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[A/N: Achtung, ich werd gleich sentimental. Ihr könnt diesen Teil gern überspringen :D
Ich bin nur noch selten hier online, was mir sehr leid tut. Ich hab es schon einmal geschrieben und wiederhole mich gern: Ich LIEBE eure Kommentare. Ich lese sie alle. Momentan fehlt mir nur die Kraft, sie auch zu beantworten. Bitte habt Geduld mit mir. Das wird besser! Ich hab euch alle unsagbar lieb und das ohne die meisten von euch wirklich zu "kennen". Ihr seid so toll. Bleibt weiter so!]

  

Ich habe nicht die geringste Ahnung, wieso Elisa das tut. Oder Lucian. Ich kann es mir nicht einmal vorstellen. Irgendein Ziel muss sie verfolgen und ich werde herausfinden, welches. Nicht nur aus Neugierde, sondern vor allem weil es mich ablenkt.

Nora schreibt Tante Pennie eine Nachricht, dass wir eine Spur haben und glauben, dass es Elisa gut geht, damit sie die Polizei informieren kann. Da ich aber noch nicht bereit bin, dieses Versteckspiel aufzugeben, nehme ich Nora das Handy ab, als Pennie anruft.

»Hey!«, ruft Nora, aber belässt es dabei. Sie weiß, dass sie mich jetzt nicht unnötig aufregen sollte. »Sie ist dir sehr ähnlich.«

»Hm?«

Nora schnaubt. »Elisa. Erinnert mich sehr an dich. Und du merkst das auch, sonst wüsstest du nicht sofort, wohin wir müssen.«

Dabei ist das doch so einfach. Sie ist mit Lucian unterwegs, was bedeutet, dass sie sicher erfahren hat, dass er ihr Vater ist. Und wo sie ... angefangen hat, ist für ihn auch einfach zu beantworten. Pennie und er hatten nur ein Mal ... ihr wisst schon. Und das im zweiten MoonHour. Dort wurde Elisa gezeugt und nahm ihren Anfang.

Ich sagte ja, dass sie ein cleveres Mädchen ist.

Das zweite MoonHour ist größer, deshalb auch nicht so behaglich. Es liegt in der Nähe des Bankenviertels, weswegen einige der Stammgäste Banker sind. Allgemein sehr viele Anzugträger, was ich beachtlich finde. Und interessant.

» ... danke«, sagt einer dieser Anzugträger gerade und eine der Mitarbeiter lächelt ihn an. Ich kenne die Leute hier nicht, doch sie kennen mich. Waren auf der Beerdigung, haben ihr Mitleid ausgesprochen, waren ...

»Was machst du denn hier?«

Überrascht drehe ich mich zu der Stimme um und erblicke Jo. Wirklich. Wie eine Erscheinung steht sie im Laden, die blonden Haare um den Kopf gewickelt wie eine Krone. Meine Prinzessin.

Hust. Zurück zum unkitschigen Part meines Gehirns.

»Was machst du hier ist die wichtigere Frage«, erwidere ich möglichst gelassen. Ihre Wut ist ihr auch jetzt noch deutlich anzusehen.

»Ich wurde hergeschickt«, ist ihre knappe Antwort, auf die Nora direkt gegen fragt.

»Von Elisa?«

Perplex nickt Jo. »Woher weißt du das?«

»Weil sie uns auch geschrieben hat.«

Noch immer verwirrt starrt Jo uns an. Oder eher Nora, denn sie versucht bewusst, mich nicht anzusehen. Ich weiß nicht einmal, ob ich ihr deswegen sauer sein soll. Immerhin ist es ja eigentlich ihr Recht, sauer auf mich zu sein. Ich habe mich wie der letzte Volldepp benommen und nichts zu meiner Verteidigung hervorgebracht, das sie davon überzeugt hatte, bei mir zu bleiben.

»Was hat sie dir denn geschrieben?«, räuspere ich mich verlegen und mache einen Schritt auf Jo zu. Ich erwarte fast, dass sie zurückweicht, doch das tut sie nicht. Ein gutes Zeichen. Oder?

Sie hält mir den Brief hin und ich überfliege ihn. »Such mich. Der nächste Hinweis ist an dem Ort, an dem ich anfing.«

Also derselbe Inhalt wie bei meinem Brief. Nur dass Jo ihn direkt bekommen hat. Was soll das? Was will Elisa damit erreichen? Und Lucian? Wie passt er ins Bild?

Mir schwirrt der Kopf, was Nora zu bemerken scheint, denn auch sie räuspert sich. »Ich werde mal nachfragen, ob jemand was für uns hier gelassen hat.«

So weit kommt es jedoch gar nicht erst. Eine ältere Frau, älter noch als Mum, nähert sich uns mit einem breiten Grinsen und streckt mir einen neuen Brief entgegen.

»Du bist groß geworden, Elias«, sagt sie und ich hab das Gefühl, sie kennen zu müssen. Was ich nicht tue. Zumindest mein After-Alkohol-Hirn nicht. Aus diesem Grund nicke ich nur höflich, nehme den Umschlag entgegen und mache, dass ich dort wegkomme. Es ist okay, dass ich über dem MoonHour lebe. Jetzt in einem anderen zu sein, tut irgendwie weh. Unerwartet.

»Ähm, danke«, sage ich perplex.

Sie grinst. »Richte Skye aus, dass mir Kassandras Tod sehr leidtut. Und richte Grüße von der Frau im gelben Kleid aus.«

Bevor ich weiter reagieren kann, kommen Nora und Jo an meine Seite. »Was steht drin?«, wollen sie ungeduldig wissen und reißen mir den Brief förmlich aus der Hand.

»Bravo, Detektive. Ihr seid einen Schritt weiter gekommen. Aber um mich zu finden, braucht ihr noch viele weitere Schritte. Wartet bis morgen früh, pünktlich um sieben Uhr. Ein Bote wird euch den neusten Hinweis ins originale MoonHour bringen.«

Everyday at midnight {I miss you}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt