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Anastasia

Mir ist schlecht. Ich ringe noch immer nach Luft, obwohl der Gürtel um meinen Hals locker ist. Langsam richte ich mich auf, schaue direkt in Christians besorgte graue Augen.
"Bist du ok?" Frage ich mit zittriger heiserer Stimme.
"Ja." Haucht er. "Und du? Geht es dir gut?" Fragt er besorgt und ich nicke.
Als ich aufblicke sehe ich Taylor, der mit gezückter Waffe im Raum steht. Dann entdecke ich Bob, welcher regungslos auf dem Boden liegt. Ray daneben.
"Fuck." Stoße ich heraus und krabbele zu ihm. "Er lebt." Gebe ich erleichtert von mir.
Der Schuss hat ihn nur ins Bein getroffen. Taylor, welcher mittlerweile neben Bob kniet, schaut mich an und schüttelt mit dem Kopf. Er ist tot. Endlich und endgültig.
"Jetzt bist du frei." Haucht Christian.
Die ganze Anspannung der letzten Tage und vor allem der letzten Minuten fällt von mir den Schultern. Mir laufen die Tränen übers Gesicht und ich kann nichts dagegen tun.
"Alles gut Baby. Es ist vorbei. Endgültig." Christian nimmt mich in den Arm, löst den Gürtel und küsst mich immer wieder. "Er wird dir nie wieder Schaden zufügen."
"Annie, nicht weinen. Alles ist gut." Rays Stimme klingt angestrengt.
"Der Krankenwagen ist unterwegs." Sagt Taylor diskret.
"Danke." Sage ich, halte Rays Hand und lehne mich gegen Christian.
Die Schusswunde ist nicht so schlimm. Die Kugel hat ihn nur am Oberschenkel gestriffen und er kann direkt wieder nach Hause.
"Wollt ihr nicht nach Hause?" Fragt Ray.
"Wir bleiben noch über Nacht und fahren morgen früh." Sagt Christian, dann schaut er mich an. "Oder?" Fragt er mich.
"Dann koche ich aber was Gescheites." Antworte ich und lächle ihn an.
"Das klingt super." Er strahlt zurück.
"Dann fahre ich eben einkaufen." Sage ich und gebe ihm ein Kuss auf die Wange.
"Und ich begleite dich." Sagt er ernst.
"Gerne." Erwidere ich mit einem breiten Grinsen.
Eine Stunde später stehe ich in der Küche und bereite das Abendessen vor. Christian, Ray und Taylor sitzen im Wohnzimmer und unterhalten sich. Ich bin froh, dass ich mal fünf Minuten für mich habe, um alles ein wenig zu verdauen. Mein ganzes Leben wird sich jetzt ändern. Zwar hat Christian gesagt, er will bleiben, aber ich habe keine Ahnung, wie das funktionieren soll. Wenn ich wirklich meinen Namen wieder annehme, werden viele Leute viele Fragen stellen. Davor graut es mir schon.
"Hey meine Schöne." Christian's Arme gleiten von hinten über meinen Bauch.
"Hey." Ich lege meine Hände auf seine Arme.
"Was schaust du so traurig? Stimmt etwas nicht?" Fragt er sanft.
Wie schafft er es immer wieder mich so zu durchschauen?
"Es ist alles ok." Antworte ich schnell.
"Lüg mich doch nicht an. Sag schon, was bedrückt dich." Bohrt er nach.
"Ich mache mir nur Gedanken, wie es weitergehen soll. In meine alte Wohnung will ich nicht mehr zurück und hier will ich auch nicht bleiben."
"Das will ich doch hoffen." Er hebt die Braue.
"Jetzt, wo ich meinen alten Namen wieder annehmen will, wird es so kompliziert."
"Warum bleibst du dann nicht einfach bei mir? Ich habe genug Platz. Wenn du willst kannst du in dein Zimmer ziehen oder ..." Er küsst zärtlich meine Schläfe. "Oder schläfst bei mir."
"Bei dir?" Frage ich nach. Nichts das ich das jetzt falsch verstehe.
"Ja, bei mir im Bett. Wenn du bei mir bist habe ich keine Alpträume und du auch nicht. Also, was sagst du?" Er kuschelt sich an mich.
"Sehr gerne." Strahle ich.
"Gut und alles Weitere ergibt sich dann. Wir lassen es langsam angehen und schauen, wie es sich entwickelt."
Nach dem Essen hat Ray noch eine Überraschung für mich. Als er die Haustür öffnet, sehe ich es schon. Ich traue meinen Augen nicht. Vor mir steht der Porsche 911er Turbo in Hammerschlaglack schwarz. Genauso wollte ich ihn haben.
"Wie jetzt?" Stottere ich.
"Ich konnte ihn nicht abgeben. Deshalb hab ich ihn neu lackieren lassen und jetzt gehört er dir." Sagt Ray stolz.
"Aber ich kann ihn nicht fahren." Der Wagen ist geklaut.
"Er ist sauber. Keine Sorge, niemand wird es je herausfinden."
"Ok. Dann danke." Grinse ich breit. "Aber ich denke, Christian sollte ihn fahren. Er traut mir noch nicht so ganz."
Christian steht noch immer mit weit aufgerissenen Augen vor mir. Er ist alles andere als begeistert.

Ab heute gibt es mein erstes Buch im Handel

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Touch me like you doWo Geschichten leben. Entdecke jetzt