Wildest Dreams • Elijah Mikaelson [pausiert]

S I E B E N U N D Z W A N Z I G.

»They take their shots, but we're bulletproof
I know places
And you know for me, it's always you.«

[Taylor Swift - I Know Places]

Sie wusste, dass er sie nicht kämpfen lassen würde.

Keuchend seine Schläge abblockend riss sie die Arme hoch und drehte sich um ihre eigene Achse, ohne auch nur einmal aus dem Blick zu verlieren, dass das hier eine Farce war.

Elijah hatte sie bei der Hand genommen und nach oben geschleift. »Pack deine Tasche«, hatte er ihr aufgetragen und selbst damit begonnen. In ihrem Protest war sie stocksteif stehen geblieben, hatte nicht einen einzigen Finger gerührt und damit doch nichts bezweckt außer Elijahs Unmut.

Zwei Minuten später sah das Zimmer wieder aus, als wären sie nie da gewesen. Er hatte nichts mehr gesagt, als er an ihr vorbei die Treppe herunter gelaufen war. Kaum, dass er ihren Aufenthalt hier bezahlt und die Alibis aufgefrischt hatte, war er dazu übergegangen, ihre Taschen in den Wagen zu laden.

Ein einziger Blick hatte gereicht, um ihr zu verdeutlichen, dass der nächste Schritt gewesen wäre, sie unter Anwendung von Gewalt ins Auto zu verfrachten. Elijah wollte ihr nicht wehtun, aber wenn sie sich nur gegen ihren Willen in Sicherheit bringen ließ, nun – sie wäre nicht die Erste, die ihren freien Willen seiner Agenda opfern musste.

Sie hatte keine Widerstand geleistet. Aber kaum, dass sie die Stadt hinter sich gelassen hatte, war der Knoten in ihr geplatzt.

»Wie willst du das deinem Bruder erklären, hm?« Ihm den Oberkörper zuwendend hatte sie ihn angefunkelt. »Eine ganze Stadt, die den Werwölfen gehört, und wir lassen sie einfach in Ruhe. Du bist ein Urvampir, verdammt noch mal.«

»Es gibt auch noch andere Rudel.«

»Dieses hat dich herausgefordert! Willst du wirklich den Schwanz einkneifen und feige abhauen?«

»Sie haben dir gedroht.«

»Ja, und?«

Elijah hatte geschnaubt, aber den Blick nicht von der Straße genommen.

»Ist doch mein Problem, wenn sie mich umbringen, nicht deins. Du musst einfach nur Rudel nach New Orleans leiten.«

»Oh, bitte.« Bitter war ihm das Lachen aus der Kehle gedrungen. Sein Blick hätte ihr die Haut vom Leib ziehen können, hätte er gewollt. »Du bist doch nicht auf den Kopf gefallen.«

»Was soll das heißen?« Durch seinen Vorwurf in ihrer Wut ein paar Sekunden lang ausgebremst hatte sie sich im Sitz zurückgelehnt, bis sie das kühle Fenster im Rücken gespürt hatte.

»Das weißt du ganz genau.« Hinter seinem Zorn war kurz Schmerz durch seine Augen geflackert. »Es ist nicht mein Problem, wenn du stirbst? Ist das dein Ernst?«