Enttäuschende Informationen

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Salut, mes petits lecteurs.
Pardon, dass ich euch so lange habe warten lassen. Ich habe mir eine Woche Urlaub in der Heimat erlaubt.
Ich weiß, viele wollten schon 'nen Suchtrupp nach mir los schicken, aber alles ist im Grünen Bereich.
Nebenbei habe ich fleißig an meinem Marinette Cosplay gearbeitet. Ich bin so happy. Die Jacke (war ganz schön anstrengend, die ganzen pinken Punkte auf den Stoff zu stempeln) und die Schuhe (das sind Schmerzen beim Einlaufen, sag ich euch) sind fertig. Genauso ist meine Tikki fertig gehäkelt. Die Perücke (2 blaue hab ich zusammen genäht) ist auch fast fertig. Hose, Shirt und Tasche kommen jetzt in der folgenden Woche.
So lange Rede, kurzer Unsinn: hier ist Kapitel 47

Wie erstarrt schaute ich Plagg an. Marinette wollte Chat Noir, also mir, ein Liebesgeständnis machen? "S... Sie liebt mich!" rief ich euphorisch aus.
"Komm' wieder runter Adrien! Du darfst ihre Gefühle nicht erwidern! Zumindest nicht wenn du Chat Noir bist. Das weißt du!" Plagg konnte so ein Spaßverderber sein. "Je sais! - Wenigstens weiß ich jetzt bescheid und kann dann im Ernstfall richtig reagieren." Plagg hatte Recht. Solange Marinette ihre Erinnerungen nicht komplett wieder hatte, und sie sich vielleicht auch wieder in Ladybug verwandeln könnte, war es für sie einfach zu gefährlich, wenn ich als Chat Noir ihre Gefühle erwidern würde.
"Sebastien, kommst du runter zum Abendbrot?", rief Mari von unten rauf. "Oui!", antwortete ich und ging nach unten. Meine kurze Freude wurde von Enttäuschung abgelöst und so strahlte meine Miene nicht gerade Heiterkeit aus. "Nanu, Sebastien, du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.", meinte Alya. So fühlte ich mich auch: Als hätte ich einen Geist gesehen, der mich irgendwie meines Glückes beraubt hatte. Also gewisser Maßen.
"Hast du den Käse vielleicht nicht vertragen?" In Mari's Stimme klang Sorge mit. "Mir geht's gut, keine Sorge.", entgegnete ich und ging mir im Bad die Hände waschen.
Vor'm Spiegel redete ich mir selbst zu, meinen Unmut mir nicht ansehen zu lassen.
Wieder in der Küche, realisierte ich erst, dass Alya noch da war. "Du bist ja noch hier? Ich dachte du wolltest heim?", fragte ich mit einem warmen Lächeln. "Ja. Aber dann wäre Gaston beinah die Suppe angebrannt.", kicherte sie und schielte grinsend zu Gaston, welcher verlegen zu Boden blickte. "Meine Mutter ist eine Sterneköchin im Grand Hotel Paris. Darum weiß ich genau, wie man die Suppe noch retten konnte. Und zum Dank bin ich zum Essen eingeladen worden.", grinste sie. "Achso. Na das ist natürlich praktisch.", entgegnete ich und setzte mich an den Tisch, zwischen Mari und Alya und gegenüber von Gaston. "Was gibt es denn für eine Suppe?", fragte ich neugierig und schnupperte in der Luft nach dem herrlich leckerem Duft, der mir bekannt vorkam. War das etwa...? "Das ist ein Geheimrezept aus dem Hause Cheng: Soup Celeste. Unser Onkel..." "Hrmhrm!", unterbrach Marinette Gaston mit einem Reuspern. "Du vergisst da eine Kleinigkeit!", meinte sie und sah Gaston eindringlich an. "Ich weiß nicht was... Au!" Ich glaube, sie hatte unterm Tisch nach ihm getreten, zumindest vernahm ich ein dumpfes Geräusch unterm Tisch. "Was mein lieber Cousin sagen will, ist, dass das ein altes Familienrezept ist. Unser Großonkel Wang hat damit damals einen Preis hier in Paris gewonnen. Und weil ich ihm damals dabei geholfen habe, hat er sie in Soup Marinette umbenannt."
Also habe ich das doch richtig empfunden, dass ich den Geruch kannte. Ich habe Mari damals geholfen, sich mit ihrem Onkel zu verständigen, da sie kaum Chinesisch und er kaum Französisch konnte. Und mein Vater hat mich ja damals gedrängt, Chinesisch zu lernen, damit ich, später in China auch mit den Leuten, vor allem Geschäftspartnern, kommunizieren kann.
"Das ist wirklich die Soup Marinette? Seit Maman damals eine der Preisrichterinnen war, schwärmt sie mir von der Suppe vor. Und ich durfte vorhin sogar noch mithelfen, diese Suppe zu retten... - Es wird mir eine Ehre sein, sie endlich kosten zu dürfen."
Ob Marinette sich noch daran erinnerte, dass ich ihr damals geholfen hatte, mit ihrem Onkel zu kommunizieren? Das muss ich später mal unbedingt nachfragen.

Was lange währt wird endlich gut!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt