Christian
Ich betrete wieder die Küche. Anastasia sitzt noch immer auf dem Stuhl und Ray neben ihr auf dem Boden. Ich gehe zu ihr und streichle ihr übers Gesicht. Sie schmiegt sich an mich, sucht Halt, welchen ich ihr geben werde.
"Wollen wir nach oben?" Frage ich sanft. "Du brauchst etwas Ruhe."
Sie nickt zustimmend und ich hebe sie auf den Arm, trage sie nach oben und lege sie sanft ins Bett.
"Ich habe Angst." Flüstert Anastasia.
"Ich weiß, aber ich werde dich beschützen. Dir wird nichts passieren." Antworte ich ihr und ziehe sie in meinen Arm. "Versuch noch etwas zu schlafen. Die letzten Tage waren zu viel für dich und du musst wieder zu Kräften kommen."
"Die Zeit ohne dich war grauenhaft. Du hast mich jede Nacht in meinen Träumen besucht, aber ich dachte, ich hätte dich verloren."
"Ich bleibe und ich werde dich nicht verlassen. Die Zeit ohne dich war auch für mich sehr schlimm. Du hast Gefühle in mir geweckt, die ich nicht kannte und als du mich verlassen hast, war es grauenhaft. Bitte verlasse mich nie wieder." Hauche ich.
"Nie wieder." Wiederholt sie.
Ich umarme sie noch eine Weile, bis sie eingeschlafen ist. Dann gehe ich nach unten, um mit Taylor und Ray zu sprechen. Sie haben noch nichts Neues herausgefunden. Er könnte überall sein und das macht mir Angst.
"Aber jeder Mensch hinterlässt Spuren." Sage ich zu Ray. "Auch er."
"Er hat sich, genau wie Anastasia, eine neue Identität zugelegt. Keine Ahnung, wie er heißt, wo er wohnt oder wie er aussieht. Wir tappen absolut im Dunkeln. Das einzige, was wir wissen ist, dass er überlebt hat und ihr schaden will." Sagt Ray und ist sichtlich verzweifelt.
"Ein weiteres Problem ist, dass es weder Verwandte noch Bekannte gibt, wo er hätte untertauchen können." Ergänzt Taylor.
"Aber warum jetzt?" Frage ich.
"Tja, ohne ihnen jetzt zu nahe zu treten, aber wahrscheinlich wegen ihnen." Antwortet Ray.
"Wegen mir?" Ich bringe sie in Gefahr?
"Ja. Sie sind sehr wohlhabend und stehen in der Öffentlichkeit. Ich hab Anastasia seit sie damals abgehauen ist beschatten lassen. Sie hat in der Kirche einen falschen Namen und Geburtsdatum angegeben, deshalb konnte er sie nicht finden. Sie ließ sich nicht fotografieren oder hat sich sonst irgendwie in der Öffentlichkeit gezeigt. José hat stets darauf geachtet, dass sie niemand erkennen könnte. Er sollte eine enge Bindung zu ihr aufbauen, damit sie in Sicherheit ist und bleibt. Als Annie sie dann getroffen hat, wurden sie ein paar Mal von Paparazzos fotografiert und da sie als eiserner Single galten, haben sich die Zeitungen um diese Fotos gerissen. Wahrscheinlich ist er so auf sie aufmerksam geworden." Erklärt Ray.
"Und was will er? Geld? Rache?" Ich fahre mir durch die Haare. Ich beschütze sie nicht, sondern gefährde sie nur noch mehr. Ohne mich, wäre sie sicher.
"Mr. Grey, es ist nicht ihre Schuld. Sie konnten davon ja nichts wissen. Sie hat selbst mich getäuscht. Erst als mich Ray kontaktiert hat, wusste ich, wer sie ist." Versucht mich Taylor zu beruhigen.
"Sie wussten es?" Frage ich und fühle mich hintergangen. "Seit wann?"
"Kurz nachdem Sie Mrs. Steel zu Hause besucht hatten, rief Ray mich an und bat mich ein Auge auf seine Tochter zu werfen."
"Verstehen Sie das jetzt bitte nicht falsch. José hat mich noch am selben Tag informiert, mit wem sie sich trifft. Als ich sie dann durchleuchtet habe, bin ich auf Jason gestoßen. Ich dachte echt, sie könnte nicht sicherer sein, als bei ihnen."
"Scheinbar ist genau das Gegenteil der Fall." Sage ich leise.
"Wir finden den Mistkerl und vernichten ihn ein für alle Mal." Rays Stimme ist voller Hass.
"Nur wie?" Murmel ich.
Ein lauter angsterfüllter Schrei lässt uns alle aufschrecken.
"Anastasia." Rufe ich atemlos und bin schon auf dem Weg nach oben.
Ray und Taylor sind direkt hinter mir. Als ich die Schlafzimmertür aufreiße finde ich Anastasia nicht wie vermutet schreiend im Bett, sonder sie steht an der hinteren Wand. Ihre Hände sind vor ihrem Körper gefesselt, um ihren Hals ein strammgezogener Gürtel und an ihrer Schläfe eine Pistole. Erst jetzt erkenne ich eine Person hinter ihr. Ein Mann, groß gewachsen und in schwarz gekleidet.
"Dann sind ja jetzt alle hier." Sagt er mit einem breiten Grinsen.
"Bastard." Presst Anastasia hervor und augenblicklich zieht er den Gürtel noch strammer.
"Halt die Fresse du Miststück. Ich hätte dich vor Jahren schon umbringen sollen, aber jetzt, scheinst du doch noch sehr lukrativ zu sein." Sein Blick ist eisig und siegessicher. "Guten Tag Mr. Grey. Schön sie kennenzulernen."
"Was wollen sie?" Frage ich und versuche hart zu klingen.
"Tja, kommt drauf an, wie viel ihnen diese Schlampe wert ist." Er beugt sich zu ihr rüber und flüstert ihr ins Ohr. "Du hast ihn bestimmt immer gut befriedigt, ich war dir ja auch ein guter Lehrmeister."
Anastasias Kopf schießt nach hinten und trifft ihn am Kopf. "Fick dich." Sie spuckt diese Worte mit so viel Verachtung und Hass aus.
"Böses Mädchen." Raunt er, wischt sich über die Lippe, welche jetzt blutet.
Dann tritt er ihr in die Kniekehlen, sie knickt ein, fällt auf die Knie und der Gürtel zieht sich noch strammer. Anastasia schließt die Augen.
"Wie viel?" Fragt er erneut.
"Wie viel wollen sie?" Stelle ich die Gegenfrage.
"Eine Million Dollar." Er betont jedes Wort.
"Nein." Wimmert Anastasia aus letzter Kraft, dann sinkt sie in sich zusammen.
Ihr Körper ist schlapp, ihr Kopf hängt reglos nach unten und ihr komplettes Körpergewicht wird nur noch von dem Gürtel gehalten.
"Sie bringen sie noch um." Schreie ich und will zu ihm, aber Taylor hält mich zurück. Ich schaue hilflos zu Anastasia. Ich will sie nicht verlieren. Noch nie hatte ich solche Angst um jemanden.
"Sie ist zäh. So schnell stirbt sie nicht, aber umso länger sie zögern, umso länger ist sie ohne Sauerstoff. Wäre doch zu schade, wenn sie bleibende Schäden davon tragen würde." Er lacht kehlig.
"Erst will ich wissen, ob sie noch lebt." Sagt Ray entschlossen.
"Ok, aber keine krummen Spielchen. Ich drücke sonst ab." Sagt er und Ray geht langsam auf die beiden zu.
Er kniet sich vor Ana und hebt ihren Kopf.
"Mein Schatz." Sagt er sanft.
Dann geht alles ganz schnell. Anastasia schmeißt den Kopf mit voller Wucht nach hinten, trifft Bob zwischen die Beine. Dieser krümmt sich vor Schmerzen und lässt den Gürtel los. Ray versucht ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen, was ihm aber nicht so schnell gelingt. Ich springe zu ihr und ziehe sie von den beiden weg.
Ein Schuss löst sich und Ray sackt in sich zusammen. Dann richtet er die Waffe auf uns und weiterer lauter Schuss folgt. Ich halte Anastasia in meinen Armen, habe meinen Körper schützend um sie geschlungen. Es wird still. Totenstill.
An alle meine Leser & Leserinnen, ab jetzt könnt ihr mein erstes Buch vorbestellen:
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Eure Sanja Mona
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Touch me like you do
RomanceIch weiß, was es heißt sich zu unterwerfen. Weiß, wie es ist geschlagen zu werden. Als ich es nicht mehr ausgehalten habe, es mich fast umgebracht hat, habe ich mein altes Leben verbrannt. Ein neuer Name, neue Stadt, neues Leben. Mit dieser Lüge leb...