Wir sind auf dem Punkte, wo alles ad absurdum stürzt.
- Josef Vital Kopp1. Problem zwei. Wie überzeugt man tiefreligiöse Eingeborene, einem ihr heiliges Artefakt zu überlassen. Gute Frage. Wenn es nach Julian ging, einfache Antwort. „Du willst was?!", rief Valeé ungläubig. Der Heiler sah sie nur weiter ernst an: „Du hast schon richtig gehört, wir müssen sie nur davon überzeugen, dass wir ihre Götter sind." - „Dass wir... ihre GÖTTER?! NUR?! Wie bei allen zwölf Engeln willst du das anstellen?!" Julian grinste, dann zog er einen kleinen streichholzähnlichen Gegenstand aus seiner Manteltasche hervor. Vor ihren verblüfften Augen zündete er das Ding an und es begann Funken zu sprühen. „Wie jetzt...?" - „Meinst du, sie haben schonmal ein richtiges Feuerwerk gesehen?" Einen Moment starrte sie ihn perplex an, dann musste sie lachen: „Das ist so absurd! Das könnte echt klappen. Was haben wir schon zu verlieren? Oh Gott..." Die Mundwinkel ihres Gefährten zogen sich ebenfalls nach oben, als er seinen Schützling nach so langer Zeit mal wieder frei lachen sah: „Das größere Problem sehe ich in diesem Verrückten, den du zum Übersetzen angeschleppt hast. Ich meine, woher sollen wir wissen, ob er das Richtige übersetzt?" Valeé legte den Kopf schief: „Und was willst du dagegen tun?" - „Unserem Glück ein wenig nachhelfen. Weißt du noch damals, als du kleiner warst und dein Vater dich immer gescholten hat, weil du mit den Jungen aus dem Dorf gespielt hast und er das für unziemlich hielt?" Valeé kicherte vergnügt: „Er hat mir immer gedroht, er lässt dich ein Wahrheitsserum brauen, wenn ich ihm nicht verrate, wo wir spielen." Julian nickte mit einem schelmischen Funkeln in seinen Augen: „Ganz genau..." - „Warte, aber das war doch nur ein Scherz oder?" - „Prinzipiell nicht, zumindest nicht, dass es möglich ist. Ich meine prinzipiell wäre es ja auch möglich, dass ein Tropfen davon in einen Humpen Alkohol fällt..." Valeé schüttelte den Kopf: „Also manchmal machst du mir echt Angst..." Er deutete eine kleine Verbeugung an und rief dann nach vorne zu ihren anderen Gefährten: „Finnis, du kennst dich auf dieser Insel aus. Weißt du, ob euer gottverdammter Kapitän jemals Drachenatem gestohlen hat?" Der Schiffsjunge drehte sich um: „Natürlich hat er. Das ist 'ne Droge und noch dazu 'ne verdammt wertvolle und teure. Wofür brauchst du eine Edeldroge?" Der Heiler winkte ab: „Mir war danach. Also gibt's hier noch was davon oder nicht?" Finnis zuckte mit den Schultern: „Der Tatsache entsprechend, dass ihr unser gesamtes Lager in die Luft gejagt habt und unser Kapitän das Zeug nicht genommen hat..." Er überlegte. „Ja doch, ich glaube ich wüsste da noch was."
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Zitternd lag ich im Wasser, das den Tempel langsam wieder füllte, über mir das wütende und besorgte Gesicht meines Retters: „Was hast du dir nur dabei gedacht, einfach in den Brunnen zu springen? Was wäre passiert, wenn ich nicht hier gewesen wäre, um dich rauszuziehen? Du hast keine Freunde bei dir, die dich retten können, wenn es darauf ankommt! Weißt du, wie viel von dir abhängt, du musst auf dich aufpassen!"
Du hast keine Freunde bei dir, die dich retten können... Ja richtig. Dieses Mal war ich allein.
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Die Schicksalsinsel
FantasyManchmal ist das Schicksal eine widerwärtige Kreatur. Sei es das junge Mädchen, das seiner tödlichen Krankheit erliegt, im Herzen voller Verbitterung, sei es der Soldat, der auf der Suche nach Größe seiner Machtgier erliegt und letztendlich, in Geda...