch irgendwie befreiend, mich vor den beiden nicht mehr verstecken und verstellen zu müssen.
"Adrien, wir sind hier!" Ich folgte der Stimme und fand mich bald im Wohnzimmer wieder. "Na so siehst du schon mehr aus wie du. Und ich dachte schon, du hast plastische Chirurgie angewandt, um nicht mehr wie du auszusehen.", meinte Nino und grinste. "Nein, alles reine Theatermagie. Ich trage bloß eine Maske und Perücke. Und Kontaktlinsen." Die Stimmung schien nicht mehr so angespannt. "Komm' setz' dich schon! Wir haben uns abreagiert. Aber schließlich findet man nicht alle Tage heraus, dass ein totgeglaubter Mensch noch lebt." Verlegen setzte ich mich ihnen gegenüber auf einen Sessel. "Möchtest du Tee?" Ich nickte. Alya goß mir Tee in meine Tasse.
"Alors! Nun klär' uns aber auf!" Erwartend sahen beide mich an.
"Bitte sagt mir nur vorher, was mit Mari passiert ist! Seit Monsieur vorhin sagte, ich hätte sie fast in den Tod getrieben, lässt mir das keine Ruhe mehr. - Dabei sagte sie letztens noch zu mir, sie hätte einen Autounfall gehabt." Sie sahen sich kurz an und meinten dann gleichzeitig: "Erst erzählst du uns, warum du einfach verschwunden bist."
Verzwickte Sache - sie wollten an ihre Antworten und ich an meine.
Ich atmetete tief durch und begann zu erzählen.
"Gleich am Tag nach dem Abiball hat mein Vater mich sehr früh geweckt und wir sind nach China geflogen. Davon wusste ich die ganze Zeit nichts, sonst hätte ich es euch gesagt und mich von euch allen verabschiedet.
Mein Vater verfolgte die fixe Idee, aus der alten Weberei, die sich noch im Familienbesitz in Peking befindet, eine Mode-Akademie zu machen. Dass hatte er schon lange geplant und wurde nur wegen meinem Wunsch, hier zur Schule zu gehen, unterbrochen." "Ihr habt eine Weberei in Peking?", fragte Nino. "Hatten. Jetzt ist es die Mode-Akademie St. Gabriel." Nino staunte nicht schlecht. "Von der Schule habe ich gehört. Die Tochter meines Dolmetscher's ist dieses Jahr dort als Studentin aufgenommen worden.", teilte Nino nebenbei mit. "Aber ich hätte die Schule nie mit dir oder deinem Vater in Verbindung gesetzt. Den Namen hielt ich für einen lustigen Zufall." Ich schüttelte den Kopf. "Leider ist das kein Zufall."
"Und warum hast du dich nie gemeldet?" "Ich hab's ja versucht.
Gleich nachdem wir in China angekommen sind. Aber mein Vater hat mein Handy gekündigt und heimlich verkauft. Ich bekam in China ein neues Handy, irgend so ein neumodisches, chinesisches Smartphone. Ich brauchte ewig, um wieder mobil zu sein in China, weil ich mit dem Teil nicht klar kam.
Meine ganzen Nummern und Adressen, alles war weg. Selbst mein E-Mail Account wurde gelöscht." "Meine E-Mail Adresse habe ich dir damals in dein Notizbuch geschrieben. Hattest du das etwa auch nicht mehr?", fragte Nino leicht empört. "Doch! Es kam 2 Wochen später per Schiff mit unseren Möbeln. Viele meiner Sachen hatten die Reise nicht wirklich gut überstanden. Das Notizbuch war leicht feucht, schimmlig und viele Seiten fehlten, auch diese Seite." "Du hättest mich über den Ladybug Blogg kontaktieren können.", warf Alya ein. "Glaubst du, dass hätte ich nicht versucht? In China ist die Seite gesperrt. Ich hab' 1000 Varianten ausprobiert, um diese Blockade zu umgehen und einmal gab es sogar Ärger mit der Regierung wegen angeblichen Hackens und Spionage.
Letztendlich habe ich versucht, über die Auskunft mit euch in Kontakt zu treten. Aber wenn ich bei der Auskunft anrief, um verbunden zu werden, konnten die euch nicht finden. Nicht mal die Nummer von der Bäckerei von Mari's Eltern.", seufzte ich. Die ganze Verzweiflung von damals kam wieder hoch. Jetzt konnte ich wirklich keine Tränen mehr unterdrücken. "Ich fühlte mich wie in einem goldenen Käfig. Mein ganzes Leben wurde vorherbestimmt. Keine einzige Entscheidung durfte ich selber treffen. Irgendwann habe ich aufgegeben. Es hatte eh keinen Zweck." "Warst du die ganze Zeit über auch in dieser Akademie?" Ich nickte. "Mein Vater wollte, dass auch ich Modedesigner werde und sein Erbe antrete." "Merde!", fluchte Nino. "Schatz, in der Wohnung wird nicht geflucht!", mahnte Alya. "Pardon, Schatz! Aber es regt mich gerade nur so sehr auf, dass ich nicht mitgegangen bin, als mein Dolmetscher mich fragte, ob ich mit ihm zusammen zu dieser Akademie gehen will, um seine Tochter abzuholen. Dann hätten wir uns zusammen eine Lösung überlegen können, wie wir dich da raus holen." Er war, verärgert über sich selbst, aufgestanden und tigerte nun durch's Wohnzimmer. "Nino, ärgere dich jetzt bitte nicht. Wir können es eh nicht mehr ändern.", beschwichtigte ich ihn. "Außerdem ist er ja jetzt hier, und das ist, was zählt.", meinte Alya.
"Übrigens sehr nett von dir, dass du mir geholfen hättest, aber gegen Vater und Chloé hätten wir beide keine Chance gehabt. Glaub' mir! Die beiden sind die oberste Gewalt, mit denen man sich nicht anlegen möchte. Also nicht unbedingt.", entgegnetete ich bloß darauf.
"Apropos Chloé. Magst du sie?", fragte Alya. "Chloé, mögen?" "Liebst du sie?", forschte Alya weiter. "Spinnst du? Niemals! Sie ist ein hinterhältiges, verlogenes Biest. Ich war immer nur wegen meiner guten Erziehung so höflich zu ihr, aber ich hasse sie, wie die Pest." "WARUM HAST DU VERDAMMTER IDIOT SIE DANN GEHEIRATET?", brüllte Alya mich an. Sie beugte sich über den Wohnzimmertisch und fixierte mich mit finsteren Blick. "Schatz! Schatz, beruhige dich! Raphael schläft.", meinte Nino und zog Alya wieder auf das Sofa und setzte sich selbst auch wieder. "Pardon!"
"Ich wollte immer nur Mari. Ich bat meinen Vater ständig, nach Paris zurück zu kehren, um um ihre Hand anzuhalten und sie heiraten zu dürfen. Ich wollte sie dann mit nach China nehmen, wo sie dann an meiner Stelle Vaters Nachfolgerin werden könnte. Mari hat einfach das Talent dafür und wäre die perfekte Schwiegertochter und Nachfolgerin - im Gegensatz zu mir. Doch davon wollte er nichts wissen." Alya hielt kurz den Atem an.
"Du wolltest sie heiraten?", hauchte sie. Ich nickte. "Na glaubst du denn, ich habe freiwillig in die Ehe mit Chloé eingewilligt? Sie hat mich ausgetrixt:
Vor 7 Monaten ungefähr war mein Vater geschäftlich unterwegs und ich war seine Vertretung. Chloé stürmte da eines Tages, als ich sowieso schon gestresst und von dem ganzen Papierkram ermüdet war, zu mir ins Büro und meinte, dass ich ganz schnell etwas für meinen Vater unterschreiben müsse. Ich las mir nicht durch, was da stand, denn was mein Vater für Geschäfte führte, interessierte mich nicht." "Lass' mich raten?! Sie hat dir einen Ehevertrag unter die Nase gehalten und du hast es nicht gemerkt.", schlussfolgerte Nino. "Genau. Ich hatte einen Monat Zeit, es zu widerrufen, aber Chloé hatte es so exakt eingefädelt, dass dieses Widerufsrecht genau am Tag der Rückkehr meines Vater's verfällt. Die ganze Zeit verhielt sie sich ruhig, doch als dann mein Vater da war, verkündete sie ihm sehr stolz, dass ich sie endlich geheiratet hätte. Mein Vater war hellauf begeistert und plante mit Chloé die Hochzeitsreise. Und ich stand da und konnte nichts mehr dagegen tun." Alya bemerkte wohl meine Verzweiflung, denn plötzlich wurden ihre Gesichtszüge sanft, sie kam um den Tisch herum und umarmte mich. Ich ließ meinen Tränen freien Lauf. "Ich habe euch so vermisst und mich so einsam gefühlt. Und vor allem zu Mari keinen Kontakt zu haben, hat mich fertig gemacht. Ich habe sie die ganze Zeit geliebt." "Alya, das stimmt. Adrien hat es mir damals kurz vor dem Abiball erzählt.", stimmte Nino zu. Alya drückte mich fest an sich und strich mir kurz durch die Haare. "Mari hat dich auch die ganze Zeit geliebt." Ich horchte auf. Mari liebte mich? "Mari war in mich verliebt?" Alya stemmte die Hände in die Hüften. "Sag' bloß, dir ist das nie aufgefallen?" Verwundert schüttelte ich den Kopf. Mit der flachen Hand schlug sie sich gegen die Stirn. "2 verliebte, kleine Idioten. - Ist dir nie aufgefallen, dass Mari sich bei dir immer leicht seltsam verhalten hat?" Jetzt wo sie es ansprach... "Dass sie in deiner Nähe immer gestottert hat, Worte im Satz so verdrehte, dass der Satz keinen Sinn mehr ergab, ihr in deiner Nähe immer ein Missgeschick passierte, oder dass sie dich angehimmelt hat. Hast du das nie bemerkt?", fragte Alya und Unglaube schwang in ihrer Stimme mit. "Schon, aber ich hätte nie gedacht, dass es daran liegt. - Jetzt finde ich es sogar noch süßer als damals, jetzt wo ich das weiß." Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Dann hatte 'ich' Mari also immer so aus der Fassung gebracht. Das war ja wirklich total niedlich. Über meine Nase und Wangen legte sich ein roter Schimmer an Schamesröte. "Warum hat sie denn nie was gesagt?" "Weil sie schüchtern war. In deiner Nähe hat sie doch nie ein vernünftiges Wort rausbekommen. Außerdem hatte sie auch Angst davor, abgewiesen zu werden." Mari abweisen? "Niemals!", rief ich leicht empört aus. "Ich habe oft versucht, euch zu eurem Glück zu zwingen. Den Schal den du trägst hat sie für dich zum Geburtstag gestrickt - Mit Liebe in jeder Masche. In der Schule hat sie es ja nicht geschafft, es dir zu überreichen und dann kam Chloé noch dazwischen." Sie seufzte und setzte sich wieder hin. "Also sind wir persönlich zu dir Nachhause und haben es abgegeben. Doch schusslig wie unsere liebe Mari ist, hat sie vergessen, ihren Namen auf das Geschenk zu schreiben." Alya schüttelte leicht grinsend den Kopf. "Bei der Party haben wir uns dann zusammen reingeschlichen, damit sie ihren Namen noch auf das Geschenk schreiben kann." "Als Nathalie mir das Geschenk gab, war da nirgends was zu sehen von ihrem Namen." Alya seufzte erneut. "Sie hat den Namen auf einen kleinen gelben Klebe-Notizzettel geschrieben und auf das Geschenk geklebt. Vielleicht ist er abgefallen." "Wohl möglich.", flüsterte ich. "Aber sie hätte doch was sagen können, als ich euch erzählt habe, dass er das erste nützliche Geschenk meines Vaters ist. Weil ich doch davor..." "...3 Jahre lang immer nur Kugelschreiber bekommen hast. Wissen wir.", grinsten Nino und Alya. "Mari war einfach nur glücklich, weil du glücklich über das angebliche Geschenk deines Vaters warst." "Ach so ist das.", flüsterte ich und lächelte. Mari ist wirklich herzallerliebst. "Und bei dem Valentinsgedicht für dich, hat sie auch wieder vergessen, ihren Namen drunter zu schreiben, der kleine Schussel." Bei dem Gedanken an ihr Gedicht schlug mein Herz schon wieder schneller. "Wie hast du raus gefunden, dass es von ihr ist?" "Ähm... Ich... Also..." "Adrien, ich will Käse!"
Plötzlich glaubte ich, dass mein Herz jeden Moment stehen bleibt. Ausgerechnet jetzt!

So, und da ist das nächste Kapitel, liebe Leserlies.

Sorry für den Cliffhanger... So was wird jetzt wohl passieren, nachdem Plagg sich zu Wort gemeldet hat? XD

Im nächsten Kapitel erfahrt ihr, was wirklich mit Marinette passiert ist.

Was lange währt wird endlich gut!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt