There we are again in the middle of the night,
we're dancing around the kitchen in the refrigerator light.[All too well - Taylor Swift]
Das Hotel hatte einen alten Ballsaal, der von niemandem mehr genutzt wurde und den Elijah der Hotelmanagerin abgerungen hatte. Amber hatte im Türrahmen gewartet und sich alle Mühe gegeben, auszusehen, als gehöre sie nicht zu ihm. In ihrem Kopf hatte das Sinn ergeben, weil eine Frau, die sich einbildete, eine Chance bei Elijah zu haben, sicher bereit wäre, alles zu tun, um ihn von sich zu überzeugen, aber Elijah hatte nur gelacht, als sie nachgefragt hatte.
Er hatte auch gelacht, als sie auf seinen Hinweis, sie wollen sich zum Trainieren treffen, in Sportkleidung aufgetaucht war. Keine Minute später hatte er sich dafür entschuldigt, weil es sich ihm natürlich erklärte, wie sie auf den Gedanken gekommen war. Aber die Irritation, die sie empfunden hatte, hing weiter zwischen ihnen in der Luft.
»Wie viel weißt du von Marcel Gerad?«, hatte er gefragt, als er auf sie zugekommen war und ihr die Bandagen von den Händen genommen hatte.
»Nichts«, sie hatte den Blick nicht von ihm abwenden können. So sehr sie es auch versucht hatte. »Wieso?«
»Er ist derjenige, dem Niklaus New Orleans gestohlen hat.«
»Gestohlen?«
In seinen Augen hatte etwas geblitzt, als er zu ihr aufgesehen hatte. »Rechtmäßig war in den vergangenen Monaten in New Orleans wenig.«
»Alles klar«, sie nickte. »Und wieso erzählst du mir das?«
»Weil wir heute Abend auf seine Party gehen.«
Er hatte sich just in diesem Moment aufgerichtet und gut daran getan. Amber hatte vollkommen perplex die Arme an die Brust gezogen und ihn angesehen, als habe er den Verstand verloren.
»Wir gehen auf die Party von Klaus' Erzfeind?«
»Oh, Marcel ist nicht Niklaus' Erzfeind.«
»Na sicher«, der Sarkasmus hatte ihr fest in die Zunge gebissen, als sie ihm die Bandagen aus der Hand riss, um sie in ihre Tasche zu stopfen. »Marcel ist bestimmt sein bester Freund, nachdem er ihm die Stadt gestohlen hat. Der wird sicher auch nicht glauben, dass du ein perfektes Ventil bist, um seine Wut abzubauen, und wird sicher auch vollkommen blind übersehen, dass er mich ja mal eben umbringen könnte, um dich so ein bisschen zu provozieren. Das mit seiner Party ist die beste Idee, die du je hattest.«
Felsenfest hatte sie mit seinem Lachen gerechnet, aber es kam nicht. Stattdessen legte er ihr seine Finger um die Schulter und drehte sie zu ihm um.
»Tanzen Sie, Amber Washington?«
Darauf hatte sie nichts zu sagen gewusst und hier standen sie jetzt voreinander, Elijah in einer Tanzhaltung, die ganz genau darauf schließen ließ, dass er das hier schon seit Jahrhunderten machte, und Amber so verunsichert, dass kein Zweifel darüber bestand, dass er der Erste war, der mit Tanzen je Partnertanz gemeint hatte.
»Mach dir keinen Kopf«, er zog sie näher an sich heran und drückte ihr mit dem Zeigefinger sanft gegen das Kinn, bis sie über seine linke Schulter hinwegsah. »Gut zu tanzen, ist zu fünfzig Prozent nur, gut geführt zu werden.«
»Und du führst gut?«
»Das werde ich dich beurteilen lassen«, lachte er und ihr Magen zog sich schmerzhaft zusammen. »Aber es geht sicher schlechter.«
Und wirklich wahr, es ging schlechter. Ob es auch viel besser ging, konnte sie nicht restlos sagen. Aber vorstellen konnte sie es sich nicht. Innerhalb einer Stunde hatte er sie durch die meisten Standarttänze durchgeführt, ihr nicht nur den Grundschritt vermittelt, sondern auch einige Figuren. Beinahe hatte er sie sogar davon überzeugt, nicht vollkommen unfähig zu sein, aber im letzten Moment war immer die Erinnerung gekommen, dass ihre gesamte Leistung darauf beruhte, dass sie gar nicht falsch stehen konnte, weil er sie genau dorthin führte, wo er sie haben wollte.
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Wildest Dreams • Elijah Mikaelson [pausiert]
Fanfiction❝say you'll see me again, even if it's just in your wildest dreams.❞ Neunzehn Jahre ist Amber Washington alt, als sie nach New Orleans kommt. Keine Woche dort und jeder ist sich sicher: die Zwanzig wird sie nicht erreichen, wenn sie so weiter macht...