So Versuch Nummer 4.
wenns dann nicht klappt raste ich total aus...
es sind sage und schreibe 4179 Wörter geworden... gleich mal 1169 Wörter mehr als in der ersten Version.
Viel Spaß beim Lesen und mehr über Adrien Erfahren.Hätte nicht gedacht, dass ich gleich am ersten Tag für so einen Ansturm an Studentinnen sorgen würde.
Dabei fing das alles so harmlos an:In der Uni saß ich allein auf meinem Platz, Nathanaël und Mari waren krank gemeldet.
Zwar konnte ich Nathanaël nicht wirklich leiden, aber es wäre mir jetzt lieber, hier mit ihm zu streiten, als diese Stille. Außerdem fehlte mir Marinette.
Marinette's Referat hatte ich auf mein Tablet kopiert und dieses dann dem Tutor gegeben. Nun machte ich mir auf Mari's Tablet Notizen zu dem, was der Tutor erzählte. So hatte Mari diese dann auch und ich würde sie dann später nur noch auf mein Tablet kopieren.
Das einzig Amüsante, was mich etwa aufheiterte, war, dass ein paar Kommilitoninnen mir öfter verstohlene Blicke zuwarfen und dann miteinander tuschelten, wenn ich winkte.
Ich dachte das Model-Image hatte ich für immer abgelegt?!
In der Pause setzten sich 2 Mädels, die eine wasserstoffblond, die andere brünet, mit ihren Tabletts an meinen Tisch. "Salut Sebastien. Dürfen wir uns zu dir setzen?", fragte die Wasserstoffblonde. "Ähm, ihr sitzt doch schon.", meinte ich und setzte ein gekünsteltes Lächeln auf. "Uups, stimmt!", sagte sie und lachte schrill. Ihre Freundin, die eher still war, lachte ebenfalls auf. "Wir hatten, glaube ich, noch nicht das Vergnügen. Ich bin Marissa! Und das ist meine Freundin und Assistentin Claire." "Salut!", entgegnete Claire mir schüchtern. "Vielleicht hast du schon mal von mir gehört!?" Das war eher eine Annahme als eine Frage. Sie hielt mir ihre Hand zum Handkuss hin. Verwirrt sah ich die Hand an. Sollte ich die etwa küssen? *Niemals, dieses Privileg gilt allein Mylady!* Ich tat, als hätte ich diese Geste nicht bemerkt und schüttelte ihr mit einem falschen Lächeln die Hand. "Anscheinend nicht!", zischte sie und zog verärgert die Hand zurück. Sie legte aber gleich darauf ein erneutes falsches Grinsen auf. "Ich spiele in vielen Musicalaufführungen mit und bin bereits über Paris hinaus in ganz Frankreich bekannt." "Ach wirklich!", heuchelte ich Interesse. "Ja, mein Daddy tut alles für mich. Er hat ja auch großen Einfluss." "Marissa's Vater ist Anwerter auf das Bürgermeisteramt im nächsten Jahr.", fügte Claire hinzu und schob mir eine kleine Broschüre zu. "Ach wirklich!", gab ich gelangweilt von mir und rührte in meinem Kaffee.
Das hatte mir gerade noch gefehlt: eine 2. Chloé und dazu auch noch eine 2. Sabrina als Handlanger. Reichte doch schon, dass ich mit der 1. Chloé gewissermaßen verheiratet war. Mir lief bei dem Gedanken daran schon ein Schauer den Rücken runter. "Na dann Mädels, enchanté et au revoir.", sagte ich und stand auf, bevor ich noch kotzen musste. Marissa's Blicke konnte ich noch bis in den Flur auf meinem Rücken spüren.
Nach der letzten Vorlesung für den Tag versuchte ich mich unbemerkt vom Campus zu schleichen, denn Marissa verfolgte mich regelrecht.
"Sebastien, warte doch mal kurz.", rief sie und kam auf ihren Stiefeln mit geschätzten 10cm Absätzen hinter mir her getippelt. "Oui, Marissa, was ist denn?", fragte ich höflich und unterdrückte ein genervtes Stöhnen. "Hast du Zeit, noch etwas zu unternehmen?" "Ich muss arbeiten!", entgegnete ich ihr und ging weiter.
In der Metro traf ich auf Claire. Neben ihr war noch ein Platz frei. Widerwillig setzte ich mich neben sie. Daraufhin sah sie mich mit großen Augen an und rutschte von mir weg, was mich lachen ließ. Sie wandte ihren Blick ab und verharrte die ganze Fahrt so.
Mich kümmerte dass nicht weiter.
Als ich aufstand, um auszusteigen, klingelte es neben mir und sie holte nervös ihr Handy hervor, ließ es aber aus Versehen fallen. Ich sah ein Bild von Marissa auf dem Screen.
Gentlemanlike, wie ich erzogen wurde, hob ich es auf und überreichte es ihr zurück. "Hier! - Lass dich nicht von Marissa unterkriegen.", meinte ich mit einem aufbauendem Lächeln und zwinkerte ihr zu. Dann stieg ich aus.
"Machst du jetzt auch anderen Frauen schöne Augen?", neckte Plagg mich und schaute aus einer meiner Manteltaschen. "So wurde ich erzogen! Damen immer höflich und zuvorkommend entgegentreten.", stöhnte ich. "Ähm Plagg, was machst du denn hier?", fragte ich erstaunt. Ich hatte ihn nicht wirklich wahrgenommen, weil ich in Gedanken schon bei dem Gespräch mit Monsieur Dupain war. "Wir sind Partner. Allzeit bereit den Feind zu schlagen.", antwortete er und erhob enthusiastisch eine seiner Vorderpfoten. Ein leises Magenknurren war zu vernehmen. "Aber erst habe ich Hunger." "Muss das jetzt sein? Ich habe keine Zeit, jetzt noch irgendwo abzubiegen, um dir den stinkenden Käse zu kaufen. - Da musst du bis heute Abend warten!", sagte ich bestimmend. "Kein Käse?", fragte er traurig und ließ den Kopf hängen. "Aber was ist, wenn ein Akuma auftaucht?" "Ach Blödsinn! Du warst selbst dabei, als wir den Papillon besiegt und ihm sein Miraculous abgenommen haben. Letztens war auch keiner da als ich gegen den Evillustrator kämpfte und den Ring zerstörte. Ich versteh nicht, wie Nathanaël sich verwandeln konnte. War es vielleicht wieder so was wie bei Puppetier? Dann müsste er ja von irgenwem, der akumatisiert war, gesteuert worden sein. Aber es sah nicht so aus, als ob er von irgendwem gesteuert worden ist. - Hast du wirklich keine Ahnung, wie das passieren konnte, Plagg?" "Nein, ich habe keine Ahnung. Tikki war immer die Schlaue gewesen." Verdutzt sah ich zu meiner Manteltasche runter. So reumütig hatte ich ihn ja noch nie gesehen. "Tikki, ist das..." Er nickte. "Oui, sie ist Ladybug's und somit auch Marinette's Kwami. Sie wüsste sicherlich, warum Nathanaël wieder zum Evillustrator geworden ist.", meinte er und seine Mine wurde ganz traurig. "Du magst sie wohl sehr. Und dabei dachte ich, du magst nichts lieber als Käse." "Ich liebe Tikki, viel mehr als Käse, schon seit 100en von Jahren. Und bis jetzt waren wir immer in Verbindung. Damals habe ich ihre Präsens täglich in deiner Schule gespürt. Aber jetzt kann ich davon nichts mehr wahrnehmen. - Ich vermisse sie." "Soll das heißen, du wusstest die ganze Zeit, dass Marinette Ladybug ist?" Er nickte und hielt den Blick gesenkt. In mir stieg eine gewaltige Wut auf. Ich hätte viel eher erfahren können, wer meine geheimnisvolle Schönheit ist und es wäre wahrscheinlich niemals so weit gekommen wie es jetzt ist. "Ich kann mir vorstellen, dass du jetzt wütend bist. Es tut mir leid, aber ich durfte dir unter keinen Umständen etwas sagen. Du musstest es selbst rausfinden. - Und nach der Sache mit Lady Wify hast du ja deine Chance verstreichen lassen." "Weil ich ihren Wunsch respektiert habe. Ich habe auf mein Herz gehört, und dadurch war mir klar, dass es falsch wäre, sie bei ihrer Rückverwandlung zu beobachten.
Und als Dank dafür durfte ich es dann erfahren, als sie nach dem großen Kampf mit dem Papillon bewusstlos in meinen Armen zusammengebrochen ist und sich zurück verwandelt hat." Vor Wut hob ich meine Hand und schlug mit der Faust gegen die nächste Litfaßsäule. "Merde!", fluchte ich.
Nachdem ich mich beruhigt hatte, beeilte ich mich, noch rechtzeitig da zu sein.
"Ach, da bist du ja endlich Sebastien. Ich dachte schon du kommst nicht." "Ihr Angebot schlage ich doch nicht aus!", meinte ich höflich und lächelte Madame freundlich zu. "Du wirst erst mal mit mir im Verkauf hinter der Theke arbeiten und kellnern für die Cafébesucher. Zu deinen Aufgaben gehören: Bestellungen aufnehmen, Waren aus der Backstube in den Auslagen präsentativ anrichten, die Gestaltung und Ausstattung des Ladenbereichs und auch das Putzen und Saubermachen. Und natürlich auch das Werben." "Fühlst du dich den Aufgaben gewachsen?", fragte Monsieur Dupain mich mit einem strengen Ton. Sein Blick sagte mir, dass er mir nicht traute und stand im Gegensatz zu Madame Cheng's freundlichem Lächeln und ihren freudig strahlenden Augen. "Oui, Monsieur. Ich bin motiviert, alles zu Ihrer Zufriedenheit zu erledigen." Und da sprach wieder die höfliche Erziehung aus mir, welche mir hoffentlich ein paar Pluspunkte einbrachte. Er zog erst eine Braue erstaunt nach oben, dann legte er die Stirn in Falten und reichte mir anschließend die Hand. Ich schlug ein und empfing einen sehr festen Händedruck. "1 Woche auf Probe. Ich will keine Nörgeleien hören! Das kann ich hier nicht brauchen. Meine Frau zeigt dir, wo du dich umziehen kannst - Ich hoffe doch, du hast Wechselsachen mit." Ich nickte und versuchte unter seinem strengen Blick stand zu halten. Das war gar nicht so einfach, wenn der eigene Vater einen auch immer so angesehen hat und man sich am Liebsten verkriechen wollte. "Oui Monsieur!", antwortete ich.
Madame zeigte mir, wo ich meine Klamotten wechseln konnte und machte mit mir anschließend eine kurze Führung durch Bäckerei und Café.
Dann sollte ich aus der Backstube Nachschub an Brötchen holen. Als ich diese einräumte, bemerkte ich Claire vor der Bäckerei. *Was macht die denn hier?* Allerdings war Claire mir lieber als Marissa. Sie war nicht so aufdringlich.
Nachdem ich mit einräumen fertig war, sprang ich über meinen eigenen Schatten und ging nach draußen, um sie herein zu bitten. Möglicherweise holte ich mir dadurch den Handlanger des Teufels ins Haus und vielleicht stand auch bald der Teufel höchstpersönlich, in Gestalt von Marissa, vor mir, aber ich konnte nicht mit ansehen, wie Claire sich einen abfror. "Möchtest du nicht auf einen Kaffee rein kommen?" "I... ich weiß nicht.", stammelte sie und wurde rot. "Mich anstarren und Marissa haarklein alles berichten, was ich tue, kannst du auch drinnen.", meinte ich und schob sie in den Laden. *Adrien, du bist zu nett für diese Welt!*, seufzte ich innerlich. "Wo... woher...!" "Ich weiß nicht, was die Mädels an mir durchschnittlichem Typen so toll finden, aber Marissa ist nicht die Erste, die ein Auge auf mich geworfen hat und ihre kleine Gehilfin losschickt, um alles über mich zu erfahren.", berichtete ich ihr, während ich ihr einen Kaffee eingoss. "Das macht dann 1,50€.", sagte ich und stellte den Becher auf die Theke. Ertappt nestelte sie in ihrer Tasche rum und holte dann ihr Portemonnaie hervor.
Schüchtern lächelnd hatte sie dann den Laden verlassen.
Und keine 1/2 Stunde später standen haufenweise junge Studentinnen sich im Laden die Füße platt, um von mir bedient zu werden. Claire hatte wohl im Campus-Chat der Uni verlauten lassen, dass ich hier arbeitete. Alle Studentinnen aus meinem Kurs waren da, und wohl auch sonst der ganze weibliche Studentenanteil der Uni. Alle bis auf Marissa. Hatte Claire ihr nicht gleich als erstes erzählt, wo ich arbeitete?
*Vielleicht ist Madame sich zu fein, in einer einfachen Bäckerei einen Kaffee zu trinken.* Sollte mir aber auch egal sein, ich hatte mich auch so um genug Kundinnen zu kümmern. Die reihten sich nämlich bis nach draußen.
Plötzlich kam ein kleiner Junge reingetapst und rief nach Mari. Und dann sah ich auch schon einen Mann sich entschuldigend an den Kundinnen vorbei kämpfen.
Nino! Wow, der hatte sich aber ganz schön verändert. War sein Kleidungsstil damals lässig gewesen, kleidete er sich jetzt eher elegant. Seine Haare hatte er auch wachsen lassen. Schick, schick Nino.
Das Gelächter der Kundinnen holte mich aus meinen Gedanken zurück. Der arme Nino versuchte verzweifelt, seinen Sohn wieder einzufangen.
Ich trat hinter der Theke hervor und konnte gerade noch verhindern, dass Raphael in die Backstube rannte. "So Kleiner. Ich glaub', du solltest jetzt mal auf deinen Vater hören.", sagte ich und schnappte mir den kleinen Wildfang. "Merci, mon ami!", bedankte er sich und nahm seinen Sohn von mir entgegen. "Hätte nicht gedacht, dass er schon so schnell zu Fuß ist.", meinte er leicht peinlich berührt. "Ach was, keine Ursache, Nino!" "Du kennst meinen Namen?", fragte er erstaunt. "Ja. - Lass uns Später reden. Die Kundinnen warten.", sagte ich und ging wieder hinter die Theke, um meiner Arbeit nach zu gehen.
Aus den Augenwinkeln heraus bekam ich mit, wie Madame und Monsieur Nino begrüßten und sich mit ihm unterhielten. Dabei konnte ich öfter mal ihre Blicke auf mir spüren. Besonders den kritischen Blick von Monsieur Dupain. Als ob mir nicht schon die Blicke meiner Kommilitoninnen reichen würden. Das war mir echt unangenehm von allen Seiten angestarrt zu werden, obwohl ich es durch meinen früheren Modelberuf gewöhnt sein sollte.
Ich versuchte cool zu bleiben und weiterhin meinen Job zu machen. Dann klingelte das Telefon. Selbstverständlich nahm ich ab: "Boulangerie Dupain-Cheng!", und war überrascht, wessen Stimme ich da hörte.
Es war die von Mari's Großonkel Wang.
Sehr lustiger Zufall, hatten wir uns doch gestern erst noch über ihn unterhalten. "Warten Sie kurz, Monsieur.", sagte ich, legte die Hand auf das Mikrofon des Telefons und rief: "Madame, Monsieur. Vielleicht sollten Sie lieber das Gespräch entgegennehmen." "Auf der Theke liegen Block und Stift, Sebastien. Schreib' einfach auf, was der Kunde möchte." "Sind Sie sicher?", fragte ich etwas unsicher, wusste ich doch, dass Wang kaum französisch oder englisch konnte. Natürlich könnte ich mich mit ihm auf Chinesisch unterhalten, schließlich konnte ich meine Sprachkenntnisse in China perfektionieren und sprach es inzwischen fließend, aber das wäre wohl sehr auffällig. Zumindest für Nino.
"Junge, es wird ja wohl nicht so schwer sein, eine telefonische Bestellung aufzunehmen.", entgegnete Monsieur streng und ließ mich mit seinem strafenden Blick wissen, dass er mich nicht leiden konnte. "D'arrcord, wie Sie wünschen, Monsieur!", seufzte ich. Um mich nicht noch unbeliebter zu machen, führte ich das Gespräch fort.
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Was lange währt wird endlich gut!
FanfictionAdrien und Marinette werden in meiner FF im Studentenalter (20 Jahre) sein und es wird am Anfang vielleicht ein paar Dinge geben, die euch verwirren. Aber wenn ihr die Story fleißig verfolgt, dürften nach und nach alle Fragen geklärt werden. Marinet...