"Ihr seid wie füreinander geschaffen!"

763 35 2
                                    

11.KAPITEL:

Am nächsten Morgen wurde ich dadurch geweckt, dass sich etwas neben mir bewegte.

Grummelnd drückte ich mein Gesicht in mein Kissen, das besser als sonst roch.

Warum denn auf einmal?

Das war eine zu knifflige Frage für mich, zumindest in der Früh.

Auffallend war zumindest, dass mein Polster nach Luke roch und etwas Schweres auf meiner Taille lag.

Als mich diese Erkenntnis traf, beschloss ich trotz meiner Müdigkeit die Augen zu öffnen.

Verschwommen erkannte ich einen roten Wecker, der die Uhrzeit 5:42 anzeigte.

Warum war ich um diese unmenschliche Uhrzeit schon wach?

Seufzend drehte ich mich auf die andere Seite, nur um gleich darauf erschrocken zurückzuzucken.

Lukes Gesicht war geschätzte zehn Zentimeter von meinem entfernt, seine rechte Hand lag auf meiner Hüfte und er schlummerte friedlich vor sich hin.

Warum war der in meinem Zimmer?! Seit wann hatte ich einen roten Wecker auf dem Nachttisch? Und seit wann war mein Klappbett so weich?

Ein weiterer Blick in das Zimmer zeigte, dass es gar nicht mein Raum war.

Tatsächlich lag ich in Lukes Schlafzimmer – in seinem Bett.

Wie um alles in der Welt war ich hier hingekommen?!

Die Digitalanzeige des Weckers veränderte sich zu 5:44, bei näherem Hinschauen erkannte ich, dass der Wecker auf acht Uhr gestellt wurde.

Braver Ashton.

Einen Moment lang überlegte ich mir, aufzustehen und in mein Bett zu gehen, allerdings erledigte sich das nach einem Blick aus dem Fenster – schon wieder Regen, da wollte ich eigentlich liegen bleiben.

Konnte es in London nicht ein einziges Mal aufhören, Wasser aus dem Himmel zu gießen?

Es konnte doch ein einziges Mal die Sonne scheinen, die Australier wollten doch sicher Sonnenbaden?

Und sogar in Moskau war mehr Sonne anwesend gewesen, aber das war Geschichte.

Ich entschloss mich, in dem waren bequemen Bett liegen zu bleiben – die Bodenheizung funktionierte noch nicht und ich hatte in meinem Zimmer das Fenster offen gelassen, also würde es wohl ziemlich kühl sein.

Außerdem war Luke angenehm warm.

Das war der letzte klare Gedanke, den ich fassen konnte, ehe mich die Müdigkeit einholte.

| d^-^b |

Ein furchtbar schriller Ton riss mich aus meinen Träumen.

Blitzartig saß ich senkrecht in dem Bett, Luke war es nicht besser gegangen – er war aus dem Gestell gefallen und lag vor Schmerzen stöhnend auf dem Boden.

Verwirrt blickte er sich um, Ashton stand im Türrahmen und lachte hämisch vor sich hin.

>>Aufstehen, es gibt gemeinsames Frühstück ihr beiden. Weil wir dich gestern verpasst haben Snow… Fünf Minuten! <<

Ash verschwand Richtung Küche und ließ uns grummelnd zurück.

Widerwillig stand ich auf, wünschte Lukey einen schönen Morgen, der nur beleidigt schnaubte und verschwand in meinem Zimmer.

Schön langsam war es einmal Zeit, es einzurichten, außerdem war es eiskalt – wie ich vorher gesagt hatte.

Mein offener Koffer lag in der Ecke und ich zog wahllos eine graue Jeans, ein violettes Top und pinke Socken heraus.

Lukeys SnowflakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt