Der Star und Ich (Überarbeitet )

Olympia!✔✔

(Bild= Olympische Ringe)

!ZEITVORSPRUNG VON 2 JAHRE!

Ja es war so weit Tim und ich durften zu den Olympischen Spielen mit! Es war einfach der Wahnsinn. Ich war die jüngste Vielseitigkeitsreiterin, mit gerade einmal 20 Jahren. Tim und ich bildeten ein Team mit Tims Onkel Michael, Ulrike Schmitt und Ralf Frey. Den Dressurtag hatten wir schon mit Erfolg hinter uns gebracht. Ich hatte Daniel dabei und Tim hatte sich kurzfristig dann doch noch für Abracadabra entschieden, da Roxana in letzter Zeit ziemlich anfällig für Krankheiten und Verletzungen war. Unser Team lag in Führung, mit ziemlich viel Abstand von den zweit Platzierten. Tim hatte sich mit einer Wahnsinns Dressur an die Spitze gesetzt, auf Platz zwei folgte gleich sein Onkel Michael. Ich hatte mir etwas zu viel Druck gemacht und lag immoment nur auf Patz 7, Ulrike lag auf Platz 5 und Ralf auf 11.

Lilly und ich waren grade damit beschäftigt meinen Hengst für den ziemlich anspruchsvollen Geländeparcours fertig zumachen. Das war das erste mal das ich tatsächlich etwas angst hatte. Obwohl ich in letzter Zeit schon bei ein paar 4* Turnieren gestartet war, wie Badminton, Pau, Burghly und sogar in Kentucky. Das Three- Day- Event in Kentucky konnte ich als jüngste Reiterin überhaupt gewinnen. Dazu konnte ich im vergangen Jahr auch noch mein Europameister Titel der jungen Reiter verteidigen. Nun bei den Weltmeisterschaften vor 2 Jahren konnte ich nicht teilnehmen. Da ich noch nicht qualifiziert genug war und Daniel und ich waren dazu noch in Training gestürzt und ich hatte mir die Kniescheibe angebrochen, diese musste dazu in mehreren Operationen geflickt werden. Was eine ziemlich lange Pause erst einmal für mich bedeutete. Auch jetzt trug ich während dem reiten noch eine Bandage, da ich sonst des öfteren noch schmerzen hatte. Aber ansonsten spürte ich nichts davon. Gott sei dank hatte sich Daniel dabei nichts getan. Aber genug davon. Ich saß mittlerweile schon auf meinem Hengst und ritt ihn ab, ich hatte immer noch ziemlich Respekt vor dem Gelände. Aber alle machten mir Mut. Mein größtes Problem war einfach das ich es nicht vermasseln wollte, aber alle meinte es wäre Blödsinn.

Nun war es also so weit und ich ritt an die Startbox, allerdings mit etwas Verspätung, da ein Reiter vor mir gestürzt war und sie ihn nun auf der Strecke erst versorgen mussten. Das machte mich noch nervöser, aber ich musste die Nerven für mich und mein Pferd behalten. Tim lief neben mir her zur Startbox und bevor ich schlussendlich hinein ritt gab er mir ein letzten Kuss und meinte ich würde es Rocken.

Daniel unter mir begann zu tänzeln und wollte endlich los, dann begann der Countdown und auf GO, machte der Hengst ein Satz nach vornen und schloss los. Und mit diesem Satz waren meine ganzen Ängste, wie weg geflogen und ich konzentrierte mich nur noch auf die Strecke, mein Hengst und mich. Wir spielten nur so mit den Hindernissen und bis auf eine Stelle am Wasser klappte alles perfekt. Bei dem ersten Wasser kamen wir zu dicht an den Einsprung und Daniel strauchelte gewaltig, doch er gab alles und balancierte sich schnell wieder aus und wir landeten unbeschadet. Der Sprung im Wasser war dadurch natürlich auch ein bisschen problematisch aber der Hengst unter mir streckte sich gewaltig und wir schafften es ohne Fehler. Es hatte uns zwar etwas Zeit gekostet, aber als ob der Hengst unter mir das wüssten würde galoppierte er sich das Herz aus der Seele und wir kamen ohne Zeitfehler ins Ziel.
Es fühlte sich an wie fliegen, ich fiel meinem Hengst um den Hals und war einfach nur überglücklich.
Auch Ulrike kam gut durch die Geländestrecke, sie hatte zwar 2 zeitstrafpunkte aber das warf sie nicht weiter zurück. Den die Reiterin vor ihr hatte drei vorbeiläufer und wurde disqualifiziert, das hieß auch für mich das ich ein platz nach vornen gerutsch bin. Aber auch Ralf war ein Platz weit vor gerutscht.
Dann war auch schon Michi an der Reihe, er war die Ruhe selbst auf der Strecke und nahm sogar 4 zeitstrafpunkte in kauf, aber er hatte genug Abstand, zum dritt platzierten. Morgen im sprimgen könnte er sich dann allerdings nur einen Fehler erlauben sonst würde er rutschen.
Und dann war Tim an der Reihe, und ich war noch nervöser als zuvor. Aber es war auch wieder umsonst, er und Abi waren mittlerweile ein eingespieltes Team und ritten eine solide, schnelle fehlerfreie Runde.
Als er ins Ziel kam hatten Lilly und ich Daniel schon so weit versorgt das ich sie alleine mit ihm lassen konnt um zu Tim zu gehen. Seit meinem Sturz im Training und den seither vielen Ops war ich immer erleichtert wenn er fertig mit der geländestrecke war. Er sprang gerade von Abi ab, da fiel ich ihm schon um den Hals und umarmte ihn, er erwiderte die umarmung sofort und flüsterte.
Tim:" Alles gut, ich hab gesehen am Wassee war es mal kurz etwas hektisch?"
Ich nickte nur, dann versorgten wir zusammen mit Nala Abi. Als das alles gemacht war gingen wir etwas essen und dann sofirt schlafen um morgen für das Springen fit zusein.

In der Nacht konnte ich nicht besonders gut schlafen, in meinem kopf spielten sich alle möglichen Szenarien ab, was während dem Springen passieren könnte, so war ich froh als endlich der wecker klingelte.
Der Vet-Check verlief ohne Probleme und das gesamte Deutsche Team kam durch.
Bis wir abreiten mussten versorgten wir zusammen mit Lilly und Nala die Pferde und hatten noch eine letzte Rücksprache mit unserem Bundestrainer Chris Klöpfer und dann machten wir uns auch schon daran die Pferde auf zu Satteln und abzu reiten. Es mussten nur 3 von uns Springfehler frei sein dann hätten wir die Team Goldmedaille in der Tasche. Am Anfang machte ich mir selbst auch wieder ziemlich Druck, doch Daniel gab mir schon so ein besonderes Gefühl, das sie auf einmal wie weg geblasen war.
Ralf der als erster in der Parcours musste blieb fehlerfrei und in der Zeit. Allerdings hatten viel Reiter Schwierigkeiten mit der dreifachen Kombination, so das bevor ich dran war, Ralf schon auf Platz 8 lag.

Dann war es soweit und uch ritt ein zweites mal nach dem Dressurtag in die große Arena, wir grüßten und ich galoppierte den Hengst unter mir an und wir machten uns auf den Weg zu ersten Sprung. Es war alles kein Problem, bis dann die dreifache Kombination kam, ich war mir so sicher es würde gut mit einer Distanz von 5 Galoppsprüngen reichen. Doch es wurde etwas weit am Einsprung. Daniel streckte sich und wir schaften den Einsprung ohne Fehler, dann der Oxer mit zwei Galoppsprüngen, ich musste schnell reagieren und schob den Hengst kräftig an, es reichte mit ach und krach, nur bei dem aussprung würden wir vermutlich ein Problem bekommen. So lang ich noch überlegte was wir machen sollten hatte sich Daniel schon entschieden, er machte ein riesen Galoppsprung und wir segelten nur so über den Aussprung, mit seiner hinterhand berührte er leicht die oberste Stange, aber man konnte kein plotern hören. Wir ritten also weiter hin fehlerfrei, und Daniel erlaubte sich ein kleine Bocksprung zwischen drin. Den Rest von dem Parcours schafften wir dann ohne Probleme.