Salzburg, today
Als ich die Augen aufschlug, kroch mir ein unverwechselbarer Geruch in die Nase. Frühstück.
Ich schlug die Bettdecke zur Seite und streckte mich erst einmal. Dann erinnerte mich an gestern Abend und musste wieder lächeln. Wenn das nicht mal eine Glückssträhne war, dann wusste ich auch nicht.
Ich tappte auf Zehenspitzen in die Küche, die Sonne schickte schon ihre ersten Strahlen durch die Fenster der gigantisch wirkenden Penthousewohnung.
„Wow!" Ich schnappte nach Luft als ich das Frühstück, das man wohl genau so in einem Luxushotel servieren könnte, erblickte. Alex, der gerade am Herd stand und den Teig in der Pfanne wendete, sah auf und er grinste mich fröhlich an.
„Na, gefällt es dir?"
„Du hast mir gerade ernsthaft bewiesen, dass du nicht ganz untalentiert am Herd bist. Wie hast du das nur hingekriegt?" Als Antwort schob er mir nur seinen Laptop rüber, auf dem gerade ein Youtube-Video lief.
„Und jetzt wenden Sie die Pfanne... aber passen Sie auf, dass der Teig nicht hinausschwappt! Ich demonstriere das hier einmal..." Eine Profiköchin stand mit einer Pfanne in der Hand in einer professionell aussehenden Fernsehküche und schwenkte die Pfanne, als wäre sie ihr zweiter Arm.
Ich musste grinsen als Alex alles genau nachmachte, es bei ihm jedoch eher... bemüht wirkte als wirklich professionell. Aber immerhin, er brachte es fertig den Pfannkuchen in der Pfanne nicht auf den Boden fallen zu lassen.
„Machst du dich gerade etwa über deinen Freund lustig?" Das Wort erzeugte in mir ein Feuerwerk an Glücksgefühlen.
„Vielleicht. Was wollen wir heute eigentlich machen?"
Alex zwinkerte mir zu. „Ich hab da schon so eine Idee für den Abend..." Er machte eine Pause.„Ich zeige dir das Nachtleben von Salzburg."
„Du willst ernsthaft mit mir angeben?" Er schnappte gespielt empört nach Luft.
„Was du immer gleich denkst... Ich wollte dich nur ausführen, als dein Freund steht mir dieses Privileg doch zu, findest du nicht?" Ich überlegte. Es wäre schon cool, mit Alex in einen Club zu gehen aber eigentlich war tanzen eher nicht so mein Ding... Alex sah mich mit Hundeblick an. Das brachte mich zum Lachen, jedoch nicht weil er aussah wie ein Hund sondern einfach weil er es nicht konnte.
„Na gut. Aber eins sage ich gleich: ich werde nicht tanzen!" Er zuckte nur mit den Schultern, ich sah jedoch, wie sein Mundwinkel zuckte. Denk nicht mal daran, Alex!
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„Na?" Ich drehte mich in meinem Kleid vor Alex, der an der offenen Wohnungstür stand.
„Wow... ich meine, du siehst echt gut aus..." Ich lächelte. Das glitzernde lila des Stoffes war wie für einen Club gemacht. Alex hatte es mir vorhin in die Hand gedrückt, als ich ihm vorgejammert hatte, dass ich nichts anzuziehen hatte. Was in diesem Fall ja auch wirklich stimmte.
„Du hast es eben perfekt ausgesucht." Alex nahm meine Hand und zog mich an sich. Wir küssten uns, bis ich aus den Augenwinkeln eine alte Dame, offenbar eine Nachbarin bemerkte, die an uns vorbeiging und den Kopf schüttelte.
„Komm!" Ich zog Alex hinter mir die Treppe hinunter.
„Du weißt doch nicht mal wo wir hin müssen."
„Na und? Ich habe eben einen guten Sinn für so was..." Auf der Straße orientierte ich mich kurz und schlig dann eine zufällig gewählte Richtung ein. Alex drückte meine Hand und hielt mich zurück.
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Something like magic
FantasyLouise Cartier ist siebzehn, adoptiert und lebt in London. Oh, und sie kann Telekinese. Eine Fähigkeit, mit der sie Gegenstände mit nur einer Bewegung ihrer Hände durch die Luft wirbeln kann. Sehr nützlich, wenn man auf der Couch liegt und die Chi...