You say, you can't live without me.
When I'm with anybody else, it's so hard to be myself.
Only you can tell.[I'm only me when I'm with you - Taylor Swift]
An diesem Morgen blieb sie im Bett liegen.
Ihre Knochen waren ihr schwer wie Blei und ihre Muskeln zogen sich wie Kaugummi bei jeder Bewegung, altes Kaugummi – zäh und brüchig. Ihr war schlecht und ihr Kopf schmerzte, spätestens nachdem sie beschlossen hatte, dass sie an diesem Tag nicht in den Compound gehen würde.
Sie hatte geträumt.
Erstaunlich gut, wenn man bedachte, dass ihr bester Freund vor nicht viel mehr als einem Monat gestorben war. Genauso wie sie auch erstaunlich gut geschlafen hatte, wenn man diesen Fakt mit in die Berechnung zog. So wie es ihr überhaupt erstaunlich gut ging.
Wieso ging es ihr so gut?
Sie hätte trauern sollen. Immerhin... er war noch nicht lang genug tot, um solche Gefühle zu haben. Für... Kol, den sie nicht mehr hasste. Für Elijah, den sie... ja, den sie... sie wusste nicht, was da zwischen Elijah und ihr war, aber es war etwas da und... und das war schlimm genug.
Ihr Herz hätte noch nicht bereit sein sollen für Dinge. Welcher Art auch immer. Wieso lag sie nicht mehr vierundzwanzig Stunden am Tag in ihrem Bett und starrte an Decken? War es wirklich schon okay, so zu tun, als störe es sie nicht mehr, dass die Welt sich weiter drehte? Es störte sie, dass die Welt sich weiter drehte.
Die Welt, ihre Welt war nicht gemacht, um ohne Stephen zu funktionieren. Zum Himmel Herr Gott nochmal, sie, Amber Washington, war nicht dazu gemacht, ohne Stephen zu funktionieren. In diesem letzten Jahr... Menschen veränderten sich nicht. Nicht oft. Nicht... nicht einfach so. Aber Stephen hatte sie verändert und jetzt-
Wer hatte den Vampiren erlaubt, sie auch zu verändern? Wer hatte ihnen erlaubt, Stephen in den Schatten zu stellen? Wieso träumte sie inzwischen von Elijah? Wieso war er plötzlich der Letzte, an den sie dachte, bevor sie aufschlief – und wieso zum Teufel begann sie einen Morgen damit, sich zu fragen, ob das der Tag wäre, an dem er nach Hause kam?
Was für einen Zweck hatte das? Immerhin-
»Amber?«
Josh stöhnte, als er sie im Bett liegen sah.
»Geh weg«, murmelte sie und drehte sich noch einmal um. »Lass mich allein.«
»Würd ich ja gern. Darf ich aber nicht. Anordnung von ganz oben.«
»Pah!«, sie vergrub ihr Gesicht in ihrem Kissen. »Als ob's Klaus interessiert, ob ich zum Training gehe oder nicht.«
»Es interessiert Kol.«
»Ach ja?«, sie spürte, wie Josh sich auf ihr Bett setzte, aber zog als Reaktion nur die Decke über ihren Kopf. »Und wieso schickt er dann dich?«
»Autch, Ams. Schön, zu merken, wie viel ich dir wirklich bedeute.«
»Du weißt, dass es darum nicht geht.«
Er seufzte. »Wenn ich das wüsste, wär ich jetzt nicht hier. Okay?«
»Sondern?«
Einen Moment lang herrschte Schweigen in ihrem Schlafzimmer.
»Kol kommt nicht, weil er nicht findet, dass du das wert bist.«
Sie holte tief Luft. »Und du schon?«
»Können wir dieses Gespräch im Compound führen, nachdem Kol dich zu Brei geschlagen hat und ich dich wieder zusammen setze?«
»Nein«, sie presste sich das Kissen an die Brust, drehte sich aber zu ihm um. »Wieso bist du hier, Josh?«
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Wildest Dreams • Elijah Mikaelson [pausiert]
Fanfiction❝say you'll see me again, even if it's just in your wildest dreams.❞ Neunzehn Jahre ist Amber Washington alt, als sie nach New Orleans kommt. Keine Woche dort und jeder ist sich sicher: die Zwanzig wird sie nicht erreichen, wenn sie so weiter macht...