S E C H S U N D Z W A N Z I G

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Have you ever thought, just maybe, you belong with me?

[Taylor Swift - You Belong With Me]

Elijah war mit dem Konzept von Tarnungen durchaus vertraut

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Elijah war mit dem Konzept von Tarnungen durchaus vertraut. Er verstand, wie sie funktionierten, und auch, woran sie üblicher Weise scheiterten, hatte er doch lange genug als Vampir unter Menschen gelebt. Aber diese Tarnung war etwas anderes.

Er spürte Ambers Herzschlag, so nah war sie ihm. Kichernd hing sie an seinem Arm und als er zu ihr herunter sah und ihr ihre Albernheit bereits verziehen hatte, strahlte sie ihn an, aus großen, offenen Augen. Hätte er eine Wahl gehabt, hätte er wieder weggesehen. Sofort.

Bevor er anfing, ihr zu glauben. Denn, wenn sich ihm auch nicht erschloss, woher sie solche Erfahrung mit Tarnungen und Masken hatte, das Funkeln in ihren Augen sprach von tiefster Vertrautheit, von größtem Glück, von innigster – er zögerte – Liebe.

Ja, doch, da stand Liebe in ihrem Blick und weit und breit keine Wand. Keine wenigstens von denen, die sie ihm sonst entgegen hielt. Elijah erwiderte ihr Lächeln knapp und sie rieb ihre Nase sanft an seinem Oberarm, bevor sie sich auf die Zehenspitzen stellte, um ihm mit ihrem Atem die Haut vom Gesicht zu brennen.

»Du spielst deine Rolle nicht sonderlich gut«, raunte sie ihm ins Ohr, bevor sie die Arme um seinen Hals schlang und sich so vor ihn zog. Wenn er sie nicht über den Haufen rennen wollte, musste er jetzt stehen bleiben.

Er blieb stehen. Und legte die Hände an ihre Hüften.

»Du darfst mich ruhig anfassen, du bist mein Verlobter, Eli.« Sie legte den Kopf schief und er konnte schwache Spuren einst verblasster Sommersprossen unter ihrer Haut erkennen. »Nennen deine Freunde dich so? Eli?«

»Welche Freunde?« Er sah zu ihr herunter und brachte den Kuss auf ihre Wange so schnell hinter sich, dass er kurz Angst hatte, er wäre für Menschen dabei wohl nicht einmal zu sehen gewesen.

Amber lachte und als ein Windstoß ihr Haar bewegte, stieg ihm der Duft von Elyses Kirschshampoo in die Nase. Er war ungewohnt an Amber, aber nicht unangenehm.

»Auf die Wange?«, schmollte sie. »Wir sollen verlobt sein, nicht Freunde aus Kindheitstagen.«

»Du hast auf die Verlobung bestanden, ich-«

»Ja, ja, du weißt offensichtlich nicht, womit man Alpha-Wölfe aus der Reserve lockt«, sie strich sich langsam, geradezu lasiv eine Strähne hinters Ohr und legte ihre Hand mit gespreizten Fingern über sein Herz.

»Ist es zu spät, zu erwähnen, dass mir diese Idee ganz und gar missfällt?«

»Da du das schon ungefähr hundert Mal gesagt hast, ist es wohl nicht zu spät«, sie stellte sich noch einmal auf die Zehenspitzen und verlor so kalkuliert das Gleichgewicht, dass er sie dichter an sich ziehen musste. »Aber ineffektiv bleibt es trotzdem.«

Wildest Dreams • Elijah Mikaelson [pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt